Jerry Cotton - 0564 - Der Mann mit der roten Peruecke
fuhr hoch und wollte ausholen. Ed Winters packte seinen rechten Arm mit der stählernen Gewalt einer Maschine. Er drehte langsam. Harris sackte in die Knie. Winters hakte das Handschellenpaar von seinem Gürtel.
»Sie sind verhaftet«, sagte er. »Wegen Mordes, begangen an dem Lieutenant der U-Bahn-Polizei von New York City, an Fred Alster…«
Die Handschellen klickten ein. Es war vorbei. Ein wüster Traum war ausgeträumt, ein irrsinniges Abenteuer unter der Erde beendet.
***
Wir holten das Geld zurück. Wir nahmen die anderen Mitglieder der Bande der jugendlichen Rowdys fest. Wir verständigten ihre Eltern. Wir kehrten zurück ans Tageslicht und ließen die Leiche von Connor-Lindsay bergen. Es begann die Schreibtischarbeit mit den Protokollen und Berichten für die Bundesanwälte. Der Rest war Sache der Gerichte. Aber bevor wir den Bahnhof verließen, auf dem Fred Alster gestorben war, rief ich noch das Fundbüro an.
»Bei euch wurde eine rotbraune Perücke abgegeben«, sagte ich. »Schicken Sie sie zum Leichenschauhaus.«
»Warum?« fragte eine Männerstimme.
»Wenn er sie als Lebender gern getragen hat«, Sagte ich ernst, »will er sie vielleicht auch bei der Beerdigung aufhaben.«
Und dann machten wir endgültig, daß wir wieder an die Oberfläche kamen. New York empfing uns mit seinem ganzen hektischen Trubel. Chromblitzende Schlitten summten durch die Straßen. Hübsche Mädchen mit bunten Frühlingskleidern flanierten an den Schaufenstern vorbei. Nur hin und wieder wurde man an das erinnert, was hinter uns lag. Wenn man am Eingang zu einer U-Bahn-Station vorbeikam. Denn New York hat 525 solcher Stationen und mehr als 880 Kilometer Schienenstränge. Aber an manchen Stellen der Stadt ahnt man nicht einmal etwas davon.
ENDE
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