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Jerry Cotton - 0574 - Teufel mit blutigen Rosen

Jerry Cotton - 0574 - Teufel mit blutigen Rosen

Titel: Jerry Cotton - 0574 - Teufel mit blutigen Rosen Kostenlos Bücher Online Lesen
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Position war nicht einmal ungünstig. Abgeschürfte Knöchel bewiesen noch nicht, daß er Coster totgeschlagen hatte, und die Story von dem Mädchen, das er angeblich erwartete, konnte wahr sein.
    Trotzdem hatte er sich ein paar Schnitzer geleistet, die gegen ihn sprachen. Es war dumm von ihm gewesen, meinen Jaguar zu erwähnen.
    Parker ließ die Hände sinken. »Es ist Ihre Schuld, wenn ich explodiert bin«, knurrte er. »Warum bringen Sie mich so auf die Palme?«
    Ich ging an ihm vorbei auf den Wagen zu und öffnete den Deckel des Handschuhkastens. Ich sah Parkers plötzliches Zusammenzucken. Er sprang aoif mich zu. Ich war schneller. Ich riß den Revolver, der unter ein paar Putzlappen lag, heraus und legte auf Parker an.
    Parker stoppte. Seine Kinnlade klappte nach unten, als sei sie an einem gut funktionierendem Scharnier befestigt. Er war leichenblaß.
    Ich schnupperte kurz an der Mündung. Die Waffe war in letzter Zeit nicht benutzt worden. Die Trommel war gefüllt.
    »Natürlich gehört die Kanone Ihrem Freund, nicht wahr?« fragte ich spöttisch.
    »Was geht Sie das an?« stieß er hervor.
    »Sie wußten, daß sie im Handschuhkasten ist«, fuhr ich fort. »Fahren Sie immer mit so einem Ding zum Rendezvous?«
    »Sie kommen her und spielen verrückt!« rief er wütend. »Was erwarten Sie eigentlich von mir?«
    »Die Wahrheit auf ein paar Fragen. Bis jetzt haben Sie sich davor gedrückt. Wer ist Ihr Freund? Es ist ziemlich sinnlos, daß Sie mir seinen Namen vorenthalten. Ich habe ja die Wagennummer.«
    »Ich weigere mich, Ihnen zu antworten!«
    »Klar. Sie haben Angst vor Ihrem Komplicen. Er ist in Hörweite. Er soll sehen, wie heldenhaft Sie Ihre Position behaupten. Habe ich recht?«
    »Komplicen? Sie reden ja irre!«
    »Er hat schon recht, Andy«, sagte in diesem Moment eine laute männliche Stimme. Ich trat ein paar Schritte zur Seite und drehte mich erst dann um.
    Ich sah einen alten Bekannten, den Fünfundzwanzig jährigen mit den Blue jeans und dem weißen bedruckten T-Hemd. Er stand auf einem Mauervorsprung im oberen Stockwerk des ehemaligen Hauptgebäudes, ungefähr dreißig Yard von mir entfernt. Er hielt ein Gewehr im Anschlag, ein neueres Remington-Repetiermodell.
    Er war klar im Vorteil.
    Wenn er abdrückte, konnte er mich kaum verfehlen. Im Gegensatz dazu hatte ich mit dem Revolver keine Chance, ihn ernsthaft zu verletzen. Die Distanz war zu groß, die Durchschlagskraft auf diese Entfernung zu gering.
    »Lassen Sie die Kanone fallen«, forderte mich der Mann mit dem Gewehr auf.
    Ich sprang blitzschnell zur Seite und ging hinter dem Ford in Deckung.
    Ein Schuß krachte.
    Die Kugel traf das Wagenblech. Sie schrammte mit einem hysterischen Geräusch darüber hinweg und trudelte dann als Querschläger durch die Luft.
    »Ich geb’ dir Deckung, Andy«, rief der Gewehrschütze. »Schließ seine Karre kurz. Wir fahren damit zurück.«
    »Er kennt meinen Namen!« keuchte Parker.
    »Ich sorge dafür, daß er ihn mit ins Grab nimmt«, versprach der Gewehrschütze.
    »Du bist verrückt! Damit will ich nichts zu tun haben. Mord an einem G-man? Das ist Wahnsinn?«
    »Wir haben keine andere Möglichkeit, Andy. Oder meinst du, sie würden uns Costers Ende verzeihen?«
    »Costers Ende?« fragte Parker. »Verdammt noch mal, wie meinst du das? Wir haben ihm doch bloß ’ne Abreibung gegeben.«
    »Du bist ’n Schäfchen!« höhnte der Mann auf dem Mauervorsprung. »Er wird sich von unserer Behandlung nicht wieder erholen. Dafür habe ich ’n Riecher. Wir sind ein bißchen zu scharf ’rangegangen, fürchte ich.«
    »Du spinnst!«
    »Frag doch deinen Freund Cotton«, höhnte der Mann. »Was meinst du wohl, was ihn dazu gebracht hat, wie die Feuerwehr hinter uns her zu rasen? Er hat Blut geleckt. Er will dem Henker ein Mörderpärchen präsentieren. Aber es ist sein Pech, daß er damit nicht durchkommen wird.«
    »Ich habe nichts damit zu tun!« schrie Parker. »Ich habe Coster nicht getötet! Das war nie meine Absicht! Ich habe ihn nur ein paar harmlose Schwinger verpaßt. Du warst es, der ihn wie ein Roboter zusammenschlug! Ich habe versucht, dich zu stoppen, aber dich hatte es gepackt…«
    »Du feige Memme«, sagte der Gewehrschütze. »Du kleine, miese Ratte! Mit so etwas arbeitet man nun zusammen. Okay, Kleiner. Sie kennen deinen Namen. Du würdest früher oder später singen, egal, was geschieht. Es ist besser, wenn ich…«
    Er sagte noch ein paar Worte. Ich wußte genau, worauf er hinauswollte. Um das

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