Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Jerry Cotton - 0537 - Ich koederte die Mord-Agenten 1 of 3

Jerry Cotton - 0537 - Ich koederte die Mord-Agenten 1 of 3

Titel: Jerry Cotton - 0537 - Ich koederte die Mord-Agenten 1 of 3 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren:
Vom Netzwerk:
Trotzdem konnte sie von außen nicht geöffnet werden, denn dort gab es statt der Klinke nur einen Messingknauf.
    Vier Polizisten prallten herein. Es war wie eine Flut. Sie überschwemmten mich förmlich, bohrten mir die Mündungen ihrer Revolver zwischen die Rippen - hinten und vorn, rechts und links, glätteten ihre drohend verzogenen Gesichter vor Freude und zeigten mir so viel bleckende Zähne, daß ich mich wie unter einem Rudel Wölfe fühlte.
    »Das muß er sein«, verkündete ein hagerer Bursche. Er sah wie ein Terrier aus, war aber bedeutend schärfer.
    Flinke Hände tasteten mich ab. Colt und Magnum wurden gefunden.
    »Ah«, sagte ein dicklicher Cop.
    »Ah«, sagte er noch einmal, als die zweite Waffe zum Vorschein kam. Er roch an der Mündung, runzelte die Stirn, sagte aber nichts mehr.
    Während sie mich mit ihren Waffen in ein kleines Wohnzimmer dirigierten, hatte ich Gelegenheit, die Burschen genauer anzusehen. Es waren häßliche, harte Gesichter. Ich hatte sie noch nie gesehen. Das hieß natürlich nichts, denn auch ein G-man kann nicht Tausende von New Yorker Stadtpolizisten kennen.
    Drei zielten auf mich. Einer ging in den Keller.
    »Es ist Haig«, sagte er, als er zurückkam. Sein Blick faßte nach mir. »Übrigens: Warum haben Sie ihn abserviert?«
    »Ich war es nicht.«
    »Ach?«
    »Er war schon tot, als ich kam.«
    »Und was wollten Sie hier?«
    »Ich hatte einen Auftrag.«
    »Welchen?«
    »Ist das ein Verhör?« erkundigte ich mich.
    Er schüttelte den Kopf. »Kein Verhör. Wir wollen nur ein bißchen was wissen -bevor wir Sie… laufenlassen.« Umbringen, meinte er. Aufmerksam betrachtete ich die Uniformen. Auf den ersten Blick stimmte alles. Aber dann entdeckte ich Kleinigkeiten, die fehlerhaft waren. Außerdem hatten sie vier verschiedene Waffen, darunter nicht eine einzige, wie sie bei der Stadtpolizei üblich ist.
    »Unser Freund ist reichlich verstört«, bemerkte grinsend der Terrier. »Wahrscheinlich zerbricht er sich den Kopf darüber, wie wir so plötzlich herkommen.«
    Ich nickte. »Das ist mir auch rätselhaft.«
    Er grinste. »Wir wohnen ganz in der Nähe. Vor zwanzig Minuten kam der Anruf, daß wir hier den Mörder unseres Freundes Haig finden könnten. Und siehe da - es war nicht mal ’ne Finte.«
    »Finte?«
    »Na, man muß doch mit allem rechnen. Hätte ja sein können, daß uns die anderen in die Falle lockten.«
    »Die anderen?«
    »Stell dich nicht dämlich! Ich meine die, für die du arbeitest.«
    Gelbauge, dachte ich. Der Kerl war viel gerissener, als ich vermutet hatte. Wahrscheinlich hatte er mein Telefon benutzt, um die Henker zu benachrichtigen.
    »War Haig euer Freund?« fragte ich.
    »Er gehörte zu uns. Das weißt du genau. Jetzt wirst du uns erzählen, wie weit ihr seid.«
    Ich schüttelte den Kopf. »Das Ganze ist ein Irrtum. Ich gehöre nicht zu den anderen. Ich sollte nur einen Auftrag ausführen. Ich bin in nichts eingeweiht. Und Haig geht nicht auf mein Konto. Keine meiner Waffen ist abgefeuert worden.«
    »Stimmt«, sagte der Dicke, der an den Mündungen gerochen hatte.
    Plötzlich waren sie ratlos. Sie sahen sich an. Unter dem langen Kinn des Terriers hüpfte ein frisch rasierter Adamsapfel.
    »Mach du es«, sagte der Dicke. Er deutete auf den Terrier.
    »Okay, ich mach’s.«
    Die drei anderen marschierten hinaus, schlossen die Haustür hinter sich und stiegen wenig später in ihren Wagen, wie mir das Klappen der Autotür verriet.
    Der Terrier griff in die Tasche und zog einen Schalldämpfer hervor. Als er ihn auf den Lauf des Revolvers geschoben hatte, faßte ich die Vase. Sie stand neben mir auf einem Tisch, war aus schwerem Kristall und als Wurfgeschoß fast so gut wie eine Handgranate. Wuchtig wurde der Mann an der Schulter getroffen. Der Terrier streckte alle viere von sich und wurde friedlich wie ein Osterlamm.
    Durch das Fenster sah ich den Wagen, in dem sie gekommen waren. Es war eine gewöhnliche Buick-Limousine -kein Streifenwagen. Leider bewegte ich mich unvorsichtig hinter der Gardine. Einer der Kerle muß mein Gesicht gesehen haben. Denn der Motor heulte sofort auf, und der Wagen schoß durch den Regen davon.
    Mit einer Gardinenschnur fesselte ich den Terrier. Ich war fertig, als an der Haustür geklingelt wurde. Diesmal öffnete ich mit äußerster Vorsicht. Vor mir stand Phil.
    ***
    Der Regen hatte aufgehört. Die Luft war sauber, frisch und sehr weich. Ich saß am Fenster meiner Cain-Wohnung und wartete auf Phil. Es war jetzt drei Stunden

Weitere Kostenlose Bücher