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Jerry Cotton - 0570 - Das Rezept des Teufels

Jerry Cotton - 0570 - Das Rezept des Teufels

Titel: Jerry Cotton - 0570 - Das Rezept des Teufels Kostenlos Bücher Online Lesen
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Fall für die Polizei, Mr. Fullborn soll…«
    Die spitznasige Frau unterbrach Sergeant Whinshad, der Anstalten machte, wieder zum Lift zu gehen. »Die zwei Männer, die gestern Abend Mrs. Fullborn abholten, behaupteten, vom Werkschutz der Steel Constructions Company zu sein.«
    »Woher wissen Sie das?«, fragte Rennis.
    Die Frau setzte eine beleidigte Miene auf, als vermute sie in der Frage Verdächtigung. »Ich habe nicht gelauscht, ich habe nur zufällig die Tür geöffnet und nach meiner Katze gesehen.«
    »Sehen Sie«, sagte Whinshad, »und damit die Katze nicht hören konnte, dass die beiden Männer Mrs. Fullborn zu einer Party abholen wollten, von der Mr. Fullborn nichts wissen darf, redeten sie vom Werkschutz. Guten Abend, Mrs.…«
    »Chapman«, sagte die spitznasige Frau. »Aber…«
    Die Polizisten schlenderten zum Lift zurück. Mrs. Chapman sah ihnen fassungslos nach. Sie verstand nicht, dass die Polizisten sie nicht weiter anhören wollten. Es war ihr gar nicht bewusst geworden, dass die Streifenbeamten die Situation völlig missverstanden hatten.
    »Aber die Steel Constructions Company hat dunkelblaue Firmenwagen«, zeterte Mrs. Chapman hinter den beiden Cops her. »Ich habe es gesehen, als Mr. Fullborns Wagen in der Werkstatt war und er sich von einem Firmenwagen abholen ließ. Gestern Abend kamen sie in einem roten Chevrolet.«
    Sergeant Whinshad blieb unmittelbar vor der Lifttür wie vom Schlag gerührt stehen. Er erinnerte sich an die Meldung, die vor Stunden über den Polizeifunk gegangen war.
    Roter Chevrolet in der Jamaica Bay.
    »Roter Chevrolet?«, fragte er misstrauisch. Die spitznasige Frau sah nicht gerade nach einer Autokennerin aus.
    »Ja«, sagte Mrs. Chapman überzeugt, »ein roter Chevrolet. Der gleiche Wagen, wie ihn mein Sohn hat.«
    Der Sergeant zeigte jetzt höchstes Interesse. »Wann war das?«
    »Etwa um halb elf.«
    Whinshad drehte sich zu Rennis um. »Frage mal über Funk an, was mit dem Chevy los war.« Dann ließ sich Whinshad von Mrs. Chapman die ganze Geschichte noch einmal erzählen. Sie sprudelte alles heraus, was sie am späten Abend belauscht hatte. Noch ehe sie fertig war, kam Sergeant Rennis zurück. »Wir müssen sofort zur Kriminalabteilung, dort wartet ein Mann vom FBI auf Mrs. Chapman«, keuchte er.
    »Ich soll mitkommen?«, fragte die Spitznasige.
    »Sie sind eine wichtige Zeugin«, nickte Sergeant Rennis.
    Sie konnte es sich nicht verkneifen, sich an den beiden Streifenbeamten zu rächen. »Auf einmal?«, fragte sie spitz. »Sie können mich nicht zwingen mitzukommen.«
    »Wir nicht«, gab Rennis zu. »Aber die Gangster im roten Chevrolet können es.«
    Mrs. Chapmans Nase wurde noch spitzer.
    ***
    »Was soll das?« fragte Phil verdutzt. »Meinst du mich?«
    Der Jüngling mit der Kieksstimme war einen Moment irritiert, aber der Mann mit der Figur eines Büffels war sich seiner Sache sicher.
    »Der andere ist Cotton«, sagte er. »Ich kenne seine Stimme genau. Ich habe ihn doch reden hören.«
    Es war zwecklos, Theater spielen zu wollen. Angriff ist die beste Verteidigung, sagte ich mir. »Aha«, sagte ich deshalb laut, »der Mann mit den Molotow-Cocktails. Schönen Dank für den Hinweis, ich wusste noch nicht, wer so freundlich zu mir war.«
    Zischend sog er die Luft durch die Zähne. Wahrscheinlich ärgerte er sich jetzt grün und blau, dass er sich verraten hatte. Doch dann zeigte er ein gemeines Grinsen.
    »Ist mir schnuppe, dass du es weißt. Zweimal hast du Glück gehabt. Jetzt ist Endstation. Sendeschluss, verstanden? Feierabend.«
    »Sense hast du noch vergessen«, sagte Phil ruhig.
    Schade, dass die Szene nicht über das Fernsehen lief. Es wäre der Lustspielerfolg des Jahres geworden. Wir in unserem idiotischen Aufzug. Und dann dieser Dialog.
    Phil stichelte weiter. Offensichtlich wollte er den Büffel so reizen, dass der sich auf uns stürzte. Nur der Junge hielt eine Waffe in der Hand. Und der würde es wohl nicht riskieren, seinen Komplicen anstelle von uns zu treffen.
    »Hast du nicht noch einen Ausdruck dafür?«, fragte Phil.
    Der Büffel schaute finster.
    »Zapfenstreich«, schlug ich vor. »Sperrstunde.«
    »Das gefällt dem Fettwanst nicht«, hetzte Phil.
    Der Büffel grinste verlegen. »Redet nur weiter, viel habt ihr ohnehin auf dieser schönen Welt nicht mehr zu sagen.«
    Paul Widmark, den ich bisher vermisst hatte, kam durch die Pendeltür herein.
    »Erledigt«, sagte er. »Geschlossene Gesellschaft. Auf der Straße ist die Luft rein. Kein

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