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Jerry Cotton - 0546 - Der Gefaehrte des Grauens

Jerry Cotton - 0546 - Der Gefaehrte des Grauens

Titel: Jerry Cotton - 0546 - Der Gefaehrte des Grauens Kostenlos Bücher Online Lesen
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geschickt an! Nimm deine Perlen, deinen Schmuck, deine Pelze mit! Wenn du Glück hast, kannst du noch ’ne saftige Abfindung aus ihm 'rausschlagen.« Er breitete die Arme aus. »Und dann komm zu mir, Baby!«
    »Melvin kann mich nicht abfinden und auch nicht ausbooten«, stieß sie zwischen zusammengebissenen Zähnen hervor. »Wenn er mich loswerden will, gibt es für ihn nur einen Weg.«
    Der New Yorker grinste nicht mehr. »Und?« fragte er rauh.
    »Er muß mich umbringen, und er weiß das.«
    »Du weißt alsq etwas über ihn?« fragte der Mann voller Unbehagen.
    »Ja«, antwortete sie hart. »Ich weiß, wie er es Chip Ocright besorgte. Wenn er mich abhalftern würde, stünden dreißig Minuten später die Bullen vor ihm und kassierten ihn wegen Mordes.« Staff wiegte den Kopf. »Ah, du machst dir unnötige Sorgen, Francis. Warum soll er dich abhalftern wollen? Du bist hübsch. Ich kenne kein Mädchen, das besser aussähe als du.«
    Sie brachte ihn mit einer Handbewegung zum Schweigen. »Ich brauche keinen Trost, Staff. Ich habe dich gerufen, weil ich deine Hilfe brauche.« Sie beugte sich so nahe zu ihm, daß er das Parfüm hinter ihren Ohrläppchen roch. »Wenn Melvin Acer mit mir Schluß machen will, wirst du zur Stelle sein, um ihn aufzuhalten.«
    Das häßliche, faltige Gesicht des Mannes wurde ernst. »Dein Freund ist ein mächtiger Boß mit ’ner großen Organisation. Sich mit ihm anzulegen bedeutet ein großes Risiko. Je größer das Risiko, desto höher mein Preis.«
    Sie suchte seinen Blick. »Für mein Leben ist mir kein Preis zu hoch, Staff!« Wieder legte er eine Hand auf ihre nackte Schulter und knetete ihre Haut mit seinen knochigen, breitnageligen Fingern. »In einem solchen Falle, Francis«, sagte er langsam, »bist du zwar ’ne süße Zugabe, aber ich rede von Dollars.« Sie tippte auf die Perlen, hob die Hand mit den Ringen. »Das alles gehört dir, Staff, sobald du deine Arbeit getan hast.«
    »Willst du wirklich, daß ich Acer…« Eine Geste vollendete den Satz.
    »Noch nicht!« sagte sie. »Noch bin ich nicht sicher, ob Melvin wirklich entschlossen ist, mich aus dem Weg zu räumen, aber ich werde mir Gewißheit über seine Pläne verschaffen. Du, Staff, mußt zur Hand sein, wenn ich überzeugt bin, daß ich nur noch die Wahl habe, ihm zuvorzukommen.«
    Von der Villa her ertönte eine Dreiklangfanfare. Francis Nocar rückte von dem Mann ab. »Das sind sie. Vergiß nicht, was wir vereinbart haben.«
    Wenig später kamen Melvin Acer und Vic Crunk vom Hause her zum Strand. Fiancis winkte. »Hallo, Melvin!« Sie sprang auf, lief den Männern entgegen und warf sich an Acers Hals. »Nett, dich zu sehen!« Sie küßte ihn leidenschaftlich. Acer legte die Hände um ihr nackten Hüften unid hob sie hoch. »Keine Show, Francis!« lachte er. »Wenn du stürmisch wirst, kostet mich das immer Geld.«
    Er erblickte den Mann in der Hollywoodschaukel. »Du hast Besuch?«
    »Ein alter Freund aus New Yorker Tagen.« Sie winkte. »Komm her, Staff!« Der New Yorker erhob sich und schlenderte herbei. »Hallo, Mr. Acer!« sagte er. Vic Crunk nickte er nur zu.
    »Das ist Staff Paret«, stellte Francis vor. »Staff, das ist Melvin Acer, und dieser junge Mann heißt Victor Crunk.«
    »Paret? Habe ich Ihren Namen schon einmal gehört?«
    Der Mann aus New York legte sein Gesicht in noch mehr Falten. »Schon möglich, Mr. Acer! Kommt darauf an, wo Sie Ihre Ohren hingehalten haben.«
    »Ich erinnere mich. Irgendwer nannte Ihren Namen, als von der Ermordung Jan Kellys gesprochen wurde.«
    Paret zuckte die Achseln. »Kelly hatte sich bei vielen Leuten unbeliebt gemacht«, sagte er.
    »Haben Sie einen Auftrag in New Haven zu erledigen?«
    Paret lachte und hob abwehrend beide Hände. »Oh, nein, Mr. Acer. Ich arbeite nie außerhalb New Yorks. Man muß das Pflaster kennen, auf dem man seine Brötchen verdienen will.« Er kratzte sich in den Bartstoppeln seines Kinns. »Ich bin nach New Haven gekommen, um ein wenig Ferien zu machen. Ich hatte den Eindruck, daß es gesünder für mich wäre, vorübergehend aus New York zu verschwinden. Nun, ich fuhr nach Norden, erinnerte mich an meine alte Freundin Francis und kam vorbei, um ihr die Hand zu schütteln. Ich hoffe, Sie haben nichts dagegen, Mr. Acer?«
    Der Gangboß zuckte die Achseln. »Selbstverständlich nicht, Paret! Darling, besorge uns allen einen Scotch mit Eis! Sie nehmen doch auch einen, Paret?«
    »Mit Dank und gern! Ich gehöre nicht zu den Leuten, die Whisky am

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