Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Jerry Cotton - 0571 - Ich gegen die Mafia

Jerry Cotton - 0571 - Ich gegen die Mafia

Titel: Jerry Cotton - 0571 - Ich gegen die Mafia Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren:
Vom Netzwerk:
Schreibtisch, als Jackson die gläserne Kabine betrat. Er schien die Hände absichtlich frei hängen zu lassen, so daß Jackson erkennen konnte, daß er keine Waffe hielt. Aber ein hochmütiges Lächeln spielte um seine Lippen. »Mißtrauen ist schon kein Ausdruck mehr, Jackson«, sagte er. »Wollen Sie mich auch noch durchsuchen?«
    »Wäre vielleicht keine schlechte Idee«, knurrte Jackson ungerührt. »Aber lassen wir es mal. Setzen wir uns. Nur — machen Sie keine überraschenden oder allzu schnellen Bewegungen, Randolph. Ich könnte sie mißverstehen, und dann wäre der Schaden vielleicht nicht wiedergutzumachen.«
    Sie setzten sich auf die beiden Stühle zu beiden Seiten des Schreibtisches. Randolph stützte die Unterarme auf die Tischkante und faltete sichtbar seine sorgfältig manikürten Finger.
    »Hören Sie endlich mit der Schnapsidee auf, daß Ihnen jemand an den Kragen will, Jackson«, brummte er angewidert. »Sie sollten unseren Laden gut genug kennen. Wenn die großen Bonzen beschließen, Sie aus dem Verkehr zu ziehen, können Sie verdammt wenig dagegen tun. Sie wären ein toter Mann, bevor Sie merkten, daß überhaupt was gegen Sie im Gange ist.«
    Jackson lachte rauh und selbstbewußt. »Sie brauchen nicht so zu tun, als wären Sie mein Freund, Randolph. In unserer Branche und in unserer Position hat man keine Freunde. Und ich weiß verdammt genau, daß mich eine Menge Leute selbst aus unserem Verein nicht riechen können. Ich weiß außerdem, daß ein paar Leute auf meinen Job scharf sind. Und deshalb muß ich vorsichtig sein. Wer mich ’reinlegen will, soll wenigstens wissen, daß er dabei selber mit zum Teufel fahren wird.«
    »Gut, ja, okay. Ich habe keine Lust, mich mit Ihnen stundenlang über Ihren Verfolgungswahn zu unterhalten, Jackson. Kommen wir zur Sache.«
    Jackson sah durch die Glaswand hinaus in den Mittelgang. Randolphs Gorillas waren tatsächlich weit entfernt, hielten sich aber so auf, daß man sie sehen konnte. Ein Ablenkungsmanöver? fragte sich Jackson. Hat er mir die schön sichtbar hingebaut, damit ich die anderen, die sich irgendwo heranschleichen, nicht bemerken soll? Dann wird er sich aber wundern. Von seinem Standort aus kann Bob fast die ganze Halle überblicken. Auf jeden Fall aber die Umgebung dieses gläsernen Kastens.
    »Zu welcher Sache?« fragte Jackson. Er nahm die ganze Zeit über seine rechte Hand nicht aus der Manteltasche. Und dort fühlte sich der harte Griff der Neunmillimeterpistole sehr beruhigend an.
    »Sie wissen doch, was man ganz oben geplant hat.«
    Jackson lief rot an. Randolph fuhr auf seinem Stuhl zurück. Er hatte genug von Jacksons unberechenbaren Explosionen in seinen jähzornigen Augenblicken gehört. Der Texaner knallte die linke Faust auf den Schreibtisch.
    »Okay, ich weiß, was die Oberbonzen geplant haben! Aber wie stellen die sich das vor? Da sitzen also ein paar Kerle herum, die von der Praxis keine Ahnung haben, hecken etwas aus und schieben dann die Dreckarbeit den Bezirksbossen zu, in diesem Fall uns beiden. Wie stellen die sich das vor?«
    »Darüber sollen wir beide ja miteinander sprechen.«
    »Miteinander sprechen? Daß ich nicht lache! Die wissen oben nicht, wie sie die Geschichte zu einem vernünftigen Abschluß bringen sollen, und deshalb schieben sie uns den ganzen Krempel zu. Demnächst werden sie noch von uns verlangen, daß wir den Präsidenten anrufen und ihm sagen, ab sofort müßten in jedem Haushaltsplan ein paar hundert Millionen verlorene Zuschüsse für die Mafia ’reingebuttert werden! Ich finde die ganze Sache einfach größenwahnsinnig! Das ist meine Meinung!« Randolph verzog ärgerlich das Gesicht. »Wenn Sie von vornherein mit der Überzeugung an die Sache ’rangehen, daß es gar nicht gehen kann«, sagte er tadelnd, »dann wird es allerdings auch nicht zu machen sein. Ich frage mich nur, wie Sie Ihren Widerstand oben verantworten wollen.«
    »Oh, bitte!« knurrte Jackson wütend. »Wenn Sie so gescheit sind, dann erzählen Sie mir mal, wie Sie sich die Geschichte vorstellen. Was verlangen wir? Hunderttausend? Eine Million? Fünf? Und wie soll das vor sich gehen? Glauben Sie denn, die werden nicht alles versuchen, um aus der Affäre herauszukomraen, ohne allzu viele Haare dabei zu lassen? Meinen Sie, die schicken Ihnen das Geld per Briefträger und mit den besten Wünschen?«
    »Natürlich nicht, das sollen wir ja gerade…«
    »Verflucht noch mal!« brüllte Jackson. »Sagen Sie mir einen gangbaren Weg! Die

Weitere Kostenlose Bücher