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Jerry Cotton - 0537 - Ich koederte die Mord-Agenten 1 of 3

Jerry Cotton - 0537 - Ich koederte die Mord-Agenten 1 of 3

Titel: Jerry Cotton - 0537 - Ich koederte die Mord-Agenten 1 of 3 Kostenlos Bücher Online Lesen
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über die Legitimation eines Lieutenants der Stadtpolizei. Nur für alle Fälle, damit es nicht auffällt. Denn zwei Verhöre stehen auf der Tagesordnung.«
    »Wen nimmst du dir denn vor?«
    »Paul Aston.«
    »Und wo?«
    »Im Hauptquartier der Stadtpolizei.«
    »Ich wäre verdammt gern dabei. Aber…« Ich schüttelte den Kopf. »Wenn mich zufällig jemand sieht. Es geht nicht.« Ich trank den letzten Schluck Kaffee und zündete mir eine Zigarette an. »Ich muß in Ragans Vergangenheit wühlen. Meine Auftraggeber bestehen darauf, daß er seine Strafe erhält.«
    »Ich möchte nur wissen, was sie davon haben?«
    Ich zuckte die Schultern. »Wenn wir klären, wen er umgebracht hat, kommt Licht in die dunkle Geschichte.« Versunken folgte mein Blick der Serviererin. »Und dann sprichst du mit Mabel Ragan?«
    Phil nickte.
    »Sie tut mir leid«, sagte ich, »obwohl sie uns jetzt die Schattenseite ihres Charakters zeigt.«
    »Für sie ist es ein Konflikt. Entweder sie gibt die Tat zu und haut damit ihren Mann in die Pfanne, oder sie macht das schmutzige Spiel mit, und Paul Aston wird ein paar Schritte weitergeschoben -in Richtung Sing-Sing.«
    »Ist sie noch im Krankenhaus?«
    »Nein.«
    »Was hältst du von einer Gegenüberstellung von ihr und Aston?«
    »Bisher hat man die Frau damit verschont. Ragan bestand darauf. Er fürchtet angeblich um die Nerven seiner Frau, die den Anblick des Kindermörders nicht verkraften könne.«
    »Wahrscheinlich«, sagte ich, »wird es das einfachste sein, der Frau ins Gewissen zu reden. Nach allem, was ich gehört habe, taugt sie für ein offenes Wort. Wenn sie die Intrige um Aston zugibt, ist es nur ein kleiner Schritt bis zum Geständnis dessen, was ihren Mann ausliefert.«
    »Willst du der Frau zusetzen, Jerry?« Ich schüttelte den Kopf.
    »Ich auch nicht«, sagte Phil.
    ***
    Sein Nachschlüssel war machtlos. Denn im Yale-Schloß meiner Wohnungstür steckte ein schmaler, mit einem Spezialhaken zu bedienender Sicherheitsbolzen, den ich am Morgen gekauft und gleich benutzt hatte.
    Gelbauge lehnte neben der Tür. Sein Gesicht war so sauer, daß es sich der Farbe seiner Pupillen anglich.
    »Ziemlich ungastlich, he?«
    Ich ließ den Lift hinter mir zuschnappen. »Ich habe es nicht gern, wenn ein Fremder meinen Hund streichelt. Das Risiko ist zu groß.«
    »Was für ein Risiko?«
    »Teddy könnte Sie zerfleischen.«
    »Natürlich.« Er sah mir zu, wie ich das Sicherheitsschloß entfernte.
    Wir traten ein. Im Wohnraum warf er den verschnürten Karton, den er mitgebracht hatte, auf den Tisch. Wieder spielte das amüsierte Grinsen um seinen Mund. Ich hätte ihn dafür ohrfeigen können.
    »Ihre Order, Cain, heißt: weitermachen in der Sache Ragan. Aber außerdem kommt Ihre große Bewährungsprobe auf Sie zu. Von ihr hängt es ab, ob Sie endgültig in unseren Verein aufgenommen werden und ob man Sie an den Prämien beteiligt, ob Sie über die geheimsten Operationen erfahren, ob man Sie zu den wirklich bedeutenden Aufgaben heranzieht und ob Sie mit dem Chef Kontakt bekommen.«
    »Eine Menge - was Sie mir da versprechen.«
    »Genau. Aber Ihre Probe ist kein Kinderspiel.«
    »Was soll ich tun?«
    Sein Kinn wies auf den Karton. Vorsichtig löste ich die Verschnürung. Der Deckel ließ sich leicht abnehmen. Eingewickelt in ein dickes gelbes Tuch, wie es Hausfrauen zum Staubwischen benutzen, bot sich mir der Inhalt an. Ich klappte die Zipfel auseinander.
    Schwarzblau glänzend, ölig, brüniert, mit fischhautüberzogenem Nußbaumgriff, herausgefeilter Seriennummer, klobigem Trapezkorn und angerostetem Patronenauswerfer lag ein 357er Magnum vor mir. Ein nicht mehr neuer sechsschüssiger Smith-and-Wesson-Revolver mit einmaliger Durchschlagskraft. Herkunft und letzter Besitzer -davon war ich überzeugt - würden sich nicht feststellen lassen. Eine ausgesuchte Mordwaffe also. Eine, die am Tatort zurückbleibt. Der Revolver eines bezahlten Killers.
    »Herzlichen Dank«, sagte ich, »aber ich hab’ eine Kanone.«
    Er ging nicht darauf ein.
    »Dort, Cain, wo die St. Nicholas Ave mit der Dyckman Street kreuzt, steht ein altes Ziegelsteinhaus mit grünen Läden. Wenn Sie die Hintertür benutzen, kommen Sie zuerst in den Keller und von dort aus leicht in die oberen Stockwerke. In der Bude wohnt nur ein einziger Mann. Er«, Gelbauge zog eine kleine vergoldete Uhr aus der Brusttasche, »hat jetzt genau noch 57 Minuten zu leben. Das heißt, Cain, bis Punkt zwölf haben Sie Ihren Auftrag erledigt. Es muß wie

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