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Jerry Cotton - 0556 - Das Revolver-Quintett

Jerry Cotton - 0556 - Das Revolver-Quintett

Titel: Jerry Cotton - 0556 - Das Revolver-Quintett Kostenlos Bücher Online Lesen
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Mann verdrehte die Augen und taumelte rückwärts wie ein Volltrunkener.
    Ein schriller Pfiff wandte Phils Aufmerksamkeit auf den zweiten. Der hatte seine Hand mit der Pistole endlich aus der Jackentasche herausbekommen, aber sein Arm war von Phils Handkantenschlägen noch immer halb gelähmt, und er brachte ihn nicht hoch genug, daß er die Pistole hätte gebrauchen können. Vielleicht besaß er auch noch nicht die Kraft in den Fingern, um abdrücken zu können. Dennoch war die Pistole für Phil sehr gefährlich. Also griff er mit beiden Händen zu, schwang das Handgelenk des Mannes in einem weiten Bogen hoch über seinen Kopf hinweg und riß es wieder herab. Zugleich fuhr sein linkes Knie hoch. Als Handgelenk und Kniescheibe zusammentrafen, gab es einen spröden, trokkenen Laut. Der Mann stieß einen gutturalen Schrei aus. Die Finger spreizten sich kraftlos. Die Pistole fiel klirrend auf die Steinplatten. Phil ließ los und wollte sich bücken.
    Da hörte er die hallenden Schritte. Er warf sich herum. Zwischen den Vitrinen kam ein dritter Mann herangehetzt. Phil bückte sich schnell, um die Pistole noch aufzuheben. Er hatte sich um einen Sekundenbruchteil verkalkuliert. Als er mit der Pistole in der Hand wieder hochkam, war der dritte schon heran. Phil sah erschrocken und wie in einer Großaufnahme die Faust auf sein Gesicht zufahren, dann krachte sie ihm auch schon genau auf den Punkt.
    Es war, als ob in seinem Gehirn mit ungeheurem Getöse eine Rakete gezündet würde. In einem Wirbel von Feuer und zuckenden Sternen ging sein Bewußtsein unter. Daß er fiel, spürte er schon nicht mehr.
    ***
    »Funkleitstelle FBI, Distrikt New York«, sagte eine männliche Stimme in meinem Walkie-Talkie.
    »Hier ist Jerry«, erwiderte ich. »Jemand hat mein Telefon angezapft. Phil ist unterwegs zum Office und wird alles Nötige erklären. Inzwischen muß ich aber telefonieren. Meinen angezapften Apparat kann ich nicht dafür benutzen. Können wir mit meinem Walkie-Talkie irgend etwas zurechtzaubern?«
    »Geben Sie uns die Nummer, die Sie anrufen wollen, Cotton. Wir wählen sie für Sie und halten den Hörer dicht ans Mikrofon. Das müßte klappen.«
    »Gut, dann wollen wir es versuchen. Augenblick.«
    Ich blätterte in meinem Notizbuch. Als ich die Nummer gefunden hatte, sagte ich sie unserer Leitstelle durch. Es dauerte nicht lange, da hörte ich tatsächlich das typische Summzeichen aus dem New Yorker Ortsnetz. Und bald darauf ertönte eine abgrundtiefe Baßstimme: »Dengler.«
    »Cotton«, sagte ich. »Hören Sie mal, Jimmy. Können Sie sich noch an den Mann erinnern, den wir bei den Außenaufnahmen zu eurem letzten Film einmal eine Weile beobachtet haben?«
    »Und ob! Es war ja wirklich ein herrlicher Spaß. Warum?«
    »Wie heißt der Mann?«
    »Jack Dorain oder so was.«
    »Wo steckt er im Augenblick?«
    »Sie meinen jetzt?«
    »Ja, jetzt. In dieser Minute.«
    »Soviel ich gehört habe, spielt er eine kleine Rolle im Macson-Theater.«
    »Hören Sie gut zu, Jimmy. Ich spiele auf so etwas nicht gern an. Aber Sie sind mir eine Kleinigkeit schuldig, nicht wahr? Okay, das ist Ihre große Chance. Machen Sie den Mann , für mich ausfindig. Noch heute abend. Ich muß ihn sprechen. Ebenfalls noch heute abend. Aber weder Sie noch dieser Bursche soll mich anrufen. Meine Telefonleitung ist von unbekannten Leuten angezapft. Er muß also zu mir kommen. Aber er darf auf keinen Fall durch die Vordertür kommen.«
    »Wenn ich mich beeile, müßte ich ihn noch im Theater erwischen.«
    »Dann machen Sie Dampf, Jimmy! Sie wissen ja, wo ich wohne. Fahren Sie mit dem Wagen in die Tiefgarage und benutzen Sie dann den Lift. Tun Sie irgend etwas, damit niemand das Gesicht des Mannes erkennen kann. Er soll sich meinetwegen ein Taschentuch vor das Gesicht halten, als ob er heftige Zahnschmerzen hätte oder so etwas.«
    »Das hört sich aber verdammt spannend an, Cotton.«
    »Genauso ist es auch. Kann ich mich auf Sie verlassen, Jimmy?«
    »Wenn Sie es so dringend machen!«
    »Es ist dringend«, sagte ich betont. »Man hört es. Okay. Ich fahre sofort los. Aber es dauert doch bei Ihnen hoffentlich nicht lange? Ich habe nämlich noch etwas zu tun, Cotton. Eine ziemlich wichtige Sache.«
    »Sie brauchen nicht mit zu mir zu kommen, Jimmy. Es genügt mir, wenn Sie diesen Mann ins Haus bringen und ihm in der Garage den Weg zu meiner Wohnung beschreiben.«
    »Sind Sie sicher, daß das genügt?«
    »Mir geht es nur um diesen Mann. Aber er muß um jeden Preis

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