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Jerry Cotton - 0537 - Ich koederte die Mord-Agenten 1 of 3

Jerry Cotton - 0537 - Ich koederte die Mord-Agenten 1 of 3

Titel: Jerry Cotton - 0537 - Ich koederte die Mord-Agenten 1 of 3 Kostenlos Bücher Online Lesen
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einem Kistenstapel zu kommen schienen.
    »Wird’s bald!«
    Endlich reckte er die Arme empor. Ob er dabei eine Waffe in der Faust hielt, konnte ich nicht erkennen.
    Von hinten pirschte ich auf Zehenspitzen an ihn heran.
    Er bemerkte mich erst, als ich ihm seinen kurzläufigen Revolver aus der erhobenen Hand riß. Er fuhr herum, wollte mich angreifen und überlegte es sich in der gleichen Sekunde. Er verhielt und ließ die Arme sinken.
    »Was soll das, he? Wenn Sie Geld wollen… Ich hab’ keins.«
    »Macht nichts! Ich bin mit dir zufrieden.«
    »Was soll das heißen?«
    »Wenn du mir ganz schnell erzählst, wer dich hinter mir herschickt, lege ich ein gutes Wort für dich ein.«
    »Gutes Wort?« Seine Stimme troff vor Hohn. »Bei wem denn? Wofür denn? Ich werde doch hier noch Spazierengehen können.«
    »Zeig deinen Waffenschein.«
    Der Kerl antwortete nicht.
    »Okay«, sagte ich. »Mitkommen!« Natürlich versuchte er, mir zu entkommen. Mit Knie und Handkante gleichzeitig stieß er nach mir. Ich wich aus und ver.setzte ihm eine Ohrfeige.
    »Du gehst jetzt genau einen Schritt vor mir«, sagte ich, »den Weg zurück bis zu dem roten Jaguar-Coupé vor dem Black Rose. Und«, fügte ich in drohendem Ton hinzu, »laß dir nicht einfallen, noch irgendwelche Tricks zu versuchen.«
    ***
    Das FBI-Gebäude schlief in der Sommernacht. Die meisten Fenster waren dunkel. Nur die Nachtbereitschaft machte Dienst. Als ich den Jaguar vor dem Portal stoppte, richtete sich der hagere Bursche neben mir steil auf.
    »He, das ist doch die FBI-Bude.«
    »Brüll nicht so! Meine Kollegen sind geräuschempfindlich.«
    »Kollegen? Was…« Er sah in diesem Augenblick nicht sonderlich intelligent aus.
    »Langsam fällt der Groschen, was? Du hast es bei einem G-man versucht. Deswegen werden dich auch ein paar G-men vernehmen. Obwohl dir außer unerlaubten Waffenbesitzes vorläufig nichts nachzuweisen ist.«
    »Ich Rindvieh«, begann er zu wimmern, »hätte ich das gewußt.«
    »Hör auf!« schnauzte ich ihn an. »Wenn du jammern willst, dann tu’s aus einem anderen Grunde. Nicht, weil du versehentlich auf einen G-man gestoßen bist, sondern weil du ein so mieser Knabe bist, der sich für Verbrechen kaufen läßt.«
    Ich öffnete die Tür auf seiner Seite. »Raus jetzt!«
    Eine Minute später saß er im Vernehmungszimmer. Die Unterhaltung mit meinen Kollegen begann. Leider kam nicht viel dabei heraus, wie ich später erfuhr. Zwar war der Bursche vorbestraft, aber er gehörte zu den kleinen Ratten, die hauptsächlich davon leben, daß sie Opferstöcke in den Kirchen plündern oder blinden Bettlern die erbettelten Cents abnehmen. Der geplante Überfall auf mich, den er nach einer Stunde intensiven Befragens zugab, wäre sein erstes Kapitalverbrechen gewesen. Er hatte einen Auftrag von einem Unbekannten, der ihm hundert Dollar in die Hand gedrückt hatte. Die Beschreibung des Unbekannten war eindeutig: Ellwanger. Es war genau das, was ich vermutet hatte.
    Während sich meine Kollegen mit der Ratte beschäftigten, fuhr ich zum Black Rose zurück. Ich war besorgt. Ellwanger handelte schnell. Er scheute sich nicht, einen Mann mit meiner Ermordung zu beauftragen.
    Daß er es jetzt darauf anlegte, mich aus dem Verkehr zu ziehen, bestärkte meine Befürchtung, daß er sich auch an Tanja vergreifen könne. Denn nach meinem Gespräch mit der kleinen Tänzerin mußte er befürchten, daß sie ihn, und sei es nur aus Ahnungslosigkeit, verraten hatte.
    Tanja war nicht mehr im Black Rose.
    Der schwitzende Kellner, der uns bedient hatte, grinste anzüglich, als ich nach ihr fragte: »Tanja ging gleich nach Ihnen, Sir. Wenn Sie die Telefonnummer brauchen…«
    Zum dritten Male an diesem Abend telefonierte ich bei der Garderobenfrau. Ich spürte, daß etwas in der Luft lag.
    Schon wollte ich den Hörer wieder auflegen, da meldete Tanja sich.
    »Ja?« Mehr nicht. Aber es war ihre Stimme.
    »Hier ist Cotton«, sagte ich. »Legen Sie nicht auf! Hören Sie zu! Sie sind in Gefahr. In Lebensgefahr. Ich garantiere, daß er - Sie wissen, wen ich meine - bald bei Ihnen auftauchen wird. Wenn Sie öffnen, ist es aus mit Ihnen.« Ich holte tief Luft. »Ich komme sofort zu Ihnen. Aber bis dahin müssen Sie genau tun, was ich sage! Verrammeln Sie die Tür. Niemandem öffnen. Wenn ich da bin, rufe ich von der Halle aus an, bevor ich bei Ihnen klopfe. Das Haus hat doch eine Halle?«
    »Ja, aber was Sie Vorhaben, ist völliger Unsinn, Mr. Cotton. Martin würde mir niemals etwas

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