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Jerry Cotton - 0542 - 3 - 2 - 1 bei 0 musst du sterben

Jerry Cotton - 0542 - 3 - 2 - 1 bei 0 musst du sterben

Titel: Jerry Cotton - 0542 - 3 - 2 - 1 bei 0 musst du sterben Kostenlos Bücher Online Lesen
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Sieben. Cotton, Sie müssen mir helfen.«
    »Wurde wieder bei Ihnen angerufen?«
    »Ja«, keuchte er, »vor ein paar Minuten. Gerade als ich Salber die Anweisung gegeben hatte, Sie noch einmal anzurufen. Sie haben das gewusst. Genau gewusst. Ich sollte mich verdammt beeilen, Sie zu erreichen, hat mir der Anrufer gesagt. Er hat noch etwas gesagt - warten Sie, ach ja: Er sitzt jetzt in seinem Office, dieser Jeremias, er weiß nicht einmal, wie Sie in das hübsche Spiel passen, dass wir mit ihm spielen und…«
    Blitzschnell erinnerte ich mich jetzt an alles, was in den letzten Stunden geschehen und gesprochen worden war.
    Hier im Wagen. In unserem Office. Bei Whytt.
    Plötzlich fiel es mir wie Schuppen von den Augen. Ich wusste auf einmal, was gewisse, anscheinend sinnlose Dinge zu bedeuten hatten.
    »Wir kommen zu Ihnen, Mr. Whytt«, rief ich ihm zu und brach dann das Gespräch unvermittelt ab. Jedes weitere Wort konnte nur noch der Gegenseite helfen.
    »Jerry, was ist?«, wunderte sich Phil.
    Ich machte eine verzweifelte Bewegung, er möge nichts mehr weiter sagen, und mit einer weiteren Bewegung deutete ich an, was ich entdeckt zu haben glaubte.
    »Komm, Phil«, sagte ich dann laut, »das war ein schöner Schreck in der Nachmittagsstunde. Darauf trinken wir einen Whisky.«
    Jener Dinosaurier, der einst den ersten Menschen sah, kann auch nicht verblüffter geschaut haben als in diesem Moment mein Freund und Kollege.
    ***
    »Idiot«, brüllte Charly Epson laut, als der Mann im grauen Anzug seelenruhig über die Fahrbahn schlenderte. Epson konnte nicht wissen, dass er einen Spezialbeamten der City Police vor sich hatte. Sergeant Frederick O’Connor von der Riverfront Squad war ihm noch nie begegnet.
    Deshalb fuhr er auch haarscharf vor dem jetzt stehen bleibenden Mann vorbei und raste noch 200 Yard weiter, ehe er scharf auf die Bremse trat und den Wagen unmittelbar vor dem Ableger der »Elena« zum Stehen brachte. Mit großen Sprüngen rannte er über den schmalen Steg an Deck.
    »Wo ist dein Capitano?«, fragte er den ersten Matrosen, der ihm über den Weg lief.
    »Kajüte«, antwortete der kurz.
    Charly Epson kannte sich auf der »Elena« so gut aus, dass er auf Anhieb den richtigen Niedergang fand. Sekunden später polterte er, ohne angeklopft zu haben, in die Kapitänskajüte.
    Der italienische Kapitän mit dem klangvollen Namen Rudolfo Enrico Martinelli starrte den Gangster arf, als sei der leibhaftige Klabautermann durch das Schott gedonnert.
    »Mama mia«, sagte er erschrocken, »Bringst du etwa noch einen?«
    »Nein, Makkaroni, keinen mehr. Ein paar Leute brauchen wir schließlich selbst noch. Wir wollen ja auch kein Wettschwimmen im Atlantik veranstalten. Was machen die drei Gestalten?«
    »Sie toben«, erwiderte der Kapitän bekümmert. »Wenn das so weitergeht, wird das der Zoll schon auf eine halbe Seemeile hören.«
    »Dann bring sie zur Ruhe, verdammt noch mal, das ist schließlich deine Sorge«, fauchte Epson. Und als erwarte er keine Antwort von dem Kapitän, stiefelte er ins Unterschiff.
    Schon auf dem Niedergang zum Ballasttank, in dem Belt, Forson und die »Maus« eingesperrt waren, hörte er den Lärm. Irgendeiner der drei Eingeschlossenen schien pausenlos gegen die Innenwand zu treten. Dazwischen dröhnten Faustschläge, die wie das dumpfe Grollen einer Totenglocke klangen.
    Epson blickte ungerührt auf die stählerne Wand, hinter der seine drei Komplicen tobten. Mit einem Fußtritt, der durch das ganze Unterschiff dröhnte, verschaffte er sich Gehör. Wie auf Kommando wurde es in dem Tank still.
    »Haltet die Schnauze, ihr lausigen Kerle«, schrie Epson. »Habt ihr gehört? Wenn ihr nicht sofort aufhört mit den Radau, lasse ich Wasser herein, damit ihr schwimmen lernen könnt.«
    Es mochten drei Sekunden atemloser Stille vergangen sein, als in dem Tank die irren Schreie der »Maus« das Gepolter der beiden anderen übertönten: »Raus, raus, ich will raus!«
    Belt brüllte die »Maus« an, aber Epson verstand seine Worte nicht. Er registrierte nur, dass innerhalb des Tanks ein erbitterter Kampf entbrannt zu sein schien. Jeder schrie jeden an, Forson schien auf Belt einzuschlagen, während die »Maus« winselnd um Gnade bat.
    Epson grinste den Kapitän an, der zu ihm heruntergekommen war. »Du hast nicht mehr viel Arbeit mit ihnen, die machen sich selber fertig. Dreh die Luke ganz zu, dann haben sie bald keine Luft…«
    Er wurde unterbrochen von einem lang gezogenen, jaulenden Heulen eines der

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