Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Jerry Cotton - 0544 - Atombomben gegen Manhattan

Jerry Cotton - 0544 - Atombomben gegen Manhattan

Titel: Jerry Cotton - 0544 - Atombomben gegen Manhattan Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren:
Vom Netzwerk:
suchen.
    Der Wagen erreichte die Lichtung. Er schwankte weiter, kam direkt auf sie zu. Linda preßte das Gesicht in den Boden. Die Scheinwerfer wischten über sie hinweg und ließen hinter sich totale Dunkelheit zurück. Linda atmete auf.
    Der Wagen hielt. Ein Mann stieg aus. Er knipste eine Taschenlampe an. Der. Lichtkegel glitt am Ufer entlang und stoppte kurz, als er den noch immer schwelenden Trümmerhaufen der niedergebrannten Hütte erreicht hatte. Der Mann ging darauf zu. Linda sah nur die Konturen des Fremden. Er war kleiner als der Mann, der sie zu töten versucht hatte, kleiner auch als Roger Flint.
    Der Lichtkegel stoppte abermals, als er den Anleger und das Boot erreicht hatte. Linda hörte ein merkwürdiges, kaum wahrnehmbares Geräusch. Es klang wie das leise Quietschen eines Metallscharniers. Der Mann mit der Taschenlampe hatte es gleichfalls gehört. Er ließ den Lichtstrahl der Lampe kreuz und quer durch das Gelände sausen. Im nächsten Moment entdeckte er Linda.
    Fun-Mong stieß einen Pfiff aus. Er eilte auf das Girl zu und blieb dicht vor ihm stehen. »Wer sind Sie?« herrschte er Linda an. Er richtete den Lichtstrahl der Lampe auf Lindas Gesicht.
    Das Girl legte schützend eine Hand vor die Augen. Sie hatte Angst, aber gleichzeitig war sie erleichtert, eine fremde Stimme zu hören. »Sie müssen mir helfen! Ich bin Linda Arwell aus New York. Mein Fuß ist gebrochen!«
    »Wie kommen Sie hierher?«
    Linda schluckte. Sie hatte genug Zeit gehabt, über sich und ihre törichte Handlungsweise nachzudenken. Jetzt wollte sie reinen Tisch machen. »Das ist eine lange Geschichte«, erwiderte sie. »Ich ließ mich von einem Privatdetektiv auf Bestellung entführen, aber aus dem Spiel wurde leider Ernst. Wer sind Sie?«
    Fun-Mong stellte eine Gegenfrage, ohne Linda zu antworten. »Seit wann sind Sie hier draußen?«
    »Schon fünf Tage!«
    »War heute jemand bei Ihnen, der ein paar Klamotten in den Teich geworfen hat?«
    »Ja.«
    »Wo hat der Mann die Kanister versenkt?«
    »In der Teichmitte, nehme ich an. Er hatte mich in die Hütte gesperrt und die Läden verschlossen. Ich konnte nichts sehen. Später setzte er das Haus in Brand. Ich — ich sollte in den Flammen umkommen!«
    »Das sieht diesem Schuft ähnlich!« preßte Fun-Mong durch die Zähne.
    Plötzlich begann die Lampe in seinen Händen zu schwanken, der Lichtkegel kam direkt auf Linda zu. Das Girl stieß einen schrillen, erschreckten Schrei aus.
    Fun-Mong fiel quer über den Mädchenkörper.
    Reglos blieb der Chinese liegen. Mein Schlag hatte ihn ebenso präzise wie wirkungsvoll getroffen.
    ***
    Linda Arwell wimmerte, aber sie faßte schnell wieder Mut, als ich ihr mit wenigen Worten erklärte, wer ich war. »Wir müssen rasch handeln«, sagte ich und nahm dem stöhnenden Fun-Mong seine Pistolen ab.
    »Es ist zu befürchten und gleichzeitig zu hoffen, daß bald noch ein zweiter Besucher am Teich auf kreuzen wird.« Ich schleppte Fun-Mong zum Wagen und fesselte ihn mit dem Abschleppseil. Dann warf ich ihn in den Kofferraum des Cadillac und schloß die Klappe ab. Danach setzte ich mich ans Steuer. Ich fuhr den Wagen ein paar hundert Yard in den Wald hinein und kam dann wieder zurück.
    Ich trug Linda ebenfalls ein Stück in den Wald hinein und setzte sie im Schutze eines Baumes auf den weichen Moosboden. Ich befingerte vorsichtig den Knöchel. »Angebrochen«, stellte ich fest. »Das ist in einer Woche wieder in Ordnung.«
    »Ich habe das Gefühl, daß nie wieder alles in Ordnung sein wird«, murmelte sie schuldbewußt. »Wie konnte ich nur so dumm und grausam sein, Papa diese Komödie zuzumuten!«
    »Sie sind in gewissem Sinne schon dafür bestraft worden«, sagte ich. »Im übrigen sind Sie noch jung genug, um alles wiedergutmachen zu können!«
    »Hören Sie? Da kommt ein Wagen!« Linda hatte recht. Das Fahrzeug näherte sich rasch und stoppte fünf Minuten später am Bootsanleger. Der Fahrer stieg aus. Als er um den Wagen herumging und kurz in den Lichtkreis der Scheinwerfer geriet, sah ich, daß es Hurst war, der sich jetzt Harvard nannte und den ich als Anderson kennengelernt hatte.
    Wir sahen, wie Hurst seine Kleider abwarf. Nur mit einem weißen Baumwollslip bekleidet, kletterte er in das Boot. Er ruderte hinaus und sprang genau in der Mitte des Teiches über Bord, um nach den Metallkoffern zu tauchen, in denen 15 Millionen Dollar waren. Nach zehn Minuten hatte er alle vier aus dem Wasser geborgen. Er ruderte mit ihnen zurück ans Land.
    Ich

Weitere Kostenlose Bücher