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Jerry Cotton - 0537 - Ich koederte die Mord-Agenten 1 of 3

Jerry Cotton - 0537 - Ich koederte die Mord-Agenten 1 of 3

Titel: Jerry Cotton - 0537 - Ich koederte die Mord-Agenten 1 of 3 Kostenlos Bücher Online Lesen
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Whisky und trank einen großen Schluck. »Tut mir leid, Tanja, daß ich Ihnen keine bessere Nachricht bringen kann. Aber…« Ich stockte und sah, wie ihr kleines Gesicht noch kleiner wurde, während sich die Augen erschreckt weiteten.
    Ihre Stimme war ganz leise und zitterte ein bißchen. »Ihm ist etwas passiert?«
    »Ja.«
    Sie saß wie erstarrt, griff sich dann wie eine Schlafwandlerin an die Stirn, schloß die Augen und faltete die Hände wie im Gebet. »Ich habe es geahnt«, flüsterte sie. »Es mußte irgendwann mit ihm schiefgehen. Ist er… Lebt er noch?«
    Ich antwortete nicht. Sie schlug die Augen auf und las in meinem Gesicht. Aber der Schreck hatte keinen Einfluß mehr auf sie.
    »Was ist ihm passiert?«
    »Genau weiß ich es nicht«, begann ich vorsichtig. »Er scheint in eine böse Sache geraten zu sein. Er wurde geschnappt und hat eine Giftkapsel geschluckt.«
    »Sie wissen mehr!«
    »Na gut, Tanja. Robby hat für Spione gearbeitet. Der CIA konnte ihn fassen, bevor er zum Mörder wurde.«
    Heftig gruben sich ihre kleinen Zähne in den Knöchel des Daumens.
    »Woher wissen Sie, daß mit ihm etwas nicht stimmte, Tanja?«
    »Er war oft für längere Zeit verschwunden - wie vom Erdboden verschluckt. Und einmal hat er eine Bemerkung gemacht. Sie betraf meinen Verlobten. Robby sagte, er sei ein Verbrecher. Ich sollte mich von ihm trennen.«
    »Ihr Verlobter?«
    »Ja. Robby behauptete, seit er ihn kennengelernt und auf ihn gehört habe, sitze er in der Patsche.«
    »Wer ist denn Ihr Verlobter?«
    »Der Name wird Ihnen nichts sagen, Mr. Cotton. Er heißt Martin Ellwanger.«
    ***
    Prasselnder Beifall lenkte meinen Blick zur Tanzfläche. Eine Französin hatte ihren Strip beendet und verschwand hinter dem roten Vorhang. Ein Kellner sammelte ihre Kleidungsstücke auf, während ein Betrunkener an der Bar lautstark grölte.
    Martin Ellwanger, dachte ich. Jetzt ganz locker bleiben, Jerry. Die Spur ist heiß. Vielleicht erhalte ich jetzt die Erklärung. Die Erklärung dafür, daß Robby Cain ausgerechnet in Ellwangers Wohnung ziehen sollte. Die Erklärung für die Tatsache, daß es möglich war, offenbar ohne Schwierigkeiten eine Fernsehkamera in der Wohnung einzubauen.
    »Es muß schrecklich für Sie sein, Tanja«, sagte ich mitfühlend. »Innerhalb so kurzer Zeit zwei Menschen zu verlieren, die Ihnen nahestanden.«
    »Wie bitte?« Sie sah mich erstaunt an. »Wieso zwei?«
    »Ihren Verlobten und Robby.«
    »Meinen Verlobten? Was reden Sie denn? Ist etwa auch ihm was passiert?«
    »Langsam!« Ich hob die Hand. »Soweit mir bekannt ist, wurde ein Mann namens Martin Ellwanger, Erster Offizier auf einem Passagierschiff der America Line, vor rund sechs Wochen in Nassau von einem betrunkenen Matrosen erstochen.«
    Sie starrte mich an. Erst mit Entsetzen in den Augen. Dann begann Tanja krampfhaft zu lachen.
    »Kein Wort wahr, Mr. Cotton«, stieß sie hervor. »Martin lebt und ist so gesund und munter wie Sie und ich.«
    »Sind Sie sicher?«
    »Natürlich.«
    »Haben Sie ihn während der letzten sechs Wochen gesehen?«
    »Natürlich.«
    »Wo?«
    »Hier in New York, Mr. Cotton.«
    »In seiner alten Wohnung?«
    »Nein. Die hat er aufgegeben, weil sie einige bauliche Mängel hat.«
    »Wo wohnt er jetzt?«
    »Noch im gleichen Haus. Er ist nur ein Stockwerk tiefer gezogen. Er wohnt direkt unter seiner alten Wohnung.«
    Meine Kopfhaut spannte sich, als setze jemand bei mir zum Skalpieren an.
    »Wollen Sie damit sagen, Tanja, daß Martin Ellwanger in der 27. Straße von Manhattan, Haus Nummer 100, wohnt, aber nicht mehr wie zuvor im 14., sondern jetzt im 13. Stock?«
    »Genau so ist es. Und… Moment mal.« Zwischen ihren Brauen erschien eine steile Falte. »Sie wissen aber sehr gut Bescheid, Mr. Cotton. Dahinter steckt doch was!«
    »Da kann man wohl sagen.« Ich stand auf. »Bitte, entschuldigen Sie mich einen kleinen Moment.«
    Wie im Traum suchte ich meinen Weg zur Garderobe. Sie war von dem Hauptraum des Nachtklubs durch eine Schwingtür getrennt. Auf dem Tresen stand ein Telefon.
    »Ich möchte telefonieren, Madam«, sagte ich zu der Garderobenfrau. Eine Handvoll Dime rollten auf den Tisch. Dann hatte ich den Hörer am Ohr. Es tutete eine ganze Weile, bis am anderen Ende der Leitung der Hörer abgenommen wurde.
    »Satch«, murmelte eine verschlafene Stimme.
    »Hallo, Pinky«, sagte ich, »hier spricht Cain. Ich habe eine Frage: Seit wann sind Sie Hausmeister in der Bude, die Sie jetzt bewachen?«
    »Seit vier Wochen, Mr.

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