Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Jerry Cotton - 0571 - Ich gegen die Mafia

Jerry Cotton - 0571 - Ich gegen die Mafia

Titel: Jerry Cotton - 0571 - Ich gegen die Mafia Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren:
Vom Netzwerk:
sie das Distriktgebäude verlassen.«
    Im Hörer krachte es, so daß ich keinen Laut identifizieren konnte.
    »Ich bin ja Ihrer Meinung, Captain. Aber die Mafia will den Bus Terminal in die Luft jagen, wenn wir sie nicht laufelassen hätten. Und ein Busbahnhof ist doch eine wichtige Sache, Hywood!«
    »Verflucht, verdammt und…«
    »Na, na!« sagte ich sanft.
    »Wo wollen Sie die beiden denn wiederkriegen? Die verkriechen sich doch, wie sie es bisher auch schon getan hatten!«
    »Sicher werden sie das versuchen. Aber erstens lassen wir sie natürlich beobachten. In aller Heimlichkeit, versteht sich. Aber wir haben fast die ganze Überwachungsabteilung nur auf die beiden angesetzt. Und außerdem waren sie so nett, eine präparierte Pille zu schlucken.«
    »Damit sie Umfallen, wenn sie mal zu schnell weglaufen?«
    »Nein. Aber in den Pillen war je ein kleiner, ein winzig kleiner Sender. Und der wird für die nächstem sechs Stunden pausenlos sein zartes ,Piep-piep‘ ausstrahlen. Gute Nacht, Captain. Bis später!«
    ***
    »Wir können zusammen ein Taxi nehmen«, schlug Randolph vor, als sie auf der 69. Straße vor dem Distriktgebäude standen.
    »Idiot!« knurrte Jackson. »Du wirst auch nie gescheit. Nimm ein Taxi oder meinetwegen eine Rakete.«
    Er ließ ihn stehen und stapfte mit kurzen schnellen Schritten auf die Dritte Avenue zu. Dort stieg er in einen Bus und fuhr hinauf bis zur Kreuzung mit der 92. Straße. Mit einem Taxi ließ er sich nach Westen fahren bis zum Broadway. Dort stieg er in eine U-Bahn, die er bis zum Times Square benutzte. Abermals mit einem Taxi gelangte er bis zur 42. Straße, dort kletterte er die Stufen zur U-Bahn-Haltestelle am Grand Central Terminal hinunter, ließ zwei Züge durchfahren und sprang erst im allerletzten Augenblick auf den dritten, den er ebenfalls im letzten Augenblick an der Vierzehnten Straße verließ, um erneut in ein Taxi zu steigen.
    »Dreiundzwanzigste Straße West«, befahl er. »Den Block an der Neunten Avenue.«
    Der Fahrer nickte gleichmütig und brachte ihn ans gewünschte Ziel. Jackson bezahlte und wartete, bis der Wagen abgefahren war. Es ging inzwischen auf Mitternacht zu. Jackson starrte an dem Block von der Westseite her empor und zählte die Stockwerke ab. Zufrieden registrierte er, daß dort Licht brannte, wo er es erhofft hatte. Er bummelte ein Stück die Neunte Avenue entlang, bis er wieder ein Taxi fand.
    »Chinatown«, verlangte er.
    Er ließ sich an der Canal Street, Ecke Howard Square absetzen, zahlte und ging zwei Blocks weit zu Fuß. Dann trat er in einen dunklen Hauseingang, riß ein Streichholz an und drückte einen bestimmten Klingelknopf in rhythmischen Abständen ein paarmal nieder. Der Summer etönte, und Jackson drückte die Tür auf.
    Im Erdgeschoß erwartete ihn ein Chinese mit fragendem Gesicht. Als Jackson in den Lichtschein der düsteren Flurbeleuchtung trat, verbeugte sich der Chinese. Er zeigte wortlos auf die offenstehende Tür.
    Jackson ging hinein. In einem unpersönlich gehaltenen Zimmer, das gut das Wartezimmer eines nicht übermäßig erfolgreichen Arztes hätte sein können, brachte Jackson seinen Wunsch vor: »Eine Flasche konzentrierte Salzsäure. Und eine Pistole mit aufgesetztem Schalldämpfer. Es kann meinetwegen eine heiße Waffe sein. Dazu fünf Schuß.«
    Der Chinese nickte stumm, ging hinaus und kam nach ein paar Minuten mit einer kleinen Aktentasche wieder, die er sehr gerade hielt. Er klappte sie auf und zeigte Jackson den Inhalt.
    »Ein Paar Gummihandschuhe«, verlangte Jackson.
    Der Chinese holte sie und legte sie ebenfalls in die Tasche.
    »Schreib es auf unsere Monatsrechnung«, befahl Jackson.
    Er ging, ohne ein weiteres Wort zu sagen. Mit einem Taxi ließ er sich in die Siebente Avenue fahren und ging zwei Blocks weit nach Westen — erneut zu Fuß. Er klingelte einen Hausmeister aus seinem Bett, der ihn einließ.
    »Ich war heute nacht nicht hier, verstanden?« fuhr ihn Jackson an.
    Der Mann nickte erschrocken.
    »Hau ab!« sagte Jackson und wartete, bis die schlurfenden Schritte des Mannes verklungen waren.
    Jackson stieg in einen Fahrstuhl und drückte den Knopf für die achte Etage. Während der Lift noch unterwegs war, streifte er sich die Gummihandschuhe über, säuberte mit seinem Taschentuch die Pistole, obgleich er sie noch nicht berührt hatte, und nahm sie fest in die Hand.
    Er klingelte an der Tür zum Apartment 812. Es dauerte eine Minute, bis die Tür aufging. Im kleinen Vorraum stand ein

Weitere Kostenlose Bücher