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Jerry Cotton - 0566 - Sie hetzten mich als Moerder

Jerry Cotton - 0566 - Sie hetzten mich als Moerder

Titel: Jerry Cotton - 0566 - Sie hetzten mich als Moerder Kostenlos Bücher Online Lesen
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befand, das besonders dicke Mauern hat. Anderenfalls hätten Passanten auf der Straße glauben müssen, daß wir hier den berüchtigten »dritten Grad« durchexerzierten, den es natürlich gar nicht gibt.
    Dabei taten wir dem Rothaarigen überhaupt nichts. Das heißt, ich holte jetzt Handschellen hervor.
    Ihr Anblick gab dem Spitzel Lucky Watch den Rest. Wie in höchster Not, klammerte er sich an die Gitterstäbe. »Laßt mich in Ruhe! Ich will ja alles sagen! Alles!«
    »Fang an!« sagte Phil trocken.
    »Ich habe damit nichts zu tun!« gab der Rothaarige bekannt. »Ich habe nur gehört, daß Adam Zagano mit seiner Gang zum Güterbahnhof an der Jay Street will, weil er dort mit Cotton eine Rechnung…«
    »Komm!« zischte ich Phil an.
    Lucky Watch bekam Augen in der Größe einer Untertasse, als wir ihn plötzlich allein ließen und losstürmten.
    »Halten Sie ihn gut fest!« rief ich dem kleiderschrankgroßen Cop noch zu. Die Gittertür knallte wieder ins Schloß.
    »Jerry«, sagte Phil, »weißt du, wie groß das Bahnhofsgelände an der Jay Street ist?«
    Natürlich, ich wußte es. Wenn wir dort einen Mann suchen sollten, schafften wir es nicht allein. So stürmte ich auf den Desk Sergeant zu. »Schnell, Sergeant, eine Verbindung mit Captain Hywood!«
    Der Desk Sergeant wählte die Nummer.
    »Da wird Hywood sich aber freuen«, meinte Phil. »Bist du dir darüber im klaren, was du von ihm verlangst? Wir sind in der Hauptverkehrszeit.«
    Ich wußte es. Aber es gab keine andere Möglichkeit.
    »Hywood spricht!« dröhnte es mir aus dem Hörer entgegen.
    »Cotton«, meldete ich mich.
    »Der richtige oder der falsche?« wollte er wissen.
    »Der richtige natürlich! Aber inzwischen wissen wir auch, wo der falsche steckt!«
    Er gab einen schnaufenden Ton von sich. »Soll das heißen, daß Sie ausgerechnet jetzt…«
    »Genau das soll es heißen, Captain! Ich brauche von Ihnen ein Einsatzkommando, um den Güterbahnhof an der Jay Street abzuriegeln!«
    ***
    »Fünf Minuten nach fünf«, stellte Adam Zagano nach einem Blick auf seine goldene, aus einem Raubüberfall stammende Uhr fest.
    »Gerade die richtige Zeit«, feixte Newman. »Jetzt haben die Bullen etwas anderes zu tun, als sich um einen lausigen Güterbahnhof zu kümmern.«
    »Die Bullen schon, aber wie sieht es mit dem FBI aus?« gab Ronny zu bedenken.
    »Du bist ein Idiot«, knurrte der Gangsterboß. »Wir haben doch gehört, daß dieser Cotton sich mit einer Tüte voll Vorräten in die Baracke zurückgezogen hat. Wahrscheinlich sitzt er allein dort und will irgendwas beobachten. Wenn dort ein ganzer Verein vom FBI säße, hätte er sich doch nichts zum Fressen mitgenommen, oder?«
    Ronny wollte noch etwas entgegnen, aber der neben ihm sitzende Newman gab ihm einen Stoß. »Der Boß hat recht!« entschied er.
    Die zwei Fahrzeuge der Gangster bogen in die Jay Street ein. Newman, der den ersten Wagen steuerte, fuhr im Schrittempo die Straße entlang. Kurz vor der Einfahrt zum Güterbahnhof streckte er die linke Hand aus dem Fenster und gab ein Zeichen.
    Das Fuchsgesicht am Steuer des zweiten Wagens verstand den. Wink sofort. Er lenkte das Gefährt an den rechten Straßenrand und ließ es ausrollen.
    Zagano fuhr etwa fünfzig Yard weiter. Das war eine bewährte Übung der Zagano-Gang. Nur wenn es sich nicht vermeiden ließ, hielten die beiden Fahrzeuge der Bande unmittelbar hintereinander. Hier war es nicht notwendig.
    Zagano und die vier Gangster, die bei ihm im Wagen saßen, stiegen zuerst aus. In zwei getrennten Gruppen schlenderten sie langsam über die Fahrbahn auf die Einfahrt zum Güterbahnhof zu. Als sie durch das offenstehende Eisentor verschwunden waren, folgte die zweite Gruppe.
    Zagano hatte schon vorher in der Kneipe genau festgelegt, wie die Sache ablaufen sollte. Die Gangster kannten das Bahngelände. Lucky Watchs Beschreibung hatte ihnen auch genügt, um die ausgediente Baracke zu finden, in der der Mann sein sollte, hinter dem sie her waren.
    An der ersten Ladestraße ließ Zagano seinen Stellvertreter Newman zurück.
    Newman empfing die zweite Gruppe mit dem Fuchsgesicht an der Spitze.
    »Wir gehen links ’rum«, gab er bekannt. »Dann kommen wir von der anderen Seite und können ihn in die Zange nehmen. Seid aber still, damit er nichts hört. Und merkt euch, der Boß will ihn auf jeden Fall lebendig in die Finger bekommen.«
    »Blödsinn!« knurrte das Fuchsgesicht. »Das beste wäre, wenn wir ihn hier gleich fertigmachten und irgendwo in einem

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