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Jerry Cotton - 0535 - Piratenfalle Miami

Jerry Cotton - 0535 - Piratenfalle Miami

Titel: Jerry Cotton - 0535 - Piratenfalle Miami Kostenlos Bücher Online Lesen
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bezahlter Zeugen bedienen, um das gewünschte Alibi zu bekommen. Es wäre besser, ihn erst einmial zu beschatten. Für uns geht es nicht nur um die Aufklärung der beiden Morde. Wir müssen auch herausfinden, was es mit dem geplanten Flugzeugraub für eine Bewandtnis hat.« Mr. High hatte natürlich recht. »Uns ist nicht bekannt, welche Maschine geraubt werden soll«, fuhr er fort. »Wir kennen weder den Termin noch die geplante Methode. Aber das müssen wir herausfinden.«
    »Für die Gangster wäre es am einfachsten, wenn sich drei oder vier von ihnen unter die Passagiere mischten«, bemerkte ich. »Während des Fluges könnten sie dann die Besatzung überrumpeln und den Piloten dazu zwingen, auf einem stillgelegten Flugplatz oder sogar auf freiem Feld zu landen.«
    »Das ließe sich vielleicht mit einer zweimotorigen Dakota machen«, wandte Mr. High ein, »aber nicht mit einer Düsenmaschine. Sie braucht zum Landen eine spiegelglatte Betonpiste, die mindestens 2000 Yard lang sein muß.«
    »Flugzeuge vom Typ Dakota werden von kleineren Gesellschaften hauptsächlich für Transportzwecke benutzt. Die großen Fische benutzen eigene Jets«, meinte Phil. »Ich bezweifle, daß es die Gangster auf ein Propellerflugzeug abgesehen haben. Damit bliebe das Start- und Landeproblem bestehen.«
    »Nicht unbedingt«, sagte Mr. High. »Es könnte um einen Versicherungsbetrug gehen. Dafür gibt es zahlreiche Präzedenzfälle. Man versichert einige der Passagiere mit Millionensummen und läßt die Maschine dann abstürzen. Gegen diese Theorie spricht lediglich der Umstand, daß die Anruferin von einem Kaub sprach.«
    Phil zuckte die Schultern. »Theorien lassen sich dutzendweise aufstellen. Es kommt nur darauf an, sich für die richtige zu entscheiden.«
    »Wir wissen, daß Joe Turner und Vivian Dorsey in den Fall verwickelt sind. Halten wir uns also an diese beiden…«
    »Dann übernehme ich Vivian«, schlug Phil grinsend vor. »Es muß sehr angenehm sein, sich fest an sie zu halten!«
    ***
    Joe Turner war guter Laune. Erstens war es ein sonniger, wolkenloser Morgen, zweitens konnte er mit der geleisteten Arbeit vom Vortag zufrieden sein, und drittens erwartete ihn eine Prämie. Summend bereitete er sein Frühstück zu. Als er es verzehrte, studierte er die Morgenzeitung.
    Über den Mord an Lester Shure fand er nur wenige Zeilen in der Rubrik »Letzte Meldungen«. Nur der Tod von Claire Baker war ausführlich beschrieben. Von der Ermordeten hatte man ein unscharfes Amateurbildchen veröffentlicht. Von ihrer Arbeitgeberin, Vivian Dorsey, prangte jedoch ein sehr attraktives Starfoto auf der Titelseite.
    Der Bericht beschränkte sich auf eine nüchterne Wiedergabe des Tatgeschehens und verzichtete auf Spekulationen der üblichen Art. Natürlich hieß es am Schluß, daß die Polizei bereits eine bestimmte Spur verfolgte. Turner lachte. Der Mord an Vivian Dorseys Zofe ging ihn nichts an, das war Ed Craftons Bier, aber ihm war klar, daß der drohende Artikelschluß für Ed keine Gefahr bedeutete. Es war der übliche Bluff, mit dem die Behörden den Täter verwirren wollen.
    Das Telefon schrillte laut. Turner schnappte den Hörer und meldete sich. Nick Rondelli hing an der Strippe. »Was ist mit dem Termin?« erkundigte er sich.
    Turner zögerte. Rondelli hatte sich zwar sehr interessiert gezeigt und auch einige Zusagen gemacht, aber Turner vermißte noch einen entsprechenden Vorschuß.
    »Höchstwahrscheinlich geht es am 19. los«, meinte Turner ausweichend. »Aber die Wahl des Flugplatzes ist noch nicht entschieden.«
    »In einer Woche schon?« fragte Rondelli. »Da bleibt uns nicht viel Zeit.«
    »Sie müssen sofort mit den Vorbereitungen beginnen«, erklärte Turner. »Nur wenn es Ihnen gelingt, Lasky und Crafton auszuschalten, haben Sie eine Chance, den Job ohne zusätzliche Komplikationen zu erledigen. Erst Lasky - dann den Rest!«
    »Es bleibt bei unserer Absprache«, meinte Rondelli.
    »Einverstanden. Kann der Zauber heute nachmittag Über die Bühne gehen?«
    »Du hast es verdammt eilig!«
    »Das ist es auch«, erklärte Turner. »Sagen wir um drei Uhr?«
    »Okay, paßt mir ausgezeichnet«, meinte Rondelli und legte auf.
    Turner warf den Hörer auf die Gabel. Er grinste, als er an das Schauspiel dachte, das für den Nachmittag vorgesehen war. Dann fiel ihm seine Prämie ein. Er mußte das Geld auf alle Fälle noch vorher kassieren!
    Es klingelte abermals. Diesmal an der Tür. Turner ging in die Diele und öffnete. Er war

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