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Jerry Cotton - 0556 - Das Revolver-Quintett

Jerry Cotton - 0556 - Das Revolver-Quintett

Titel: Jerry Cotton - 0556 - Das Revolver-Quintett Kostenlos Bücher Online Lesen
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oder zwei Blocks weit zu Fuß gehen mußte. Und irgendwo würde er schon ein Taxi finden.
    Er war noch nicht ganz hundert Yard vom Hause weg, als er weit hinter sich hörte, wie ein Automotor angelassen wurde. Es war kaum Verkehr in der Straße, und so konnte er es überhaupt wahrnehmen. Er setzte seinen Weg fort, ohne zu zögern. Aber er richtete es so ein, daß er schräg auf eine Schaufensterpassage zugehen konnte. Die großen Scheiben wirkten wie Spiegel.
    Da kam ein großer Wagen hinter ihm her. Mit abgeblendeten Scheinwerfern. Phil faßte den Griff seines Revolvers fester.
    Er blieb vor dem Schaufenster stehen. Hinter der großen Scheibe gab es einen dicken Pfeiler, und der war mit Spiegelglas verkleidet. Phil tat, als ob er sich für die ausgestellten Mäntel interessierte. In Wahrheit sah er genau, wie die dunkle Limousine genau hinter ihm am Gehsteigrand anhielt. Zwei Männer stiegen aus und näherten sich.
    Phil drehte sich um, als sie nur noch zwei oder drei Schritte hinter ihm waren.
    »Hallo!« sagte er.
    Es waren zwei Männer in den dreißiger Jahren. Ihre Gesichter waren alltäglich, und Phil wußte sofort, daß es sich nicht um bekannte Gangster handelte. Wenn er die Gesichter überhaupt schon einmal gesehen hatte, so konnte er sich jedenfalls nicht mehr daran erinnern.
    »Gehen Sie mal da hinein, Mister«, sagte der eine, der einen hellgrauen Anzug mit weißem Hemd und gelber Krawatte trug. Die Geste wies zwischen die großen Schaufenstervitrinen. Irgendwo da hinten mußte der Eingang zu diesem Warenhaus liegen. Normalerweise hätte Phil eine solche Aufforderung glatt abgelehnt. Aber der Mann machte die Geste mit dem Lauf einer kurzläufigen Pistole, die matt im Widerschein der Schaufensterbeleuchtung glänzte.
    »Sieh mal an«, sagte Phil. »Eine Pistole!«
    »Stimmt«, entgegnete der Mann trocken. »Und sie funktioniert sogar, Mister.«
    »Meine paar Dollar können Sie auch hier gleich haben«, schlug Phil vor.
    Der zweite Mann mischte sich ein. Er trug einen hellbraunen, recht modischen Zweireiher und ein pastellfarbenes Hemd.
    »Wir brauchen Ihre Kröten nicht«, knurrte er. »Also los, Junge! Da hinein, aber ein bißchen Tempo!«
    Phil zuckte mit den Achseln. Zwei Mann, dachte er, und sie hängen sicher mit der Sache zusammen, die mir Jerry gerade erzählt hat. Das könnte eine dicke Spur für uns werden.
    Er drehte sich um und tappte langsam zwischen den Schaufenstervitrinen zu dem weit in die Front zurückgezogenen Eingang des Warenhauses.
    Phil befand sich noch ungefähr sechs Schritte vor dem breiten, jetzt natürlich geschlossenen Eingang des Warenhauses. Urplötzlich warf er sich herum. Mit einem ebenso schnellen Satz war er bei dem Kerl, der die Pistole gehalten hatte. Jetzt steckte seine rechte Hand in der äußeren Jackentasche, und wahrscheinlich befand sich auch die Pistole dort.
    Phil schlug mit beiden Handkanten fast gleichzeitig zu. Er setzte sie mit aller Wucht auf den Oberarm des Mannes. Der fuhr zusammen. Sein rechter Arm zuckte, aber er hatte nicht einmal mehr die Kraft, auch nur die Hand aus der Tasche zu ziehen.
    »Mistkerl!« knurrte der andere und schlug Phil von der Seite her die Faust gegen den Kopf.
    Phil bekam den Schlag knapp vor dem Ohr auf dem Unterkiefer. Phil wurde zur Seite geworfen, spürte auch einen dumpfen Schmerz durch sein Hirn wogen, aber er sah noch alles klar. Mit der Linken stoppte er den nachkommenden Gegner, duckte sich seitwärts weg und konnte eine Rechte in den kurzen Rippen seines Angreifers landen.
    Der Mann im braunen Anzug schnappte nach Luft. Phil nutzte seine Chance und wollte die Linke nachziehen. Da traf ihn ein Tritt gegen sein Schienbein. Der heiße Schmerz jagte ihm Tränen in die Augen, so daß seine Umwelt verschwamm. Instinktiv beugte er den Oberkörper nach unten und duckte den Kopf in den angewinkelten Armen ab. Er rammte einfach aufs Geratewohl den Kopf vorwärts und hatte die Genugtuung, daß er einen seiner Gegner schwer traf. Er blinzelte heftig, um klare Sicht wiederzugewinnen, riß den Oberkörper wieder hoch und wich augenblicklich einem schweren Haken aus, den der Kerl im braunen Anzug anbringen wollte. Der Schlag verpuffte wirkungslos auf Phils Brustkorb. Aber einen Sekundenbruchteil später stieß Phils Linke in die vom Schlage geöffnete Deckung seines Gegners hinein. Phil sah, daß der Schlag Wirkung erzielte. Das Gesicht seines Gegners verzog sich. Phil holte noch einmal aus und brachte einen mörderischen Haken an. Der

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