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Jerry Cotton - 0550 - Der Unheimliche

Jerry Cotton - 0550 - Der Unheimliche

Titel: Jerry Cotton - 0550 - Der Unheimliche Kostenlos Bücher Online Lesen
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Motors wirkte so einschläfernd, daß Phil sich konzentrieren mußte, um nicht von der Fahrbahn abzukommen.
    »Noch fünf Meilen«, murmelte er vor sich hin, »fünf Meilen…«
    Plötzlich trat er hart auf die Bremse. Der Wagen begann zu schleudern, brach nach der Seite aus, und Phil hatte Mühe, den Wagen auf der Straße zum Stehen zu bringen.
    Ein Hindernis war aufgetaucht, das eigentlich mehr eine Todesfälle war. Quer über die Straße war ein Drahtseil gespannt. Phil hatte es im letzten Moment erkannt.
    Als der Wagen stand, tauchten aus der Dunkelheit mehrere Gestalten auf. Sie trugen kapuzenähnliche Hauben, aus denen nur die Augen gespenstisch heraussahen. In den Händen hielten sie Maschinenpistolen, deren Läufe drohend auf Phil gerichtet waren.
    »’raus!« kommandierte der Anführer. Er unterstützte seine unmißverständliche Aufforderung durch einen kräftigen Stoß mit der Maschinenpistole.
    Phil wußte, wann Widerstand Selbstmord war. Er lächelte verächtlich. »Ziemliches Aufgebot für einen einzelnen Mann«, sagte er. »Mut scheint nicht eure stärkste Seite zu sein!«
    Er erntete einen Kolbenhieb in die linke Seite. Ein brennender Schmerz durchzuckte seinen Körper, doch Phil lächelte.
    »Wir werden dir deine verdammte Visage schon noch verbiegen«, fluchte der Anführer. Er winkte nach hinten, worauf sich ein schwerer geländegängiger Jeep heranschob, der einen Aufbau aus Stahlblech besaß.
    »Steig ein, Bulle«, zischte der Gangster, der sich vom Beifahrersitz heruntergeschwungen hatte. »Wir wollen hier nicht übernachten.«
    Als Phil nicht sofort die hintere Ladeluke hinaufkletterte, bekam er noch einen Stoß mit der Maschinenpistole. Genau in die Nierengegend. Phil wurde es für Sekunden schwarz vor Augen. Dann sah er sich den Mann, der ihn eben so brutal geschlagen hatte, sehr genau an. Und trotz der Vermummung war er sicher, daß er ihn wiedererkennen würde. Eine einzige Bewegung hatte ihn verraten. Er tänzelte… und so tänzelte nur einer: Alfredo Bertolini!
    Der Gangster schwang sich neben Phil auf den Wagen. Dann folgte noch ein zweiter. Im nächsten Augenblick trat der Fahrer aufs Gas, und der Wagen schoß davon.
    »Na, dann liefere mal deinen Kracher ab«, sagte der Mann, den Phil für Alfredo Bertolini hielt. Sein Komplice bohrte Phil den Lauf der Maschinenpistole in die Seite.
    »Hol ihn dir«, knurrte Phil und öffnete bereitwillig sein Jackett.
    In diesem Augenblick kam Phil der Zufall zu Hilfe. Der Fahrer passierte eine scharfe Kurve und trat auf die Bremse. Der mit der Maschinenpistole wurde zur Seite geschleudert, und der Lauf zeigte für einen kurzen Moment nach oben.
    Phil handelte blitzschnell. Er stieß Bertolini den rechten Ellbogen gegen den Hals, warf sich gleichzeitig zur Seite und erwischte den Maschinenpistolenmann mit einem Rammstoß über der Gürtellinie. Der Gangster ließ die Luft ab wie ein gestochener Luftballon.
    Der Fahrer merkte nichts von dem Kampf hinter seinem Rücken. Er jagte den Wagen auf volle Touren, während Phil sich den anderen vornahm.
    Doch Bertolini war härter, als es den Anschein hatte. Und er war ein hinterhältiger Kämpfer, dem jedes Mittel recht war, um zum Erfolg zu kommen.
    Phil wußte nicht, woher Bertolini plötzlich das Messer hatte. Erst als die Klinge wie ein feuriger Strahl in seinen Oberschenkel fuhr, die Hose bis zum Knie aufriß und im nächsten Augenblick schon wieder gefährlich nahe an seinen Hals herankam, wußte er, weshalb die Bertolini-Zwillinge so gefürchtete Killer waren.
    Es war ein erbitterter Kampf, der auf dem dunklen schleudernden Fahrzeug stattfand. Phil hatte keine Möglichkeit, an seinen Revolver heranzukommen. Er kämpfte mit bloßen Fäusten gegen einen Mann, der sein Messer mit artistischer Geschicklichkeit, zu handhaben verstand.
    Der Jeep verringerte das Tempo. Die Straße wurde holpriger, und ein- oder zweimal huschten Lichter vorbei.
    Bertolini hatte die Kapuze verloren. Phil sah das Gesicht des Verbrechers deutlich vor sich. Es war verzerrt vor Haß und Wut.
    »Ich mach’ dich fertig, Bulle«, zischte Bertolini heiser. Er holte von oben zum Stoß aus, fintierte plötzlich und stach von der Seite zu.
    Phil warf sich zur Seite. Er knallte gegen die Tür, die nicht fest genug verriegelt war. Zuerst fühlte er noch den Widerstand, doch dann tauchte er ins Leere. Instinktiv zog er den Kopf tief in die Schultern und rollte sich wie ein Igel zusammen. Dann wußte er nichts mehr…
    ***
    Ich wurde durch

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