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Jerry Cotton - 0538 - Duell im Schlangensumpf 2 of 3

Jerry Cotton - 0538 - Duell im Schlangensumpf 2 of 3

Titel: Jerry Cotton - 0538 - Duell im Schlangensumpf 2 of 3 Kostenlos Bücher Online Lesen
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nur eines. Das kurze Stückchen Leben, das meine Frau noch vor sich hat, will ich ihr so schön wie möglich machen. Aber dazu brauche ich Geld. Vivienne glaubt daran, daß ich beim Glücksspiel gewinne. Sie hält mich für besonders geschickt. Für vom Schicksal begünstigt. Ab und zu bin ich zwei Tage verschwunden. Ich sehe dann hier nach dem Rechten, aber Vivienne glaubt, ich sei in Las Vegas oder Reno, um dort mit meiner so glücklichen Hand Spielgewinne zu kassieren. Woher das Geld wirklich stammt, darf ich ihr nicht sagen.«
    »Bezahlt Bowl Sie denn so gut?«
    »Sehr gut.«
    »Ihre Glückssträhne kann nicht ewig .Inhalten, ohne daß Sie sich vor Ihrer Frau verdächtig machen«, hielt ich ihm vor.
    »Meine Frau wird nicht lange genüg leben, um dahinterzukommen. Sie darf es auch nicht erfahren. Auf keinen Fall. Sie würde mich verachten, vielleicht sogar hassen.« Dawson fuhr sich mit dem Handrücken über das Gesicht. »Jetzt aber kann ich ihr das bieten, was sie sich schon immer gewünscht hat: ein Haus mit Garten in Florida, schöne Kleider. Und nächste Woche fahren wir für einen Monat nach Europa. Es wird Viviennes letzte Reise sein.«
    »Dann muß Bowl Ihnen aber viel Geld gegeben haben!«
    »Wenn Sie es genau wissen wollen, Cain: 16 000 Dollar habe ich bislang von ihm bekommen. Und es war nicht viel, was er dafür als Gegenleistung verlangt hat.«
    »Und wenn Sie eines Tages allein sind?«
    »Sie meinen, ob ich dann aussteige? Bestimmt nicht. Wenn meine Frau stirbt, ist mir alles egal. Dann werde ich das Geld nötig haben, um mich zu betäuben. Ob man mich faßt, ob ich ins Zuchthaus wandere oder was auch immer mit mir geschieht — es ist mir gleichgültig. Ohne Vivienne werde ich nicht mehr leben, nur noch vegetieren.«
    Während des Sprechens war Schweiß auf sein Gesicht getreten.- Die Augen hatten sich geweitet. Jetzt zitterte sein Mund. Dawson sah mich an. Aber sein Blick ging durch mich hindurch, als sei ich aus Glas.
    »Sie kommt nachher«, flüsterte Dawson. »Sie wird zum Abendessen hier sein, Cain. Sagen Sie ihr nicht, weswegen wir uns hier versammelt haben. Viv soll denken, es handle sich um Leute, die einen Jagdausflug Vorhaben, oder um Leute, die die Schlangen beobachten wollen. Sagen Sie ihr nicht, was wir wirklich tun.«
    »Von mir erfährt sie kein Wort«, beruhigte ich Dawson.
    Für ein paar Augenblicke herrschte bedrückendes Schweigen. Dawson zog ein Taschentuch hervor, um sich übers Gesicht zu wischen. Dabei flatterte ein dickes Bündel Dollarnoten zu Boden. Bevor sich der Mann danach bücken konnte, hielt ich das Geld in der Hand.
    Es waren ziemlich neue Zwanziger-Scheine.
    »Haben Sie die von Bowl?« Ich rieb das Papier zwischen den Fingern und blätterte einen Lappen nach dem anderen durch.
    Dawson nickte. »Die hat er mir vorhin gegeben als erste Anzahlung für die neue Sache.«
    »Eine ganze Menge.« Ich legte das Bündel in seine ausgestreckte Hand. Mir war jetzt klar, warum sich Bowl so großzügig zeigte. Das Geld war gefälscht. Alles frische Blüten. Und nicht mal gute. Ein Laie konnte den Unterschied nicht bemerken, aber jeder Kassierer einer größeren Bank, jeder Beamte vom Schatzministerium und jeder mit Falschgeld vertraute Polizeibeamte mußte die Blüten auf Anhieb erkennen.
    Jetzt hatte ich einen Trumpf in der Hand. Mit ihm konnte ich Dawson vielleicht zu gegebener Zeit auf unsere Seite ziehen. Ein geprellter Ganove reagiert im allgemeinen nicht sehr freundlich. Aber noch wollte ich Dawson nicht gegen Bowl aufbringen. Nicht, bevor ich über Claar Gewißheit hatte.
    »Wer hat Claar entführt?« fragte ich unvermittelt Dawson.
    »Claar?«
    »Na, den Radar-Spezialisten«, ergänzte ich.
    »Ach so. Das warten' Myer und der Chef.«
    »Wohin haben Sie ihn gebracht?«
    »Wohin? Er ist doch hier.«
    »Unsinn«, sagte ich. »Ich habe in alle Räume geschaut.«
    »Auch in den Keller?«
    ***
    Als ich mit Penny in dem uns zugeteilten Zimmer allein war, schloß ich die Tür ab.
    »Daß ich darauf nicht gekommen bin. Natürlich haben sie ihn auch hier noch versteckt. Jetzt müssen wir den Keller finden, Penny, Wahrscheinlich führt irgendwo eine Falltür hinunter.«
    »Laß uns warten, bis es Nacht ist.«
    »Das ohnehin«, beruhigte ich Penny. »Mit Myer ist vermutlich nicht zu rechnen. Bowl und die Field werden pennen. Dawson zählt nicht, ebensowenig seine Frau. Sollte allerdings etwas schiefgehen, erfährt sie bestimmt, daß der Verein hier nicht so harmlos ist, wie er sich

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