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Jerry Cotton - 0550 - Der Unheimliche

Jerry Cotton - 0550 - Der Unheimliche

Titel: Jerry Cotton - 0550 - Der Unheimliche Kostenlos Bücher Online Lesen
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aus dem Fenster in Dorothys Zimmer schwang. Denn das schien mir der schnellste Weg zu sein, um zu Phil zu gelangen.
    ***
    Ich will es kurz machen… wir bekamen Phil aus Pentware heraus, ohne daß auch nur ein Schuß fiel. Ich bekam nicht einmal die Nasenspitze eines Gangsters zu sehen. Trotzdem war ich überzeugt, daß jede unserer Bewegungen genau verfolgt wurde.
    Solange ich nicht mit konkreten Beweisen gegen die Gangster aufwarten konnte, war jeder verfrühte Schachzug unsererseits ein Schlag ins Wasser. Das war das einzige, was mir Washington übermitteln ließ.
    Ich stand vor dem Globe-Hotel und sah der Wagenkolonne nach, die mit Phil in südlicher Richtung verschwand.
    Und da kamen sie wie Ratten aus ihren Löchern.
    Allen voran Simon Ruffert, der Wirt des Globe-Hotels. Er grinste so überlegen, als ob es allein in seiner Macht läge, den Zeitpunkt zu bestimmen, zu dem er mich einkassieren wollte.
    Hinter ihm standen seine Gorillas. Und drüben, auf der anderen Seite der Straße, tauchten ebenfalls zwei Männer auf, die offensichtlich nicht zur Erholung nach Pentware gekommen waren.
    Im Osten zeigten sich die ersten Strahlen der aufgehenden Sonne. Ich trat auf die Straße, bückte mich, um scheinbar mein Schuhband in Ordnung zu bringen, und löste dabei einen winzigen Kontakt aus, der in meinem rechten Absatz eingebaut war.
    Ich war nicht sicher, daß die Sache funktionieren würde. Denn ich hatte sie noch nicht ausprobiert. Aber unser Chemiker in New York hatte beschworen, daß ich damit jede Spur finden würde wie ein Jagdhund.
    Langsam ging ich die Straße hinunter, ungefähr dort, wo am vergangenen Abend Glenny entlanggefahren war.
    Und es funktionierte!
    Nachdem ich ein paar Schritte zurückgelegt hatte, sah ich für Sekunden einen Punkt aufblitzen. Wie ein Staubkorn, auf das ein Sonnenstrahl fiel. Es waren winzige Tropfen der chemischen Substanz, die der kleine Zylinder freigab, den ich unter Glennys Maserati gehängt hatte.
    Ich ging weiter. Dann kam der zweite Punkt und der dritte…
    Sie verloschen weiter, nachdem ich vorbei war. Wenn ich stehenblieb oder ein paar Schritte zurückging, leuchteten sie wieder auf.
    Ich zerbrach mir nicht den Kopf darüber, wie das Zeug beschaffen war. Für mich war nur wichtig, daß Glenny eine Spur gelegt hatte, die auch ein Regen nicht verwischen konnte.
    Die Gangster beobachteten mich. Wie Aasgeier warteten sie auf ihr Opfer. Noch wagten sie nicht, offen anzugreifen. Aber wie lange noch würden sie in der Reserve bleiben? Solange es dem unheimlichen Boß gefiel?
    Ich blieb stehen und zündete mir eine Zigarette an. Dann ging ich — den chemischen Punkten folgend — den Weg weiter, den ich in der vergangenen Nacht schon einmal gegangen war. Upd er endete auch fast genau am gleichen Punkt. Vor der Villa David Agortees!
    Also hier war Glenny gewesen. Sie war zu Agortee gefahren, nachdem ich sie hatte abblitzen lassen. Vor dem Grundstück, dort wo ihr Wagen geparkt hatte, blitzten die Punkte in großer Zahl auf, sobald ich in ihre Nähe kam.
    Ich lief weiter, auf Skotters Haus zu. Auf diesem Weg fand ich keine Spuren von Glennys Wagen. Doch auf der anderen Seite, dort wo ein schmaler Feldweg weit in das Land hineinführte, tauchten die Punkte wieder auf.
    Vor David Agortees Villa blieb ich stehen. Das schwere eiserne Tor war verschlossen.' Ich zog an dem verrosteten Griff, und irgendwo im Haus begann eine Glocke anzuschlagen. Es vergingen mindestens zwei Minuten. Ich hörte, wie eine Tür klappte. Dann kam ein Mann den Weg herunter, den ich noch nie gesehen hatte. Es war ein Eurasier.
    Er blieb hinter dem Tor stehen. »Sie wünschen?« fragte er unbewegt. Nur seine Augen verrieten, daß Leben in ihm war.
    »Ich möchte Mr. Agortee sprechen.«
    »Tut mir leid, Mr. Agortee ist verreist.«
    »Schon lange?«
    Mir kam es so vor, als ob er lächelte. »Schon sehr lange, Sir.«
    »Ich habe aber in der vergangenen Nacht mit ihm gesprochen. Hier, ganz in der Nähe des Hauses!«
    Das Gesicht des Eurasiers schrumpfte wieder zusammen, und seine Stimme klang so unpersönlich wie die eines Nachrichtensprechers: »Das ist ausgeschlossen, Sir.«
    »Sie wollen mich also nicht hereinlassen?«
    »Wozu, Sir? Mr. Agortee ist verreist.«
    »Mein Name ist Cotton. Ich bin Special Agent des Federal Bureau of Investigation…«
    Der Gelbe sah mich an, als ob ich alte Kleider verkaufen wollte. »Und?« fragte er hochnäsig. »Was erwarten Sie sich von dieser Eröffnung, Mr. Cotton?«
    Mein Name

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