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Jerry Cotton - 0535 - Piratenfalle Miami

Jerry Cotton - 0535 - Piratenfalle Miami

Titel: Jerry Cotton - 0535 - Piratenfalle Miami Kostenlos Bücher Online Lesen
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Positionslichter.
    Phil, der aus der Tatsache, daß der Wagen mit an Bord der Jacht genommen worden war, seine besonderen Schlüsse zog, hatte dafür gesorgt, daß sich auch ein zweiter Taucher bereit hielt. Als der Thunderbird etwa 80 Yard von ihnen ins Wasser klatschte, hatten sie die Stelle rasch erreicht.
    Die Jacht entfernte sich in voller Fahrt landwärts.
    Phil und sein Kollege von der Wasserschutzpolizei sprangen Über Bord. Auftragsgemäß stellten sie die mitgenommenen Scheinwerfer erst zehn Yard unterhalb der Wasserfläche ein. Phil hielt es für wichtig, die Männer an Bord der Jacht nicht zu warnen.
    Phil und sein Kollege waren durch Nylonseile mit dem Boot verbunden. Schwere Bleigürtel und das Gewicht der Preßluftflaschen sorgten für ein rasches Tauchmanöver. Die Rettungsaktion konnte nur dann Erfolg haben, wenn sie schnell genug waren.
    Phil ließ den Lichtstrahl des starken, batteriegespeisten Scheinwerfers durch das Wasser wandern. Unter sich sah er nur das Dunkel der Tiefe.
    Phil schwamm tiefer. Plötzlich geriet er an eine Stelle, die der Schweinwerfer nur noch mühsam zu durchdringen vermochte. Es sah so aus, als sei hier der Boden aufgewühlt worden. Phil schwamm näher. Sekunden später erfaßte der Lichtkegel den Wagen. Er hatte sich mit dem Dach in den Grundschlick gebohrt.
    Es war ausgeschlossen, das eingeschlossene Girl durch die Fenster zu befreien. Die Fenster waren bis zur Gürtellinie des Wagens im Schlamm versunken. Phil riß an den Türen - aber hier unten waren seine Bewegungen seltsam kraftlos und von zeitlupenhafter Schwäche. Phil gab seinem Kollegen mit dem Scheinwerfer ein Zeichen. Der zweite Taucher schwamm heran.
    Phil begriff, daß es unmöglich sein würde, den Wagen mit den Händen auf seine Räder zu stellen. So schnell wie möglich schwamm er nach oben. Eine Minute später sprang er erneut ins Wasser. Er zog eine Drahtseil mit nach unten, dessen Ende mit einem Stahlhaken versehen war.
    Phil befestigte den Haken am Türgriff des Wagens. Durch zweimaliges Reißen an seinem Nylonseil gab er das verabredete Zeichen. Er beobachtete, wie das Drahtseil sich straffte.
    Langsam wurde der Wagen angehoben. Als er eine gewisse Schräglage erreicht hatte, stemmten sich Phil und der zweite Taucher mit ihren Händen dagegen. Der Wagen fiel auf die Seite.
    Sekundenlang waren sie von dem aufgewühlten Schlamm eingehüllt.
    Phil riß sein Tauchermesser aus dem Gürtel. Mit dem Schaft schlug er das vordere Seitenfenster ein. Explosionsartig entwich die noch im Wageninnern verbliebene Luft. Dann holte er die bewußtlose Schauspielerin aus ihrem Gefängnis.
    Wenige Minuten später hatten sie Vivian Dorsey an Bord des Polizeibootes.
    Sofort eingeleitete Wiederbelebungsversuche mit dem Sauerstoffgerät hatten Erfolg. Vivian Dorsey kam zu sich.
    Sie atmete. Sie lebte. Aber sie war außerstande, ein Wort zu äußern. Sie antwortete auf keine Frage.
    Sie ruhte auf ihrer Pritsche und starrte mit leerem Blick an die niedrige Kajütendecke.
    Niemand vermochte zu sagen, ob und wann die Schauspielerin von dem erlittenen Schock genasen würde.
    ***
    Noch während der Wiederbelebungsversuche hatten Phil und der Kommandant alle Vorbereitungen zum Empfang der Jachtbesatzung getroffen. Über Funk wurden mehrere Patrolcars an den Pier dirigiert. Sie hatten Order, die Gangster von der Jacht herab zu verhaften.
    Die Polizisten warteten vergebens. Die Jacht kehrte nicht an ihren Ausgangspunkt zurück. Das Schiff legte nicht an einem Pier an. Die Gangster verschwanden im Dunkel der Nacht.
    Eine halbe Stunde später wurde die Jacht gefunden. Als Besitzer des Schiffes wurde ein gewisser Sidney Lexington ermittelt - ein reicher Texaner aus San Antonio, der seine Millionen mit Öl gemacht hatte. Ein Ferngespräch ergab, daß Lexington sich in San Antonio befand und niemandem die Erlaubnis erteilt hatte, seine in New York ankernde Jacht zu benutzen. Das Schiff war also gestohlen worden.
    Das Schnellboot der Wasserschutzpolizei hatte inzwischen den Hafen erreicht. Vivian wurde sofort ins nächste Hospital gebracht. Phil und Steve begleiteten sie.
    Mit der Untersuchung der Jacht wurde ohne Verzögerung begonnen. Es war allerdings fraglich, ob sich dabei verwertbare Spuren finden würden. Zweifellos handelte es sich bei den Tätern um ausgekochte Profis, die ihr schmutziges Handwerk verstanden.
    Phil mußte im Hospital eine halbe Stunde warten, ehe er mit dem Arzt sprechen konnte, der Vivian nach der Einlieferung

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