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Jerry Cotton - 0548 - Bei Rotlicht Mord

Jerry Cotton - 0548 - Bei Rotlicht Mord

Titel: Jerry Cotton - 0548 - Bei Rotlicht Mord Kostenlos Bücher Online Lesen
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Badeort absahnen können!«
    »Wieder so eine verrückte Idee wie diese hier?« fragte Kid Hyman.
    »Besser!« versprach Cornell.
    »Du…« Kid Hyman war plötzlich aufgeregt.
    »Was?«
    »Hinten um die Ecke kommt einer. Bakers Fishmarket. Die beliefern doch auch kleine Geschäfte und kassieren gleich für die Heringsfässer!«
    »Hmm«, machte Cornell. »Zwei-, dreihundert Bucks höchstens. Aber es ist egal. Besser als noch länger warten. Los!«
    Vorsichtig löste sich der vornehm dunkelblaue Lieferwagen der Gangster von der Gehsteigkante. Der Fischwagen fuhr vorbei. Geschickt schaffte es Kid Hyman, unmittelbar hinter dem anderen in den fließenden Verkehrsstrom zu gleiten.
    »Langsam wirst du Fachmann!« lobte Charly Cornell. »Jeder Taxifahrer muß auf dich neidisch werden. Wenn du mal reich bist und dir deinen Altersjob aussuchen kannst, wäre ein Taxi für dich gar nicht schlecht.«
    »Bin ich blöd?« fragte Kid Hyman. »Ich will eine Villa mit Chauffeur!«
    »Für was brauchst du einen Chauffeur für die Villa?« fragte Charly Cornell verblüfft. Hyman lachte fröhlich.
    Offy arbeitete im Heck präzise wie ein ausgebildeter Beobachter. »Keine verdächtigen Fahrzeuge hinter uns. Auf der linken Seite ein Cop auf Fußstreife!«
    »Verstanden, mach weiter deine Augen auf! Kanone entsichern!« befahl Charly Cornell. Er selbst machte seinen Webley-Fosbery schußbereit.
    »Mist!« fluchte Hyman. Unmittelbar hinter dem Fischlieferwagen brummten sie über eine Kreuzung, und Hyman konnte gerade noch erkennen, wie die Verkehrsampel von Grün auf Gelb wechselte.
    »An der nächsten haben ,wir ihn!« versprach Charly Cornell. »Kannst du sein linkes Fenster sehen?« Hyman ließ den Gangsterwagen ein kleines Stück nach der Fahrbahnmitte auspendeln. »Ist offen, wenn ich mich nicht irre!«
    Sie näherten sich der nächsten Kreuzung. Als der Fischwagen noch 40 Yard von der Ampel entfernt war, sprang das Licht von Grün auf Gelb. Am Heck des verfolgten Lieferwagens zuckten die Bremslichter auf. »Na!« sagte Cornell nur. Jetzt leuchtete die Ampel dem Fahrzeugstrom rot entgegen.
    Der Mörder drückte auf den Knopf einer am Armaturenbrett hängenden Stoppuhr. Unerbittlich begann der Zeiger zu laufen. 40 Sekunden dauerte die Rotphase. 20 Sekunden hatte Hyman Zeit, das Gangsterfahrzeug neben das Fahrzeug des ausersehenen Opfers zu manövrieren. Und weitere 20 Sekunden blieben für den Raub.
    Hyman brauchte nur 12 Sekunden, um mit dem Fahrerhaus auf gleiche Höhe des Seitenfensters am Fisch wagen zu kommen.
    »Gut so!« murmelte Charly Cornell. Gespannt beobachtete er den zuckenden Zeiger der Stoppuhr. In der 19. Sekunde hob er die linke Hand mit der schweren Waffe. Und in der 20. Sekunde gähnte die dunkle Öffnung des Laufes eine halbe Handbreit über dem Fensterholm des Gangsterwagens. Für die Passanten war es ausgeschlossen, etwas davon zu sehen.
    »He!« rief Charly Cornell dem etwa 40 Jahre alten Fahrer des Fischwagens zu.
    Der Mann drehte sich zu ihm herum.
    »Dies ist ein Überfall, Mister«, sagte Charly Cornell ruhig und kalt, »behalte deine Nerven und rücke alles Geld heraus, was du heute kassiert hast!«
    Die Augen des Mannes im Fischauto wurden groß. Seine rechte Hand glitt vom Handring des Lenkrades zur Mitte.
    »Stop!« zischte Cornell. »Eine falsche Bewegung, und es knallt!« Er hob den Automatik-Revolver eine Kleinigkeit höher.
    Der Sekundenzeiger stand auf 34. Der Mann im Fischauto wußte nicht, daß er nur noch sechs Sekunden zu leben hatte.
    »Nicht!« sagte er.
    Dann glitt seine rechte Hand hinunter, faßte auf den breiten Fahrersitz, kam mit einer dunkelbraunen Geldtasche wieder hoch.
    »Her damit!« forderte Charly Cornell.
    »Siebenunddreißig!« zählte Kid Hyman leise. »Achtunddreißig!«
    Der Überfallene nahm die Geldtascho aus der rechten Hand in die linke. Zwischen den beiden Fahrzeugen gab es kaum einen Abstand. Der Mörder und sein Opfer saßen dank Hymans Fahrkunst so dicht nebeneinander, als säßen sie im gleichen Fahrzeug.
    Der Mann im Fischauto versäumte seine letzte Chance. Sie hätte darin bestanden, dem bewaffneten Gangster die durch viel Kleingeld recht schwere Tasche ins Gesicht zu werfen. Er tat es nicht.
    »Gib her!« forderte Cornell.
    »Neununddreißig!« zischelte Kid Hyman und senkte langsam seinen Gasfuß. Fast unmerklich setzte sich das Gangsterfahrzeug in Bewegung. In der Querstraße stoppte der Verkehr. Die Ampeln drüben zeigten schon seit drei Sekunden Gelb. Die

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