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Jerry Cotton - 0569 - Perlen Mord und heisse Traenen

Jerry Cotton - 0569 - Perlen Mord und heisse Traenen

Titel: Jerry Cotton - 0569 - Perlen Mord und heisse Traenen Kostenlos Bücher Online Lesen
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dadurch keineswegs sauberer wurde, und wandte sich wieder ab.
    Ich blickte mich um. Vier Tische waren besetzt. Die meisten Besucher schienen Mexikaner zu sein. Nur ein Tisch, der von den übrigen noch zusätzlich durch eine Natursteinmauer getrennt war, wurde von drei Chinesen umlagert.
    Ein kleiner, schmächtiger Mexikaner machte sich an der Musikbox zu schaffen. Es war der, den mir Pju Meatse geschildert hatte.
    Ich saß wie auf Kohlen. Weder José Manana ließ sich sehen, noch bekam ich das verabredete Zeichen von Dortana. Obwohl ich mir einzureden versuchte, daß Dortana und seine Leute noch nicht auf ihren Posten sein konnten, wurde ich doch nervös.
    Denn noch immer war Phil verschwunden.
    Mein Chinese kam zurück. Kurz darauf der Mann mit dem Sombrero. Der Chinese trank sein Bier aus. Der andere ebenfalls. Der Chinese zahlte, sein Nachbar warf ein Geldstück auf die Theke. Es war Zufall. Ich schwöre es. Sie verließen fast gemeinsam die Bodega.
    Ich wollte sehen, was nun weiter auf der Straße geschah. Aber da kam José herein. Zuerst tat er so, als’ob er mich überhaupt nicht kennen würde. Dann schlug er sich gegen die Stirn, strahlte wie ein Kerl, der seinen Erbonkel erblickte, und steuerte mit offenen Armen auf mich zu.
    Das war offenbar das Signal für die drei Chinesen am anderen Tisch. Sie erhoben sich von ihren Plätzen und verschwanden hinter einer breiten Tür.
    »Alles ist vorbereitet«, zischte mir der schmierige Mexikaner aus dem Polizeipräsidium ins Ohr. »Draußen wartet ein Lastwagen, der uns zur Zitadelle bringen wird.« Er blickte sich ängstlich um, als ob er befürchtete, belauscht zu werden. Der Kerl war ein ausgezeichneter Schauspieler, seine Mimik echt und durchaus glaubwürdig.
    »Ist es nicht noch zu hell?« fragte ich zurück, denn ich mußte Zeit gewinnen.
    José hatte es auf einmal sehr eilig. »Ich habe umdisponiert«, sagte er. »Wir können nicht länger warten! Denken Sie doch an Ihren Freund! Nicht auszudenken, wenn ihm etwas passiert. Ich würde mir ewig Vorwürfe machen!«
    Echte Besorgnis schien aus seinen Worten zu klingen. Es war der durchtriebenste Kerl, der mir seit langem begegnet war. Jetzt verstand ich auch, wieso sich dieser Halunke in der Telefonzentrale des Präsidiums halten konnte, ohne daß jemand Verdacht schöpfte. Er war ein perfekter Gauner.
    Langsam griff ich in die Tasche, um meine Geldbörse hervorzuholen. Dann suchte ich lange nach einem passenden Geldstück, schielte zwischendurch auf die Straße, aber Dortana war noch immer nicht angekommen.
    Sollte doch etwas schiefgegangen sein? Auf einmal bekam ich Zweifel, ob ich überhaupt mit Dortana gesprochen hatte.
    José drängte. »Wir müssen aufbrechen, Senor Cotton. Ich kann sonst für nichts garantieren!«
    Wollte ich mich nicht verdächtig machen, mußte ich nachgeben. Ich zahlte also, stand langsam auf, zündete mir im Stehen noch eine Zigarette an, obwohl ich die andere gerade erst ausgemacht hatte, ließ sie auf die Erde fallen und holte eine neue heraus.
    Dann fiel mir nichts mehr ein. Ich verließ mit José zusammen die Bodega.
    Auf der Straße, unmittelbar vor dem Perlenvorhang, blieb ich abermals stehen. Da lief ein Kerl an mir vorbei, rammte mir ziemlich unsanft seinen Ellenbogen in die Rippen und beschimpfte mich auch noch in einem fürchterlichen Kauderwelsch.
    Nur zwei Worte verstand ich, obwohl sie nur geflüstert waren. Und diese beiden Worte lauteten: »Okay, Cotton!«
    José war arglos. Er zog mich hastig mit sich, anscheinend hatte er Angst, daß es noch einen Aufenthalt geben würde. Wir spurteten über die Straße. José stieß mich durch die Ladeluke eines Wäschereifahrzeugs und sprang hinterher.
    Im gleichen Moment zog der Wagen an und rutschte mit quietschenden Rädern um die nächste Ecke.
    »Geschafft!« strahlte José. »Wir werden rechtzeitig dort sein, ehe die anderen die Wachen für die Nacht verstärken.«
    »Mit wie vielen Gegnern müssen wir rechnen?« erkundigte ich mich. Ich wußte es bereits durch Pju Meatse.
    »Nur zwei, Mr. Cotton. Haben Sie übrigens eine Waffe dabei?«
    Ich ahnte, worauf er hinauswollte, und tat ihm den Gefallen. Ich griff unter das Jackett und holte meinen Dienstrevolver aus der Halfter.
    Er starrte auf die Waffe, als ob er so ein Ding noch nie gesehen hatte.
    »Mit dem Ding wollen Sie schießen?« fragte er. »Das Ding hat ja überhaupt keine Reichweite. Außerdem ist es viel zu laut. Hier!« Er griff hinter sich und holte unter der Decke eine

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