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Jerry Cotton - 0556 - Das Revolver-Quintett

Jerry Cotton - 0556 - Das Revolver-Quintett

Titel: Jerry Cotton - 0556 - Das Revolver-Quintett Kostenlos Bücher Online Lesen
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herausgesucht, die Ihnen diesmal ein paar Männer schicken soll. Persönlich bekannt können Ihnen diese Detektive aber nicht sein — oder?«
    »Nun, im Laufe der Jahre sind viele Agenturen schon des öfteren an der Reihe gewesen, und da tauchen dann schon mal bekannte Gesichter auf. Aber im großen und ganzen kennen wir die Leute nicht, da haben Sie recht. Das ist ja der Zweck des Manövers. Ich will Männer haben, die meine Leute nicht kennen können, damit weitgehend die Gefahr ausgeschaltet wird, daß sich meine Leute mit den Privatdetektiven zu einer krummen Sache zusammentun.«
    »Wodurch weisen sich die angeforderten Privatdetektive Ihnen gegenüber aus, Mr. Anderson? Durch ihre staatliche Lizenz, durch einen Ausweis der Detektei oder durch was sonst?«
    »Lizenzen und Ausweise kann man fälschen, Mr. Cotton. Bei meinem Anruf vereinbare ich mit dem Chef der Detektei ein bestimmtes Kennwort. Wenn die Leute um halb neun bei uns eintreffen, müssen sie mir dieses Kennwort nennen können. Ich glaube, das ist eine bombensichere Methode.«
    »Ziemlich sicher«, gab ich zu. »Bis auf das Telefon.«
    »Welches Telefon?«
    »Mit dem Sie eine Detektei anrufen. Von wo aus tun Sie das?«
    »Um halb acht bin ich doch noch nicht im Büro. Zu der Zeit bin ich zu Hause, und folglich telefoniere ich von hier aus.«
    »Ilm… Wußte der alte Peabody von dieser Ihrer Gewohnheit?«
    »Das ist kein Geheimnis. Ich habe meinen Männern, damit sie erst gar nicht auf den Gedanken kommen, sie könnten einmal mit den Detektiven gemeinsame Sache machen, erzählt, daß ich jeden Donnerstag um halb acht von meiner Wohnung aus eine andere Detektei anrufe, um mir von denen die Leute schicken zu lassen. Und daß ich selbst am Mittwoch abend noch nicht weiß, welche Detektei ich am nächsten Morgen wählen werde. Und daß ich ein Kennwort vereinbare. Ich glaube, wenn tatsächlich mal einer den Gedanken gehabt haben sollte, er könnte mit seinen Kameraden und den Privatdetektiven zusammen die sechs Millionen auf irgendeine Weise verschwinden lassen, ich glaube, daß er diesen Gedanken schleunigst aufgegeben hat, nachdem er von meinen Sicherheitsvorkehrungen hörte.«
    »Das sollte man annehmen«, brummte ich. »Aber ich könnte mir auch denken, daß jemand die wunde Stelle in diesen Sicherheitsvorkehrungen herausgefunden hat!«
    Anderson runzelte unwillig die Stirn. »Ich sehe wirklich nicht, wo da eine wunde Stelle sein sollte, Mr. Cotton.«
    »Ich weiß ja auch nicht, ob ich recht habe. Es ist nur ein Verdacht. Trotzdem will ich es Ihnen erzählen…«
    ***
    Der Einsatzleiter trat in Phils Office. Phil hob den Kopf. Vor ihm lagen Stöße von Akten. Zigarettenrauch kräuselte zur Decke. Die Schreibtischlampe warf einen hellen Lichtkreis auf die Akten.
    »Was gibt es Neues, Phil?«
    »Nichts Besonderes«, erwiderte Phil und rieb sich die müden Augen. »Die Kollegen vor Jerrys Haus haben angerufen über ihr Walkie-Talkie. In der Nachbarschaft haben sie bis jetzt nichts Verdächtiges ausmachen können.«
    »Ich dachte es mir schon. Die Kerle sind mit allen Wassern gewaschen. So leicht lassen die sich nicht schnappen. Unsere beiden Leute, die den Lagerschuppen und die Umgebung abgrasen sollen, sind zurückgekommen. Sie haben weder etwas Verdächtiges gefunden noch irgendwo den Namen Peabody gehört.«
    »Also ist es auch damit nichts. Ich möchte wissen, mit was für Gesichtern wir heute abend herumsitzen werden. Wenn Jerry bis zehn Uhr abends in seiner Wohnung bleiben soll, kann das doch nur bedeuten, daß irgendwann vorher ihr Coup steigen muß. Aber wann? Und wo?«
    »Spätestens heute abend wissen wir es«, sagte der Einsatzleiter. »Und womöglich schlagen wir uns dann gegen den Kopf, weil wir auf etwas so Naheliegendes nicht gekommen sind. Übrigens, hat sich Jerry noch nicht gemeldet?«
    »Bis jetzt nicht. Wie spät ist es denn?« antwortete Phil.
    »Zehn Minuten vor sieben.«
    »In einer Stunde schicke ich zwei Kollegen in das Haus, wo diese Mrs. Hiller wohnt. Vielleicht hat einer der Nachbarn etwas beobachtet, was uns auf eine Fährte bringen könnte.«
    »Hm.«
    Die beiden Männer schwiegen. Das Wissen, daß jetzt irgendwo in dieser riesigen Stadt ein Verbrechen geplant war, das sie wahrscheinlich verhüten konnten, wenn sie nur früh genug davon erfuhren, zerrte an ihren Nerven. Vielleicht würde es Tote oder Verletzte bei diesem Verbrechen geben. Vielleicht würden Kinder ihren Vater, eine Frau ihren Ehemann verlieren, weil sie

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