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Jerry Cotton - 0532 - Der tote Boss gab die Befehle

Jerry Cotton - 0532 - Der tote Boss gab die Befehle

Titel: Jerry Cotton - 0532 - Der tote Boss gab die Befehle Kostenlos Bücher Online Lesen
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Netz gegangen.«
    »Ermordet?«
    Phil nickte. »In der Bucht von Long Island. Und Cook war nicht allein. Paul Alderhood leistete ihm Gesellschaft. Er hatte eine Rückgratverletzung. Aber daran ist er nicht gestorben. Er ist ertrunken.«
    »Und wie sind die beiden dort hingekommen?«
    Phil zuckte die Achseln. »Das wissen wir noch nicht. Jemand will ein Flugzeug gesichtet haben, eine Sportmaschine, die längere Zeit über der Bucht kreiste. Würde passen, findest du nicht?«
    »Johnny?«
    »Ich habe an sie gedacht. Sie ist skrupellos genug, um unliebsame Mitwisser aus dem Wege zu räumen. Der Mord an Morley geht bestimmt auf ihr Konto.«
    Ich erzählte Phil, was ich bei Mike Hounders erreicht hatte.
    »Was wird jetzt aus unserem Plan, den wir uns so sauber zurechtgelegt haben?«
    »Wird vertagt. Wir müssen noch mal nach St. Johns zurück.«
    »Heute noch?« fragte Phil wenig begeistert.
    »Es ist unser Job«, gab ich ungerührt zurück. »Was ist übrigens mit dem Jaguar? Ist das Telefon wieder in Ordnung?«
    »Sie haben dir einen neuen Apparat eingebaut.«
    Wir gingen noch einmal zum Chef, und ich berichtete von meinem Besuch bei Mike Hounders.
    Dann kletterten wir in meinen Jaguar und fuhren nach St. Johns. Wir bogen kurz zum Flugplatz ab. Das Gelände war abgesperrt. Der alte Neville leitete die Aktion. Er war zum ersten Mal seit langer Zeit wieder im Außendienst eingesetzt.
    »Gibt’s was Neues?« fragte ich ihn, als wir vor der Wohnbaracke ankamen.
    »Kann ich dir noch nicht sagen, mein Sohn. Wir sind dabei, alles zu registrieren. Ein Teil der Waffen stammt aus einem Heereslager in Wisconsin. Der Raub passierte vor drei Jahren.«
    »CIA-Fall, nicht wahr?«
    Neville grinste. »Ich habe das bisherige Ergebnis nach Washington weitergegeben. Sie schienen nicht sehr begeistert zu sein.«
    »Verständlich«, meinte Phil. »Niemand blamiert sich gern.«
    Wir verabschiedeten uns von Neville und versprachen, noch einmal vorbeizukommen.
    Dann fuhren wir nach St. Johns hinein. Der Ort war wie ausgestorben. Wir hielten am Drugstore. Unsere Jungs hatten am Vormittag alles durchsucht. Jetzt war niemand mehr da. Nur der Alte, der uns die ersten Auskünfte über die Bewohner von St. Johns gegeben hatte, lehnte wieder am Zaun des Nachbargrundstücks. Er kam sofort herüber, als er uns erkannte.
    Durften wir ihm trauen? Ich erinnerte mich noch an die Worte Johnnys: ›In St. Johns geschieht nichts, was ich nicht weiß. Der Ort gehört mir!‹
    Wir mußten es darauf ankommen lassen.
    »Ihr habt ja einen alten Mann ganz schön an der Nase herumgeführt«, begrüßte uns der Alte. »Wenn ich gewußt hätte, daß ihr von der Polente seid, hätte ich…«
    »… hätten Sie geschwiegen«, ergänzte ich.
    »Aber nein«, entgegnete er entrüstet. »Der alte Smitty ist immer ein ehrlicher Mann gewesen.« Er deutete in die Gegend des Flugplatzes. »Man hört ja so allerlei. Der alte Morley, der falsche Kerl, soll ja ein Waffenhändler gewesen sein.«
    »So, wer hat Ihnen denn das erzählt?«
    »Oooch«, antwortete er gedehnt, »kann mich nicht mehr erinnern.«
    »Wo ist Mrs. Simmons?«
    Der Alte zuckte die Achseln.
    »Wundert es Sie nicht, daß Johnny so plötzlich verschwunden ist. Und mit ihr die beiden Würfelspieler?« versuchte ich ihn aus der Reserve zu locken.
    Er schüttelte den Kopf. »Warum soll ich mich wundern? Ich habe mich nie darum gekümmert, was die Leute machen.«
    »Trotzdem wissen Sie aber recht gut Bescheid«, schaltete sich Phil ein. »Nur mit der Wahrheit scheinen Sie es nicht genau zu nehmen.«
    Er spielte den Entrüsteten und wollte sich abwenden.
    Ich hielt ihn zurück und bot ihm eine Virginia an, die ich extra für diesen Zweck gekauft hatte.
    Das versöhnte ihn. Sein faltiges Gesicht verzog sich zu einem freundlichen Lächeln. Er legte den Kopf schief und blinzelte mich schlau an. »Was woll’n Sie denn heute wissen?«
    Ich gab ihm ein Streichholz. Er qualmte mächtig und schien sich in seiner Rolle recht wohl zu fühlen.
    »Zu einem Drink kann ich Sie leider nicht einladen«, sagte ich. »Der Drugstore ist geschlossen.«
    »Nicht für mich«, sagte er. »Ich habe einen Schlüssel.« Er ging vor uns her auf das Haus zu und betrat den Laden, als ob er sein Eigentum wäre.
    »Was wollen Sie trinken?«
    »Bier«, antworteten Phil und ich wie aus einem Munde.
    Der Alte schenkte drei Gläser voll und kam zu uns herüber.
    »Also«, sagte er, »was liegt an?«
    »Kennen Sie einen Mister Marks?«
    »Nein«, sagte

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