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Jerry Cotton - 0544 - Atombomben gegen Manhattan

Jerry Cotton - 0544 - Atombomben gegen Manhattan

Titel: Jerry Cotton - 0544 - Atombomben gegen Manhattan Kostenlos Bücher Online Lesen
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vorzubereiten.«
    »Yen-Carter hat ihn mit einem erstaunlichen Waffenarsenal ausgerüstet«, stellte ich fest. »Aber das überrascht ja kaum. Yen-Carter arbeitete einige Zeit auf dem Sektor der biochemischen Kriegsführung, nicht wahr? Es liegt auf der Hand, daß er einige der dabei gemachten Erfahrungen seinem treuen Paladin zur Verfügung stellte.«
    Fletcher grinste. »Man kann nicht behaupten, daß das FBI sich bis jetzt mit Ruhm bekleckert hat.«
    »Der Fall ist noch nicht abgeschlossen. Schicken Sie mir Hurst her! Ich muß mit ihm sprechen.«
    »Sprechen?« höhnte Fletcher. »Hurst ist nicht daran interessiert, mit Ihnen -zu sprechen! Ihm ist nur daran gelegen, Sie schnellstens zum Schweigen zu bringen!«
    ***
    Linda lag am Rande des Waldteiches auf dem Rücken und starrte in den Himmel. Ihr Fuß war rot und geschwollen. Offenbar handelte es sich um einen Bruch. Der Fuß schmerzte, und sie war nicht imstande, damit aufzutreten. Sie mußte hier ausharren, bis zufällig jemand vorbeikam und ihr half. Sie erschauerte bei dem Gedanken an die bevorstehende Nacht, die sie im Freien verbringen würde. Was war, wenn in den nächsten Tagen kein Mensch in dieser Waldeinsamkeit auftauchte? Linda weigerte sich, den Gedanken konsequent zu Ende zu führen. Sie war zunächst froh und unendlich erleichtert gewesen, als der Fremde mit dem Wagen davongefahren war, ohne sie entdeckt zu haben. Jetzt wußte sie, daß sie noch nicht gerettet war. Sie befand sich meilenweit von der nächsten menschlichen Behausung entfernt und konnte, wenn kein Wunder geschah, in dieser Einöde leicht verhungern und verdursten.
    Sie fragte sich, was der Gangster in den Teich geworfen hatte, und verspürte den Wunsch, in die Mitte des Gewässers zu schwimmen und dort nach den mysteriösen Gegenständen zu tauchen. Im Moment fühlte sie sich aber zu schwach und zu erschöpft, um dieses Vorhaben auszuführen. Sie hatte den schmerzenden Fuß in das Wasser gelegt, um ihn zu kühlen. Ein Raubvogel strich dicht über sie hin und verschwand dann hinter den Baumwipfeln.
    Linda begann zu zittern. Sie war am Ende ihrer Kraft.
    »Hilfe!« schrie sie mit voller Lautstärke. »Hiiilfe!«
    Niemand hörte sie.
    ***
    »Hallo mein Freund!« rief Phil.
    Der Chinese blieb stehen und drehte sich um. »Meinen Sie mich?« fragte er lächelnd.
    Phil hatte ihn mit wenigen Schritten erreicht. »Sicher«, nickte er. »Der Portier sagte mir, daß Sie der Angestellte einer chemischen Reinigung sind. Das ist doch richtig?«
    »Ja, Sir, das stimmt«, meinte der Chinese lächelnd.
    »Ich wohne in der Pension«, sagte Phil und wies mit dem Daumen über die Schulter. »Können Sie nicht zwei meiner Anzüge mitnehmen?«
    »Ich komme in einer halben Stunde zurück«, meinte Fun-Mong. »Genügt das?«
    Phil bückte sich und zog die Nase kraus. »Riecht verbrannt, was?«
    »Der Anzug? Deshalb soll er gereinigt werden, nehme ich an. Wie ist Ihr Name, und in welchem Zimmer wohnen Sie, Sir? Ich bin in dreißig Minuten zur Stelle!«
    »Es wäre mir lieber, Sie kämen gleich mit mir zurück«, sagte Phil. »Ich muß Sie nämlich sprechen und möchte vermeiden, daß wir auf der Straße Aufsehen erregen.« Seine Stimme war sehr knapp und befehlend geworden.
    »Ich gebe Ihnen meine Visitenkarte«, sagte Fun-Mong und griff in die Tasche. Phil spannte sich unwillkürlich, weil er spürte, daß ihm Gefahr drohte. Der Anzug, den der Chinese über seinem Arm hängen hatte, verbarg, was er aus der Tasche zog.
    Phils Hand flog nach vorn, als er die Pistole auftauchen sah. Er traf das Gelenk des Chinesen, aber vorher hatte es schon »Plopp« gemacht.
    Phil hielt den Atem an und spürte die Feuchtigkeit auf seinem Gesicht. Er bemühte sich, nicht einzuatmen, aber trotzdem überkam ihn augenblicklich ein Gefühl der Übelkeit und Schwäche. Phil brach zusammen. Das letzte, was er mit schwindenden Sinnen hörte, waren die sich rasch entfernenden Schritte des Chinesen.
    ***
    »Ich möchte wissen, wo er bleibt!« sagte Fletcher nach einem Blick auf die Uhr. Er verließ das Zimmer. Ich hörte ihn durch den Vorraum gehen. Eine Tür fiel ins Schloß, ich war allein.
    Die Fesseln bestanden aus soliden Hanfstricken. Sie schnitten tief in meine Haut ein, aber sie wären von der Sorte, mit der man noch am ehesten fertig wird. Ich bin seit jeher leidlich gut gewesen, wenn es darauf ankam, mich von komplizierten Fesseln zu lösen, und bewies auch diesmal, daß ich noch nichts verlernt hatte. Nach fünf Minuten war

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