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Jerry Cotton - 0571 - Ich gegen die Mafia

Jerry Cotton - 0571 - Ich gegen die Mafia

Titel: Jerry Cotton - 0571 - Ich gegen die Mafia Kostenlos Bücher Online Lesen
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ebenso glaubwürdig. Wir werden ja sehen. Gehen Sie jetzt mit Jackson zu unserem Arzt. Wir möchten ärztlich bescheinigt erhalten, daß er bei uns nicht mißhandelt wurde, um eventuellen späteren Behauptungen vorzubeugen. Sie verstehen?«
    Ich verstand es zwar nicht, aber wenn der Chef befiehlt, wird in unserem Verein gehorcht. Ich kehrte also in unser Office zurück. Es fiel mir nicht schwer, eine mürrische Miene aufzusetzen.
    »Los, kommen Sie, Jackson!« knurrte ich.
    In seinem Gesicht mischten sich Schadenfreude und Nachdenklichkeit. Es sah aus, als hätte er den Köder geschluckt, den wir mit unserer Brüllerei im Nebenzimmer ausgelegt hatten.
    Im Behandlungszimmer des FBI-Arztes saß unser Doc mit würdevoller Miene und sagte zu Jackson, nachdem ich ihn vorgestellt hatte: »Machen Sie sich frei.«
    »Ihr seid ja verrückt.«
    Der Arzt sah mich an.
    »Na gut«, knurrte ich. »Ich kann’s ihm auch jetzt sagen. Sie werden wieder auf freien Fuß gesetzt, Jackson. Aber nur, wenn Sie sich den üblichen Formalitäten unterziehen. Wir lassen Sie nicht laufen, bevor wir vom Arzt nicht bescheinigt bekommen haben, daß keinerlei Spuren irgendwelcher Mißhandlungen zu sehen sind. Kapiert?«
    Er hatte doch ein paar blaue Flecken, wie sich bald herausstellte.
    »Jackson, geben Sie zu, daß das Spuren des Kampfes sind, den wir ausgefochten haben, als Sie sich der Festnahme widersetzten!« brummte ich.
    Er strahlte. »Aber ja. Doc, so ist es. Hier hat mich niemand angerührt. Das können Sie zu Protokoll nehmen.« Offenbar hatte der Chef schon etwas Schriftliches vorbereiten lassen. Als der Doc mit seiner Untersuchung fertig war, schob er Jackson ein Blatt Papier hin.
    »Lesen Sie das durch und unterschreiben Sie.«
    Jackson überflog es. Er unterschrieb bereitwillig.
    »Nehmen Sie diese Tablette. Bitte, nicht zerkauen«, sagte der Doc und schob ihm eine kleine Pille in einem durchsichtigen Kapselstoff hin. Es schien irgendein weißes Pulver drin zu sein. »Wozu?« fragte Jackson.
    »Sie sind krankhaft erregbar. Überfunktion der Schilddrüse. Dieser Abend hat Sie aufgeregt. Sie haben beschleunigten Puls und zu hohen Blutdruck.«
    »Das bringt mich schon nicht um.«
    »Ich bin der Arzt. Wenn Sie die Tablette nicht nehmen wollen, lasse ich Sie in das Gefängnishospital der Stadtpolizei einweisen und dort so lange kontrollieren, bis Puls und Blutdruck wieder einigermaßen normal sind. Wenn Sie jetzt hinausspazieren und unterwegs einen Herzanfall bekommen, würde man mir mit Recht Vorwürfe machen. Also entweder die Pille oder das Gefängnishospital. Wie Sie wollen.«
    Jackson schnaufte. »Also geben Sie das verdammte Ding schon her!«
    Der Doc reichte sie ihm und ein Glas Wasser. Allmählich kam in mir eine Ahnung auf, welche Trümpfe der Chef wohl in der Hinterhand halten könnte. Aber ich sagte natürlich nichts. Jackson spülte die Pille hinab und zog sich wieder an. Im Flur übergab ich ihn an George Baker.
    »Sorge dafür, daß er im Zellentrakt im Keller sein persönliches Eigentum zurückbekommt. Die Quittung, daß nichts fehlt, brauchen wir in fünffacher Ausfertigung.«
    Natürlich stimmte das nicht. Es war ein bei uns gebräuchliches Codewort dafür, daß man den Mann noch fünf Minuten im Zellentrakt festhalten sollte, bevor man ihn tatsächlich gehenließ. Baker nickte verstehend.
    »Cheerio, G-man!« rief Jackson fröhlich.
    Ich ließ ihn stehen und kehrte zurück zu Mr. High, der in unserem Office schon wartete. Mit einem Kopfnicken gab ich zu verstehen, daß alles erledigt war.
    »Mit Randolph ist auch alles wunschgemäß verlaufen«, sagte der Chef. »Nur hat er die Pille wegen seiner Leber geschluckt. Rufen Sie Hywood an, Jerry. Er soll sich schon darauf einstellen, daß wir heute nacht einige Leute von seinen Bereitschaften brauchen werden.«
    Ich nickte und ließ mich mit dem Captain verbinden, der vor ungefähr einer Stunde ins Hauptquartier der City Police zurückgekehrt war. Nachdem ich ihm erklärt hatte, daß wir vermutlich die Amtshilfe der City Police in dieser Nacht würden in Anspruch nehmen müssen, brüllte er durch die Leitung: »Wofür denn diesmal?«
    »Oh«, sagte ich gelassen, »um zwei Mafia-Größen namens Randolph und Jackson einzusammeln.«
    »Sind Sie betrunken, Cotton? Ich kann mich dunkel daran erinnern, daß wir diese beiden heute abend bereits festgenommen haben.«
    »Das hat niemand bestritten, Hywood. Aber wir haben sie gerade wieder ziehenlassen. In drei Minuten ungefähr werden

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