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Jerry Cotton - 0548 - Bei Rotlicht Mord

Jerry Cotton - 0548 - Bei Rotlicht Mord

Titel: Jerry Cotton - 0548 - Bei Rotlicht Mord Kostenlos Bücher Online Lesen
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Zeichnung dargestellte Mann in den letzten Stunden dort gesehen wurde. Als letzten fragen Sie den Wirt in diesem Lokal!« Sein Zeigefinger klopfte auf die bewußte Ecke. »Jerry war nur in dem Lokal. In den anderen Kneipen werden Sie vermutlich negative Auskünfte bekommen. Wenn nicht, dann liegt ein Irrtum vor, oder Sie werden bewußt angelogen. Uns interessiert aber nur, was der Wirt des Lokals sagt, in dem Jerry tatsächlich in der Maske eines kleinen Gangsters saß. Arbeiten Sie ohne Tarnung, geben Sie sich also sofort als G-man zu erkennen. Sollte der Wirt eine entsprechende Frage stellen, so antworten Sie, der betreffende Mann würde unter dem Verdacht gesucht, Boß einer Autoräuberbande zu sein.«
    »Und dann?« fragte Phil.
    »Der Overall steht Ihnen so gut, Phil«, meinte Mr. High ganz ernst. »Ziehen Sie sich also wieder um. Wenn Joe in die Kneipe kommt, müssen Sie schon dort sitzen. Sie bleiben auch dort, nachdem Joe wieder gegangen ist. Sie müssen feststellen, welche Reaktion auf die Fahndung nach dem angeblichen Gangster Jerry eintritt.«
    ***
    Ich versuchte, ein Gesicht zu machen wie Bob Hope in seinem neuesten Musikal. Es schien mir auch zu gelingen, denn der Drehwurm lachte belustigt.
    »Was machst du?« fragte er dann plötzlich.
    »Hör mal«, antwortete ich, »du veranstaltest hier mit mir ein großes Quiz, nachdem deine Gorillas mich einfach mitgeschleppt haben, obwohl ich noch nicht mal meine Cola ausgetrunken hatte…«
    »Das war meine Cola«, erinnerte er mich in väterlichem Ton, »ich hab’s bezahlen lassen.«
    »Gut. Trotzdem möchte ich gern wissen, was das alles soll. Wer bist du überhaupt?«
    »Man nennt mich Jimmy Booster«, sagte er mit einer leichten Verbeugung. Eigentlich wäre es jetzt für mich Zeit gewesen, auch meinen Namen zu murmein. Aber daran dachte ich wirklich nicht. Ich kam mir vor, als hätte man mir einen Eimer kaltes Wasser über den Kopf geschüttet.
    Jimmy Booster!
    Wir suchten ihn seit neun Wochen. Wir suchten ihn, obwohl er für uns bis zu diesem Moment nichts als ein Phantom war. Niemand hatte ihn angeblich oder wirklich je vorher gesehen. Nur seine Taten kannten wir. Ein Kidnappingfall, für ihn erfolgreich. Es ging um eine Großhändlerstochter. Booster hatte sie entführen lassen und 500 000 Dollar verlangt und bekommen. Die Großhändlerstochter war gefesselt und mit einer schwarzen Kapuze über dem Kopf aufgefunden worden. Lebend. Von ihr hatten wir den Namen Jimmy Booster bekommen. Schönen Gruß von Jimmy Booster, hatte sie gesagt.
    Vier Wochen nach diesem Fall hatte er eine zweite Entführung versucht. Eine gewisse Barbara Grey, Tochter eines Ölaktionärs, war nur deshalb ihrem Schicksal entgangen, weil sie im letzten Moment die Heimfahrt von einem Wochenendausflug in einem fremden Wagen angetreten hatte. In ihrem Wagen war eine Freundin gefahren. Sie wurde überfallen. Und sie mußte sterben, nachdem die Verbrecher den Irrtum bemerkt hatten. Bei Edward Grey, dem Vater Barbaras, hatte tags darauf das Telefon geklingelt. Ich war dabeigewesen, als der Anrufer gesagt hatte: »Schönen Gruß von. Jimmy Booster — er wird auf dit Sache zurückkommen.«
    Rasend schnell waren mir diese Gedanken durch den Kopf geschossen.
    Barbara Grey ist nichts passiert, dachte ich, aber mich hat er in die Finger bekommen. Jetzt stehe ich allein hier, in einer offenbar uneinnehmbaren Gangsterburg. Ohne Rückzugsmöglichkeit. Mit etlichen Gorillas im Nebenzimmer. Unbewaffnet. Ohne Dienstausweis.
    Die Rotlicht-Gangster wollte ich mit meiner Maskerade fangen — bei einem Kidnapper war ich gelandet. Unwillkürlich mußte ich lachen.
    Der Drehwurm verstand es falsch. »Wirklich, so werde ich genannt«, sagte er. »Du nennst dich Duke Ellington. Hast du einen besseren Vorschlag?«
    »Doch«, sagte ich mit trockener Zunge. »Abraham Smith.«
    »Von mir aus«, winkte er ab.
    Wieder hob er das Kriminal-Magazin mit meinem Konterfei hoch, hielt es mir entgegen, schüttelte den Kopf und legte es wieder hin. »Kennst du ihn wirklich nicht?«
    »Bin ihm noch nie begegnet.« Ich mußte Zeit gewinnen. Erst einmal herausfinden, was er überhaupt wollte.
    »Was arbeitest du?« fragte er wieder. »Versicherungen«, antwortete ich einsilbig.
    »Verstehe«, nickte er bedächtig. »Hast wohl ’n kleines Rackett. Betreust Gemüsehändler, Eckkneipen und arme Zeitungsfrauen. Hier mal zehn Dollar, dort mal fünf. Und so weiter.«
    »Kleinvieh macht auch Mist!« gab ich zu bedenken.
    Er winkte

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