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Jerry Cotton - 0536 - Todesurteil fuer Phil Decker

Jerry Cotton - 0536 - Todesurteil fuer Phil Decker

Titel: Jerry Cotton - 0536 - Todesurteil fuer Phil Decker Kostenlos Bücher Online Lesen
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fernhielten.
    Zwei Mannschaftswagen mit zusammen 30 Beamten hielten sich jenseits der South Street im Hafengelände versteckt. Ein Stichwort genügte, um sie in die South Street zu beordern. In den Höfen der Nachbarhäuser der Kakadu-Bar lauerten Kriminalbeamte. Cops hielten sich auch in den nahegelegenen Seitenstraßen auf.
    Über uns rauschte der Verkehr über den Highway. Daß am Rand der Schnellstraße in kurzen Abständen drei Cops mit Motorrädern standen, fiel kaum auf. Jedem Kraftfahrer sind die Streifenbeamten vertraut, die mit scharfen Blicken den Verkehr überwachen. Diese drei Cops brauchten wir heute an dieser Stelle. Es mußte verhindert werden, daß im Fall einer Schießerei Neugierige auf dem Highway hielten und sich von oben das Schauspiel ansahen.
    »Es geht reibungslos«, bestätigte ich Captain Hywood. »Zwar wäre es mir auch angenehmer gewesen, wenn wir das nachts hätten erledigen können, aber Phil ist verschwunden, und ich kann jetzt nicht noch stundenlang warten.«
    »Hoffentlich ist es kein Schlag ins Wasser«, sinnierte Hywood. »Was ist, wenn weder die Kakadu-Bar noch die Polliter-Gang etwas mit Phils Verschwinden zu tun haben?«
    Auf diese Frage hatte ich selbst keine Antwort. Ich hoffte nur, hier eine Spur zu finden.
    Im Sprechfunkgerät, das auf Empfang gestellt war, knackte es. »Captain Baker für Cotton!«
    Ich meldete mich. Baker berichtete mir, daß sein Beamter, der wie ein Gangster zurechtgemacht war, keine Nachricht gegeben hatte. Demnach mußte sich die Polliter-Gang im Kakadu befinden.
    Es war zwölf Minuten nach vier.
    Hywoods Beamte hatten ihre Einsatzbereitschaft gemeldet, und unsere Männer von der ersten Bereitschaft standen auch schon in den Startlöchern. Es gab kein Hindernis mehr.
    »Nachmittagstee um vier Uhr 15!« gab ich das Stichwort.
    Hywood glitt aus meinem Wagen und ging zu seinem Dienstwagen hinüber.
    Aus dem Lautsprecher kamen die anderen Bestätigungen.
    Noch zweieinhalb Minuten. In dieser Sekunde sah ich den Mann, der Lederjacke und Jeans trug, in großen Sätzen aus dem Hafengelände kommend, über die Straße hasten und im Kakadu verschwinden.
    ***
    Phil wußte, daß er nur noch wenige Minuten zu leben hatte, wenn er den Gangstern allein die Regie dieses merkwürdiges Spieles überließ. Die einzige Waffe, die er im Moment gebrauchsfertig hatte, war sein manchmal etwas schnoddriges Mundwerk.
    »Hau nicht so auf den Putz, Tucker«, sagte er deshalb. »Das Paket, das du mir jetzt gezeigt hast, reicht allenfalls, um darin ein tiefgekühltes Huhn aufzubewahren.«
    Tucker lachte schmutzig. »Weißt du, was von einem Huhn übrig bleibt, wenn vier hungrige Männer davon gegessen haben?«
    »Ich mag keine Hühner«, berichtete Phil. »Ein gut abgehangenes Steak…«
    »Richtig«, mischte sich Tom Brothers in das Gespräch. »Stell dir mal ein Steak vor, das du auf ein Gleis der Untergrundbahn legst. Und dann stelle dir vor, ein vollbesetzter Zug fährt drüber…«
    »Du bist ein Kannibale!« verkündete Phil.
    »Hä?« fragte Brothers.
    »Nur ein unkultivierter Mensch kann ein gutes Steak unter eine Subway legen. Ein, anständiger Mensch grillt es und verspeist es dann. Ich kann mir allerdings denken, daß du mit deinem beschränkten Verstand so schlecht verdienst, daß du dir nur Steaks leisten kannst, die unter eine Untergrundbahn gehören«, hetzte Phil weiter.
    »Er wird auch noch frech«, stellte Charly Tucker fest.
    »Galgenhumor«, schätzte Tim Casey. »Galgenhumor könnt ihr euch nicht leisten«, redete Phil weiter. Er wußte, daß er mit jedem Satz ein paar Sekunden gewann.
    »Brauchen wir auch nicht«, freute sich Tucker.
    »Dafür werdet ihr lebenslänglich in Sing-Sing hocken!«
    »Warum denn?« wollte Brothers von Phil wissen.
    »Wyatt Brungs hat doch einen Unfall gehabt, wie ihr mir erzählt habt. Ich nehme an, der Unfallort war die Schrottpresse. Habe ich recht?«
    »Nicht ganz«, gab Tucker kaltlächelnd zu. »Wir haben ihn erst in einem Kofferraum ersticken lassen. Danach kam er allerdings in die Schrottpresse.«
    »Warum so umständlich«, sagte Phil grinsend, obwohl ihm nicht danach zumute war.
    »Weißt du«, erzählte Tucker ruhig, »manchmal merken die Kerle in der Schrottpresse noch, was ihnen bevorsteht. Und wenn sie zusammengequetscht werden, schreien sie furchtbar. Das hört man sogar durch das Knirschen des Metalls. Ich mag das Geschrei nicht. Dein Gejammer werde ich mir allerdings mit großem Genuß anhören.«
    »So«, sagte

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