Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Jerry Cotton - 0526 - Zwei Schluessel fuer die Hoelle

Jerry Cotton - 0526 - Zwei Schluessel fuer die Hoelle

Titel: Jerry Cotton - 0526 - Zwei Schluessel fuer die Hoelle Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren:
Vom Netzwerk:
Joyce erreicht und zurückgerissen, noch ehe sie die Schwelle überqueren konnte.
    Dumpf fiel die Tür hinter Garrick und Glennon ins Schloß.
    Glennon ging mit Garrick die Treppe hinab. »Mann, die Kleine ist wirklich Klasse«, sagte Glennon und warf Garrick einen kurzen Blick zu. »Hast du wirklich vor, sie abzuservieren?«
    Garrick lachte leise. »Du wirst jetzt eine hübsche Schau erleben«, sagte er.
    Eine Etage tiefer öffnete Garrick die Tür zu einem Büroraum, dessen Einrichtung nur aus einem alten Schreibtisch und zwei wackligen Stühlen bestand.
    »Nein!« schrie eine Mädchenstimme. »Rühren Sie mich nicht an!«
    Auf dem Tisch standen ein Bandgerät und ein separater Verstärker mit Lautsprecher. Die Stimme kam aus dem Lautsprecher. Garrick stellte den Koffer ab und drückte auf einen Knopf des Bandgeräts. Die Spulen begannen sich zu drehen.
    »Joyce Heartfield?« fragte Glennon. Garrick nickte grinsend und setzte sich. »Das obere Büro ist durch ein Mikrofon mit dieser Anlage verbunden. Nimm doch Platz, alter Junge.«
    Glennon gehorchte und steckte sich eine Zigarette an. »Was soll das Ganze?« fragte er.
    »Sie wird versuchen, ihn weich zu machen«, meinte er. »Burly ist von mir entsprechend instruiert worden. Er hat den Auftrag, sie auch noch um den letzten Rest zu erleichtern.«
    ***
    Ives Burly lachte heiser.
    »Ich kann nur wiederholen, was der Boß gesagt hat. Warum die ganze Aufregung? Die Würfel sind gefallen. Sie müssen abtreten. Hören Sie also auf zu lamentieren. So was macht mich bloß wütend. Ich kann wimmernde Weiber nicht ausstehen.«
    Joyce schloß für eine Sekunde die Augen. Ich darf jetzt die Beherrschung nicht verlieren, hämmerte es in ihr. Es muß mir gelingen, mit diesem Gangster fertig zu werden. Sie hob die Lider. »Was zahlt er Ihnen dafür?«
    »Wofür?« fragte Burly.
    »Stellen Sie sich nicht dümmer als Sie sind! Was bekommen Sie dafür, daß Sie mich umbringen?«
    »Eine kleine Prämie«, sagte Burly und zuckte mit den Schultern, als handle es sich nur um eine Lappalie. »Höchstens dreitausend Dollar.«
    »Ich biete Ihnen das Zehnfache.«
    Burly grinste. Er stand mit dem Rücken zur Tür, breitbeinig, kraftstrotzend und unheildrohend. Seine Daumen hatte er hinter den schmalen Ledergürtel geschoben. »Ich bin nicht käuflich.« Joyces Lippen zuckten. »Jeder Mensch ist käuflich«, sagte sie leise und überzeugt. »Es ist nur eine Frage des Preises.«
    »Mag sein. Dreißigtausend sind jedenfalls uninteressant«, sagte Burly.
    »Und wenn ich mich dazugebe?«
    Burly hob die dichten Augenbrauen. »He, wie soll ich das verstehen?«
    »Wir könnten uns zusammentun!«
    »Sie wissen nicht, wovon Sie reden. Sie werfen‘einen Köder aus, nach dem ich schnappen soll, nicht wahr? Zusammentun! Dreißigtausend Dollar. Lächerlich. Der Boß würde uns rasch einen Strich durch die Rechnung machen.« Joyce zwang sich zu einem Lächeln. Sie stützte eine Hand in die Hüfte und hob herausfordernd das Kinn. »Finden Sie mich denn so häßlich?« fragte sie mit belegter Stimme.
    »Ich bin nicht sehr wählerisch«, grinste Burly.
    »Wir könnten von New York Weggehen«, meinte Joyce. »Ihr Boß würde uns nicht finden.«
    »Mit Dreißigtausend verschwinden? Da müßte ich doch einen morschen Keks haben.«
    »Nennen Sie mir Ihren Preis.«
    »Bis jetzt habe ich mir noch keine Gedanken darüber gemacht«, sagte Burly. »Ich weiß bloß, was passieren würde, wenn der Boß dahinter käme.«
    »Fünfzigtausend!«
    »Schlagen Sie sich diesen Unsinn aus dem Kopf«, empfahl Burly barsch. »Ich bin doch nicht von gestern. Sie können das Angebot beliebig in die Höhe schrauben. Woher soll ich denn wissen, daß Sie nicht flunkern?«
    »Ich bin reich«, erklärte Joyce mit fester Stimme. »Trotz des verlorenen Vermögens.«
    »Sie machen mir etwas vor.«
    »Sie vergessen, daß es sich bei den ausgelagerten acht Millionen um Geld handelte, das dem Zugriff des Finanzamtes entzogen werden sollte. Sie werden sich denken können, daß mein Vater auch einige reguläre Konten besaß.«
    »Wie viele Dollar sind darauf?«
    »Das ist schwer zu sagen. Der größte Teil des Vermögens ist in festen Werten angelegt, aber ich möchte meinen, daß ein oder zwei Millionen kurzfristig flüssig zu machen wären.«
    Burly stieß einen dünnen Pfiff aus. »Das hört sich schon besser an. Nur eines verstehe ich nicht. Wie konnten Sie, mit so viel Zaster im Rücken, zur Mörderin werden?«
    »Anscheinend haben Sie

Weitere Kostenlose Bücher