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Jerry Cotton - 0536 - Todesurteil fuer Phil Decker

Jerry Cotton - 0536 - Todesurteil fuer Phil Decker

Titel: Jerry Cotton - 0536 - Todesurteil fuer Phil Decker Kostenlos Bücher Online Lesen
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sagte Ambrose, »das Telefon klingelt!«
    Er wischte sich die Hände an seiner schmierigen Schürze ab und eilte in den Verschlag, der sein Office darstellte.
    Eine Minute später kam er zurück. Er war so weiß, wie seine Schürze sein sollte.
    »Was ist denn los?« fragte Kitchener. »Hast du den Geist von Lincoln gesehen?«
    »Nein«, flüsterte Ambrose, »viel schlimmer. Es ist etwas im Gange. Verdammt. Es ist etwas los. Diese Halunken! Sie wollen uns reinlegen. Anders kann es nicht sein! Dieser verdammte Spitzel!«
    »Was ist denn?« bohrte Kitchener. »Bowling-Nick hat angerufen«, stammelte Ambrose. »Weißt du, was er gesagt hat? Weißt du, wo dieser rote Jaguar von diesem G-man steht?«
    »Nein«, sagte Kitchener verständlicherweise.
    »Aber ich weiß es«, flüsterte der Spelunkenwirt. »Er steht in der Fahrbereitschaft vom FBI!«
    »Das darf doch nicht wahr sein!« keuchte Kitchener und wurde ebenso bleich wie sein Gesprächspartner. Und im nächsten Augenblick raste er in das Office zum Telefon.
    ***
    Mit einem leisen Ticken sprang der Minutenzeiger der großen Wanduhr weiter. »Zwei Minuten nach drei«, stellte Mr. High sachlich fest.
    Diese sachliche Feststellung hatte ihren bestimmten Grund. Phil war normalerweise ein pünktlicher Mensch. Außerdem war er als FBI-Beamter besonders verpflichtet, sich zu bestimmten Zeiten bei der Dienststelle zu melden.
    Um drei Uhr an diesem Nachmittag war der zweite vereinbarte Meldetermin ergebnislos verstrichen. Zwei Minuten hatte Mr. High zugegeben. Jetzt konnte kein Zweifel mehr daran bestehen, daß Phil nicht in der Lage war, sich zu melden. Das aber konnte nur eins bedeuten. Er war aktionsunfähig. Er befand sich in Gefahr.
    Gemeinsam hatten wir einen Plan ausgearbeitet. Phil sollte Zugang zu einer Gangster-Organisation finden. Offensichtlich war ihm das auch gelungen.
    Ein wichtiger Punkt im Ablauf des Planes konnte aber nicht abgehakt werden. Phil hatte uns den Ort und die Zeit der Kontaktaufnahme mitteilen sollen und wollen. Möglichst auch die Kontaktperson. Damit hätten wir ein Ende des berühmten roten Fadens in Händen gehabt. Aber wir wußten lediglich, daß Phil wie vom Erdboden verschluckt war. Wie Wyatt Brungs.
    »Was war falsch an unserem Plan?« fragte ich Mr. High. »Es muß ein Fehler darin gewesen sein.«
    »Wir haben alles durchdacht, Jerry, soweit es sich bei einem solchen Plan überhaupt durchdenken läßt.«
    »Es muß etwas schiefgegangen sein!«
    Ich wanderte wie ein Tiger in unserem Office auf und ab. Mr. High stand auf. Er ging zum Fenster und blickte hinaus auf den Frühlingshimmel.
    Irgendwo unter dem Himmel von New York mußte Phil sein. Aber wo?
    »Mr. High«, sagte ich entschlossen, »ich möchte jetzt unseren Plan verfolgen, der für den Fall vorbereitet ist, wenn…«
    »Bitte«, sagte er, ohne daß ich den Satz vollenden mußte. Er wußte auch so, was ich sagen wollte.
    Wir waren vorbereitet auf den Fall, daß Phil bei seiner Aktion etwas zustoßen würde.
    »Sie haben die Einsatzleitung, Jerry«, sagte Mr. High knapp. »Erste Bereitschaft ist abrufbereit.«
    Ich ging zum Telefon und ließ mich mit der Einsatzabteilung der City Police verbinden. Captain Hywood war am Apparat. Deshalb konnte ich mir lange Erklärungen sparen.
    »Es geht los«, sagte ich nur. »Einsatzzeit vier Uhr, wenn keine gegenteilige Weisung erfolgt. Wir müssen in der Kakadu-Bar eine Razzia machen und dabei die Polliter-Gang hochgehen lassen.«
    »Vier Uhr gefällt mir zwar nicht«, kam Hywoods Stimme zurück, »aber Sie werden Ihre Gründe haben, in der Hauptverkehrszeit für eine Belebung der Straßen zu sorgen.«
    »Habe ich«, sagte ich kurz, ohne auf seinen Sarkasmus einzugehen.
    »Gut, wir stehen bereit«, bestätigte Hywood nur.
    Ich führte noch ein weiteres Gespräch. Und zwar mit Captain Baker von der Kriminalabteilung der City Police. Der schickte daraufhin einen Kollegen los, der schon seit Stunden für diesen Einsatz bereit saß. Er sah aus wie ein typischer Gangster und mußte sich in die Höhle des Löwen begeben. In die Kakadu-Bar.
    ***
    »Wir haben es nachgeprüft«, sagte Charly Tucker in salbungsvollem Ton zu Phil. »Es stimmt. Du hast in Detroit einen verdammt guten Namen!«
    »Klar!« nickte Phil. »Dann kannst 'du mir auch die Fesseln aufmachen lassen. Langsam werde ich nämlich sauer.«
    »Ich auch«, nickte Tucker. »Weil ich so neugierig bin. Das heißt, ich bin auf mich selbst sauer. Ich habe nämlich vergessen, dich zu fragen, wo

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