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Jerry Cotton - 0536 - Todesurteil fuer Phil Decker

Jerry Cotton - 0536 - Todesurteil fuer Phil Decker

Titel: Jerry Cotton - 0536 - Todesurteil fuer Phil Decker Kostenlos Bücher Online Lesen
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Phil, wobei er das Gefühl hatte, daß ihm der Kragen zu eng wurde. »Aber ich werde mich revanchieren.«
    »Wie denn, du Schlauberger?«
    »Wir G-men dürfen unsere Kunden in Sing Sing besuchen. Und das werde ich tun und mit Interesse feststellen, wie klein dein Großmaul geworden ist!«
    »Stopf ihm doch endlich sein Schandmaul«, ließ sich Bear Kitchener vernehmen.
    »Ja«, sagte Tucker, »es wird Zeit.«
    Er wandte sich an Brothers und Casey. »Fesselt ihn noch einmal richtig und packt ihn dann in den Kofferraum von einem der Chevys…«
    »Welche Chevys?« fragte Brothers.
    »Wir haben die Papiere und Typenschilder von vier verschiedenen. Zwei 65er, einen 66er und den Unfallwagen, einen totalbeschädigten 67er. Einen 67er können wir sofort in Akron, Ohio, verkaufen. Die anderen — ja, doch«, überlegte Tucker, »nimm diese vier. Ich gehe mit Bear ins Office, wir müssen mal hören, was im Kakadu los ist. Polliter kann heute abend einen Volkswagen holen, wir haben einen zum Ausschlachten hereinbekommen.«
    »Endlich«, freute sich Brothers.
    Dann ging er langsam auf Phil zu.
    »So, G-man«, sagte er wie ein Gastgeber, der besondere Leckerbissen anzubieten hat, »jetzt darfst du dir noch aussuchen, in welchem Chevy du in die Hölle fahren willst. 65er, 66er oder gar den 67er?«
    ***
    »Bullen!« brüllte Nick Belnet, der jüngste Autoknacker der Polliter-Gang, als er keuchend in das Lokal stürzte. Jack Polliters für derartiges Alarmgeschrei geschultes Ohr reagierte sofort. Der Gangsterboß startete wie eine Rakete, bevor seine Komplicen überhaupt gemerkt hatten, was los war.
    »Wo?« brüllte Polliter zurück.
    »Draußen!« keuchte Belnet. »Drüben, zwischen den Schuppen, stehen Mannschaftswagen und hier auf der Straße ist ’ne Baustelle, die mir nicht gefällt. Auch auf dem Highway stehen Bullen! Wir sind…«
    »‘raus!« brüllte Polliter. »Lös, alle ‘raus! Bis sie hier sind…«
    Ein Mann, der bisher an der Bar gesessen und ruhig einen Side-Car mit viel Zitrone durch seinen Strohhalm genuckelt hatte, drehte sich um.
    Seine Bewegung war schnell genug, um den durch das Lokal stürmenden Jack Polliter mit dem ausgestreckten Bein stoppen zu können.
    Polliter sah das Hindernis im letzten Moment. Er bremste, fuhr herum und versuchte, den Gegner anzugreifen.
    »Stop«, sagte der wieder. Obwohl er leise sprach, verbuchte er einen vollen Erfolg. Polliter blieb einen Moment still stehen.
    »Willst du den Bullen direkt in' die Finger laufen?« fragte der Fremde ruhig. Danach steckte er sich eine Zigarette an.
    Polliter betrachtete den Mann, der einen etwas zu auffälligen Mantel, einen Anzug mit einem etwas zu breitem Nadelstreifen und einen modernen Hut mit einem etwas zu knalligen Band trug. Der Mann hatte eine typische Boxernase. Der Hut saß auf seinem Hinterkopf.
    Mobster, dachte Polliter. Typischer Mobster. Syndikat!
    »Mach schon dein Maul auf, wenn du es besser weißt«, knurrte Polliter.
    »Setz dich wieder in deine Ecke und pokere weiter«, schlug der Mann mit dem Aussehen eines Gangsters vor. »Wenn du wegrennst, haben sie automatisch einen Beweis gegen dich. Wenn du hierbleibst, müssen sie dir erzählen, was sie…«
    »Den kenn’ ich!« sagte eine Stimme aus dem Hintergrund.
    Louis Granger, einer der Polliter-Gangster, schob sich durch das Lokal. Vor dem Mann mit dem Gangstergesicht blieb er stehen. Sekundenlang starrte er ihm in das Gesicht.
    »Das ist ein Bulle!« sagte er leise, und dann schrie er es durch das Lokal: »Ein Bulle! Ich hab’ ihn in der Centre Street gesehen, bei ’ner Vernehmung! Schlagt ihn…«
    Detective Sergeant Dan Richardson, wegen seiner schauspielerischen Fähigkeiten von seinen Kollegen schlicht »Broadway-Dan« genannt, erkannte sofort, daß das Unwahrscheinliche eingetreten war. Er war Mitarbeiter des Betrugs-Dezernats der City Police und kam normalerweise nicht mit typischen Gangstern zusammen. Doch hier hatte er Pech gehabt.
    Seine Hand zuckte hoch. Richardson riß seine Dienstwaffe heraus.
    »Stop! Niemand bewegt sich! Ich…« Weiter kam er nicht. Ihm fehlte die Erfahrung im Umgang mit Gangstern. Mit Intelligenzverbrechern und gewandten Hochstaplern konnte er umgehen. Mit brutalen Burschen nicht. Deshalb merkte er nicht, daß aus vier Yard Entfernung, vom Wirt geschleudert, eine volle Flasche herangewirbelt kam.
    Sie traf ihn am Hinterkopf, und er kippte nach vorne. In diese Bewegung hinein traf ihn ein möderischer Faustschlag des Gangsterbosses Jack

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