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Jerry Cotton - 0573 - Ich stuerzte den Gangster-Koenig

Jerry Cotton - 0573 - Ich stuerzte den Gangster-Koenig

Titel: Jerry Cotton - 0573 - Ich stuerzte den Gangster-Koenig Kostenlos Bücher Online Lesen
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Gates sah mich völlig überrascht an. »Ich verstehe nicht«, stammelte er.
    »Einige Männer machten mir handgreiflich klar, daß Mr. King mich nicht länger in Mott Haven sehen will. Ich weiß nun nicht, wann und wo ich Mr. King auf die Zehen getreten haben könnte. Ich möchte das Mißverständnis aufklären.«
    »Um ein Mißverständnis scheint es sich in der Tat zu handeln. Es ist völlig verrückt anzunehmen, Mr. King könne sich um einen Candyshop küm…« Ich grinste ein wenig. »Nun, er kümmerte sich ja nicht selbst darum, sondern schickte seine Leute. Sie warfen meinen Laden durcheinander und versuchten, mich zu verprügeln.«
    »Tut mir leid, Walsh, aber welchen Zusammenhang sollen diese Ereignisse mit Mr. King haben?«
    »Sie beriefen sich auf einen Auftrag Kings.«
    Er fuhr von seinem Stuhl hoch und schrie mich an: »Wollen Sie behaupten, Harvey King stecke mit Gangstern unter einer Decke?«
    »Ich kam nur her, um ihn zu fragen, warum ausgerechnet meine Nase ihm nicht gefällt.«
    »Das ist alles Unsinn. King war zuletzt vor sechs Monaten in New York. Das Klima bekommt ihm nicht. Er hält sich fast immer im Süden auf. Er besitzt eine seetüchtige Jacht, und er ist ein leidenschaftlicher Angler.«
    »Fahren Sie in seinem Rolls spazieren, Mr. Gates?«
    »Natürlich nicht. Was bringt Sie auf den Gedanken?«
    »Nun, ich sah den Wagen einige Male aus dem Tor kommen. Ein Rolls fällt natürlich auf, und weil die Vorhänge zugezogen waren, glaubte ich, Mr. King säße darin.«
    »Smith fährt den Wagen nach seinem eigenen Kopf. Er behauptet, ein Rolls müsse bewegt werden wie ein Vollblutpferd.« Ihm fiel ein, daß ihm ein gewöhnlicher Candyhändler gegenübersaß. »Das hat wohl nichts mit Ihrem Fall zu tun. Ohne Zweifel mißbrauchen irgendwelche dunklen Elemente Mr. Kings Namen. Ich werde ihn bei seinem nächsten Anruf fragen, ob wir dagegen vorgehen sollen.«
    Ich stand auf. »Sie sind ganz sicher, daß er sich nicht in New York auf hält?«
    »Selbstverständlich. Er rief mich zuletzt vor einer Woche aus Los Angeles an. Er sagte, er würde vielleicht zu der Versteigerung ins Residential-Hotel kommen, aber ich glaube, er hat es sich anders überlegt. Ich warte noch auf seine Nachricht.«
    Er kam um den Schreibtisch herum und klopfte mir auf die Schulter. »Mr. King wird es bedauern, wenn er hört, daß Sie sich in Schwierigkeiten befinden. Er ist ein Mann, der seine Mitmenschen gern und großzügig unterstützt.«
    Gates begleitete mich bis zur Treppe. Unten stand Mr. Smith und polierte mit einem weichen Lappen den linken hinteren Kotflügel des Rolls-Royce. Als ich an ihm vorbeiging, wandte er mir für eine Sekunde sein feistes Bulldoggengesicht zu.
    Ich verließ das Gelände durch das schmale Seitentor. Auch auf der Innenseite befand sich ein Klingelknopf, und als ich ihn drückte, wurde vom Haus her der Öffner betätigt.
    In meinem Candyshop fand ich Dennis Glover. Sie kroch auf dem Fußboden herum und hatte eine Menge von dem Zeug, das Cursky und seine Leute aus den Regalen gerissen und verstreut hatten, wieder eingesammelt und geordnet.
    »Hallo! Wie sind Sie hereingekommen?«
    Wortlos wies sie auf die Tür, deren Glasscheibe unter dem Fußtritt Scolaros in Trümmer gegangen war. »Das machte keine Schwierigkeiten, und vor mir hatten ein halbes Dutzend Kinder das Loch gefunden und stopften sich die Taschen mit Ihrer Ware voll, Jerry Walsh. Sie hatten den Weg ins Schlaraffenland entdeckt. Ich mußte sie mit Ohrfeigen vertreiben.«
    »Danke für Ihre Hilfe, Dennis.«
    »Was ist geschehen? Wer hat dieses Durcheinander angerichtet?«
    »Ich werde es Ihnen später erzählen, Dennis. Es gibt einige Leute in diesem Bezirk, die mich nicht mögen.«
    »Scolaro?«
    »Er auch«, knurrte ich.
    »Also bin ich schuld an Ihren Schwierigkeiten.«
    Ich faßte sie an den Schultern und zwang sie, mich anzusehen. »Reden Sie keinen Unsinn, Dennis! Mit Scolaro geriet ich schon aneinander, als ich Ihnen noch nicht begegnet war. Außerdem spielt er nur eine Nebenrolle. Reden wir von etwas anderem. Sie sagten mir, daß Sie als Sekretärin im Residential-Hotel arbeiten?«
    »Ja, das stimmt.«
    »In dem Hotel findet eine Versteigerung statt. Wissen Sie etwas darüber?«
    »O ja. Es handelt sich um…« Sie stockte und sah mich unsicher an. »Ich sollte besser nicht darüber sprechen. Wir sind verpflichtet, über alles zu schweigen, was uns von den Hotelgästen diktiert wird.«
    »Diktierte Ihnen jemand einen Brief im

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