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Jerry Cotton - 0540 - Terror im Highway-Hotel

Jerry Cotton - 0540 - Terror im Highway-Hotel

Titel: Jerry Cotton - 0540 - Terror im Highway-Hotel Kostenlos Bücher Online Lesen
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jedem seiner Hotels zu betreten. Und wie du vielleicht weißt, darf das Hotelpersonal Gästezimmer betreten, schon um die Zimmer sauberzumachen. Und so etwas ähnliches habe ich ja auch vor: Ich will hier saubermachen. Und zwar gründlich!«
    ***
    McPherson reckte den Kopf zum Tankstellenhäuschen hinaus auf die Zufahrt. Aber der Wagen der blonden Frau war weit und breit das einzige Fahrzeug, das er sehen konnte. Er zögerte. Die Blonde musterte ihn kurz. McPherson drehte sich um und ging wieder in die Glaskabine. Er stellte sich so vor den Schreibtisch, daß er das Telefon mit seiner Gestalt verdeckte. Vorsichtig schob er den Apparat bis zum hinteren Rand des Schreibtisches. Wenn die Blonde sah, daß er jetzt telefonierte, roch sie vielleicht die Falle und gab das mit den Komplicen verabredete Zeichen nicht. Also durfte sie nicht sehen, daß er anrief. McPherson packte die Schnur zwischen Hörer und Apparat, hielt sie kurz gefaßt und stieß den Apparat vom Tisch. Hörer und Apparat baumelten hinab. McPherson ließ Schnur nach, bis der Apparat lautlos auf dem Fußboden angekommen .war.
    Der Tankwart drehte sich um und blickte hinaus. Ricky Nellies stand am Tankstutzen und füllte Benzin nach. So etwas Verrücktes, dachte McPherson. Die hat doch vor einer Stunde erst drüben auf der anderen Seite vollgetankt. Na, vielleicht haben sie mit einem Schlauch etwas Benzin abgesaugt, damit bei ihr wieder was in den Tank paßt. McPherson ging um den Schreibtisch herum, legte den Hörer zurecht und zog eine Schublade auf. Weit vorgebeugt tat er so, als krame er in den Papieren, die in der Schublade lagen. Dabei wählte er schnell die 33. Es dauerte nicht lange, da meldete sich eine ihm unbekannte Männerstimme.
    »Wer ist da?« fragte McPherson verdutzt.
    Am anderen Ende der Leitung, genau auf der anderen Seite des Highway, stand Sergeant Danneway am Telefon in der Glaskabine der anderen Tankstelle.
    »Das möchte ich von Ihnen wissen!« sagte er scharf.
    McPherson geriet ins Schwitzen. Ausgerechnet jetzt, da er dringend die Kollegen brauchte, war irgendein Fremder am Telefon. Was, zum Teufel, hatte ein Fremder am Haustelefon der Tankstelle zu suchen? Oder stimmte dort drüben schon wieder etwas nicht?
    »Wer spricht denn da?« rief Sergeant Danneway in den Hörer und fragte sich, ob dieser mysteriöse Anruf irgendein neuer Trick der Gangster war, die in den letzten Stunden schon genug Unheil angerichtet hatten.
    »Hier ist McPherson«, sagte der Tankwart aus seiner vorgebeugten Haltung in den am Boden liegenden Telefonhörer. »Wo steckt Brewer? Oder Sikorski?«
    Brewer war der Tankwart, den Sergeant Danneway kennengelernt hatte. Wo der Bursche auf einmal geblieben war, mochte der Himmel wissen. Und Sikorski? Woher sollte er wissen, wer Sikorski war?
    »Was wollen Sie denn?« fragte Danneway, um erst einmal ein wenig Zeit zum Überlegen zu gewinnen.
    In diesem Augenblick kam die Blonde zusammen mit Ricky Nellies auf der anderen Seite des Highways in die Glaskabine, und McPherson konnte nichts mehr sagen, wenn er nicht ihren Verdacht erregen wollte. Und damit sie nicht eventuell von einer aus dem Hörer quarrenden Stimme verschreckt wurde, bückte er sich schnell und legte den Hörer auf. Als er sich aufrichtete, fing er Rickys Blick auf. Natürlich hatte auch der Junge gemerkt, daß diese Frau höchstwahrscheinlich jene Blonde war, von der Brewer glaubte, daß sie eine Komplicin der Gangster sei, die ihn und Morton überfallen hatten.
    »Kannst du wechseln, McPherson?« fragte der Junge. »Die Dame hat nur einen Hunderter.«
    »Das werden wir schon kleinkriegen«, sagte McPherson und dachte: Mit diesem Trick will sie feststellen, wo bei uns die Kasse steht. Nun gut, soll sie es sehen. Sie muß von hier wegfahren und dann noch ihren Komplicen ein Zeichen geben. Bis die Kerle hier sein können, sind Ricky und ich mit der Kasse fort.
    Er zog die mittlere Schublade auf. Gerade griff er nach dem Einsatz mit dem Kleingeld, der neben der Kassette in der Schublade stand, da ertönte plötzlich eine rauhe Stimme von der Tür her:
    »Umdrehen! Hände hoch! Dies ist ein Überfall! Wir schießen sofort! Tempo, Tempo, Herrschaften! Gesichter zur Wand! Sie auch. Ladv! Na, wird’s bald?«
    Verdammt noch einmal, dachte McPherson. Die Lumpen sind schon da. Er stand auf und warf einen raschen Blick auf den Mann, der wie aus dem Boden gewachsen vor ihm auftauchte. Er sah einen grauen Anzug und ein Durchschnittsgesicht, aber er kam nicht einmal

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