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Jerry Cotton - 0571 - Ich gegen die Mafia

Jerry Cotton - 0571 - Ich gegen die Mafia

Titel: Jerry Cotton - 0571 - Ich gegen die Mafia Kostenlos Bücher Online Lesen
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ließ die Tür offenstehen und plapperte pausenlos weiter. Im Fernsehen lief ein Western, und mit ungeheurem Getöse wurde dort gerade eine Viehherde durch die Furt eines Flusses getrieben.
    Der Kaffee war wirklich ausgezeichnet. Und Randolph hatte ihn nötig gehabt, wie er jetzt spürte. Vielleicht hätte er in seinem Leben überhaupt vieles nötiger gehabt als das, was er erstrebt und erreicht hatte. Vielleicht hätte er ein kleiner ehrlicher Mann bleiben sollen und eine Familie gründen. Aber nein, er hatte unbedingt ein reicher Mann werden wollen, er, der kleine Buchhalter, der schon mit zweiundzwanzig Jahren die ersten Bücher gefälscht hatte, um etwas für sich selbst auf die Seite zu bringen…
    Er schrak aus seinen Gedanken auf. Die Witwe redete anzüglich eindeutig von der Einsamkeit, für die der Mensch nun einmal nicht geschaffen sei. Sie ließ deutlich genug dürchblicken, daß sie ein Vermögen besaß, das für zwei zu einem luxuriösen Leben reichen würde.
    Als ob er jetzt noch mit diesen Gedanken spielen könnte. Jetzt, während sie oben in seiner Wohnung saßen und wahrscheinlich den armen Diener durch die Mangel drehten, um herauszuholen, wo er, Randolph, stecken könnte. Er sah wieder zum Fenster hinaus. Einer der beiden Wagen fuhr gerade wieder ab.
    Jetzt wurde es Zeit. Randolph sah auf die Uhr.
    »Tut mir leid«, murmelte er. »Jetzt muß ich aber gehen. Sonst erreiche ich mein Flugzeug nicht mehr.«
    Wenn ich nur schon erst in einer Maschine säße,- dachte er bitter.
    »Und was soll ich Ihrem Diener sagen?«
    »Was? Meinem Diener? Warum?«
    »Sie sagten, ich sollte…«
    Jetzt fiel ihm der Vorwand wieder ein, mit dem er sich in ihre Wohnung eingeschlichen hatte.
    »Ach so, ja. Natürlich. Das hätte ich jetzt fast noch vergessen. Sagen Sie ihm morgen früh, bitte, daß ich am Samstag keine Gäste empfangen könnte, weil ich bis dahin vielleicht noch nicht wieder da bin. Er weiß dann schon Bescheid.«
    »Wird erledigt, Mr. Randolph! Und viel Erfolg bei Ihren Geschäften! Lassen Sie sich doch wieder einmal sehen, wenn Sie zurück sind.«
    »Ja, natürlich. Gern. Ihr Kaffee war vorzüglich.«
    Die Witwe kicherte wie ein junges Mädchen.
    Randolph beeilte sich. Er eilte die Treppe hinab bis ins Kellergeschoß. Die Tür zur Tiefgarage öffnete er nur einen Millimeter.
    Neben seinem Wagen stand Troppy, einer der Schläger, die nur der oberen Stadtspitze der Mafia zur Verfügung standen. Randolph schob die Tür so leise wieder zu, wie es die Umstände erforderten. Schließlich hing tatsächlich sein Leben davon ab, daß Troppy ihn nicht entdeckte.
    Mit dem Wagen kam er also nicht mehr weg. Randolph setzte sich auf seinen Koffer und bemühte sich, klar zu denken. Wenn er jetzt in Panik verfiel, war er geliefert. Sie bewachten also seinen Wagen. Dann stand zu befürchten, daß sie auch in der Halle einen Mann postiert hatten.
    Er stand auf. Es gab nur noch einen Weg. Wenn es überhaupt einen gab. Er nahm seinen Koffer und schlich den Gang zum Heizungskeller hinunter. An Rohren, Heizungskesseln und der Müllverbrennungsanlage vorbei erreichte er die Hintertür, hinter der ein paar Stufen hinauf in den Hof führten. Der Schlüssel steckte innen im Schloß. Randolph drehte ihn um, zog die Tür auf und spähte hinaus.
    Im Hof war niemand zu sehen. Aber im Hof war es auch finster, und vielleicht hatten sie hier trotzdem irgendwo einen Mann postiert.
    Er mußte es darauf ankommen lassen. Leise stapfte er die Stufen hinan. Er bemühte sich, eng an der Hauswand zu bleiben. Bis er die Mauer erreicht hatte, die den benachbarten Hof abgrenzte. Sie war zu hoch für ihn. Er war den Tränen nahe. Bis ihm die Mülltonnen einfielen, die trotz der Verbrennungsanlage im Keller immer noch herumstanden.
    Er wuchtete den Koffer auf die Mauer, kam selbst mit letzter Kraft hinauf und ließ den Koffer auf der anderen Seite fallen. Das Geräusch des Aufpralls kam ihm ungeheuer laut vor. Er ließ sich schnell selbst hinab, nahm den Koffer und eilte auf den hinteren Eingang des Tanzcafes zu, das im Nebenhaüs lag. Den Koffer ließ er beim Toilettenwärter gegen ein Trinkgeld. Er selbst eilte in die Telefonzelle neben der Garderobe. Mit fliegenden Fingern wählte er eine Nummer.
    »Jackson?« krächzte er in den Hörer. »Jackson, hören Sie zu. Hier ist Randolph. Sie sind hinter mir her. Ich wette, daß Sie auch noch ’rankommen. Sie müssen mir helfen, ja… Sie müssen…«
    ***
    Im Dienstzimmer der Mordkommission wirkte

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