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Jerry Cotton - 0571 - Ich gegen die Mafia

Jerry Cotton - 0571 - Ich gegen die Mafia

Titel: Jerry Cotton - 0571 - Ich gegen die Mafia Kostenlos Bücher Online Lesen
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werden die Nummern der Geldscheine aufschreiben, die werden selbst vielleicht das Geld präparieren, die werden mehr Detektive zusammentrommeln als je zuvor, die werden den Weg des Geldes beobachten, die werden mit jedem verdammten Trick arbeiten, der ihnen nur einfällt! Und glauben Sie doch bloß nicht, daß die so dämlich sind! Wen die wirklich fangen wollen, unter Einsatz aller ihrer Mittel und Möglichkeiten fangen wollen, den kriegen die auch! Wir riskieren mit diesem größenwahnsinnigen Mistplan einiger überkandidelter Idioten die ganze Organisation! So sieht es in Wahrheit aus! Und das sollten Sie sich klarmachen!«
    »Wir haben den Befehl…«
    »Verflucht noch mal!« schrie Jackson puterrot vor Wut. »Wir haben den Befehl? Ja, wo sind wir denn hier? In einem Ausbildungscamp der Army? Wenn die Ihnen befehlen, zwei Gallonen Salzsäure zu saufen, tun Sie’s wohl auch?«
    »Jackson, ich…«
    Randolph brach erschrocken ab. Draußen in der Halle hallte der Lärm eines Schusses von den Wänden wider. Also doch eine Falle, schoß es Jackson durch den Kopf. Und damit riß er auch schon seine Pistole aus der Manteltasche.
    ***
    Wir hatten uns einen Platz gesucht, der uns durch ein paar offene Regalfächer hindurch wenigstens einen Ausschnitt der Kabine zu sehen gestattete. Nachdem die beiden Leibwächter ihre Suche nach dem Lagerverwalter in dem Glauben abgebrochen hatten, daß der schon nach Hause gegangen wäre, war plötzlich ein Summen im hinteren Teil der Halle laut geworden. Ich legte den Zeigefinger senkrecht vor die Lippen, nickte Hywood und Phil zu und huschte auf leisen Sohlen in einen der schmalen Seitengänge zwischen den Regalen hinein.
    Allmählich wurde es in der Halle dunkler. Die staubbedeckten Fenster filterten das abnehmende Licht der Abenddämmerung, so daß ohnedies nur ein schwächeres Licht als draußen hereinkam. Jetzt konnte es nicht mehr lange dauern, bis man hier drinnen die Hand vor den Augen nicht mehr sehen konnte.
    Drei oder vier Regalreihen vom hinteren Ende der Halle entfernt, kroch ich vorsichtig über einen Berg von Stoffballen und hob den Kopf.
    In der hinteren Wand hatte sich eine Metalltür nach oben hin aufgeklappt. Ein kräftiger Mann, der eine kurze Lederjoppe zu seinen engen Hosen trug, stellte gerade ein Bündel Tuch in die Öffnung, vermutlich genau in den Lichtstrahl, der die Fotozelle traf. Draußen erkannte ich die Kühlerhaube eines Cadillac, aber ich konnte nicht sehen, wie viele Leute in dem Wagen saßen.
    Der junge Mann in der Lederjacke ging den Mittelgang hinab. Ich folgte ihm in kurzem Abstand in einem der Parallelgänge zwischen den riesigen Regalen. Ich hörte, daß er die beiden Kerle ansprach, die vorhin den Lagerverwalter gesucht hatten. Aber ich mußte noch ein Stück näher schleichen, bevor ich die Unterhaltung verstehen konnte.
    Ich bekam noch mit, daß Jackson offenbar besondere Sicherheitsbedingungen gestellt hatte, dann machte der Bursche in der Lederjoppe auch schon kehrt und ging durch den Mittelgang wieder zurück. Gleich darauf rollte der Cadillac in die Halle, wurde aber knapp hinter dem Tor gestoppt. Das Tor selbst blieb offen. Ich hastete leise zu Phil und Hywood zurück.
    Vorn in der Kabine flammte plötzlich Neonlicht auf. Durch ein paar halbgefüllte Regalfächer hindurch sahen wir, daß ein einzelner Mann die Kabine betrat. Er sah sich suchend um, so daß wir einen Blick auf sein Gesicht erhaschten.
    »Randolph!« hauchte Phil fast unhörbar.
    Ich nickte. Das Mädchen hatte also recht gehabt. Zwei Bezirksbosse der Mafia hatten hier ein Treffen. Weswegen? Kleinigkeiten konnten sie sich über Telefon mitteilen oder durch zuverlässige Boten. Es mußte um etwas Wichtiges gehen, wenn diese vorsichtigen Ratten aus ihren Löchern herauskamen.
    Von dem Cadillac her hallten harte schwere Schritte herüber. Es war zu hören, daß ein Mann kam, der mit Selbstbewußtsein auftrat. Wir zogen den Kopf ein, als die Schritte sich näherten. Eigentlich konnte es nur Jackson sein.
    Wir warteten, bis die Schritte fast vorn an der Kabine angekommen waren. Dann beugte ich mich zu Hywood.
    »Sie müssen die beiden Gorillas übernehmen, die vorhin den Lagerverwalter gesucht haben!« raunte ich ihm ins Ohr.
    Ich hatte schon Angst, er würde mit seinem lauten Organ unsere Anwesenheit vorzeitig verraten, aber er brachte es doch fertig, einmal sehr, sehr leise zu sein.
    »Wo stecken die?«
    Ich zeigte zur Stirnseite der Halle. »Irgendwo da vorn! Ich fürchte,

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