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Jerry Cotton - 0574 - Teufel mit blutigen Rosen

Jerry Cotton - 0574 - Teufel mit blutigen Rosen

Titel: Jerry Cotton - 0574 - Teufel mit blutigen Rosen Kostenlos Bücher Online Lesen
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gehen.«
    »Werde ich hier nicht noch gebraucht?« fragte der Sheriff unsicher.
    »Es genügt, wenn Sie das Haus und den Garten im Auge behalten«, sagte Ardworth und schaute mich an. »Sind Sie damit einverstanden, G-man?«
    Ich nickte. »Es ist wenig wahrscheinlich, daß der Mörder mit den blutigen Rosen in das Haus einzudringen versucht.«
    »Rowling hat es geschafft«, wandte Celeste Ardworth ein. »Warum sollte es der geheimnisvolle Mörder nicht auch schaffen?«
    »Williams, stellen Sie die Alarmanlage an«, sagte Ardworth. Er wandte sich an mich. »Im allgemeinen setzen wir sie nur nachts in Tätigkeit. Sie ist das Modernste und Teuerste, was der Markt zu bieten hat. Elektronisch gesteuert.«
    Ich blickte auf die Uhr. »Dann kann ich mich ja draußen noch ein wenig Umsehen. Hat Miß Sheila inzwischen angerufen?«
    »Nein«, sagte Celeste Ardworth. »Wir sind ihretwegen ein bißchen in Sorge. Wenn sie nicht zum Abendessen kommt, pflegt sie sich bisher telefonisch zu entschuldigen.«
    »Das ist richtig«, meinte Ardworth, dessen helle Augen plötzlich verhangen und bedrückt wirkten. »Ich verstehe es nicht.«
    »Was wollte sie denn heute nachmittag erledigen?« fragte ich.
    »Ein paar Einkäufe machen«, meinte Celeste Ardworth. »Und zwar in Hawthorne. Vielleicht hat sie nicht gefunden, was sie suchte. Es kann sein, daß sie nach New York gefahren ist und unterwegs aufgehalten wurde.«
    »Sie hätte anrufen können«, sagte Ardworth.
    »Oh, ich habe sie gesehen«, meinte der Sheriff, glücklich, etwas zu der Unterhaltung beisteuern zu können. »Ich sah sie aus Prestons Haus kommen.«
    »Wer, um Himmels willen, ist Preston?« fragte Celeste Ardworth.
    »Ein Anwalt«, antwortete Boulder. »Jung, sehr energisch und enorm tüchtig. Er wird seinen Weg machen.«
    »Jetzt wird mir einiges klar«, mischte sich Ardworth ein. »Sheila sprach kürzlich davon, daß sie Preston aufsuchen wollte. Er sei unsere letzte Hoffnung, meinte sie. Ich war dagegen, daß sie zu ihm ging — aber offenbar hat sie nun auf eigene Faust gehandelt.«
    »Wann haben Sie Miß Sheila beim Verlassen der Anwaltspraxis gesehen?« fragte ich den Sheriff.
    »Das war irgendwann zwischen vier und halb fünf Uhr«, erwiderte er.
    »Das hilft uns nicht weiter«, sagte Ardworth. »Es sei denn, sie hat Preston gesagt, wohin sie zu fahren beabsichtigt, Sie ist doch mit ihrem weißen Cadillac unterwegs?«
    »Ja«, sagte Celeste. »Soll ich Preston mal anrufen?«
    »Kommt nicht in Frage«, meinte Ardworth ziemlich schroff.
    Ich hörten den Namen Preston zum zweitenmal. »Sie haben etwas gegen ihn?« fragte ich den Hausherrn.
    Ardworth schaute mich an. »Nicht direkt. Aber Preston verkörpert den Erfolgstyp, den ich hasse. Nicht, daß ich etwas gegen den Erfolg hätte, aber unter den Menschen, die ihn erkämpfen, gibt es eine besonders kaltblütige, hemdsärmelige Sorte, die vor nichts haltmacht und, wenn es sein muß, sogar über Leichen geht. Preston gehört zu dieser Kategorie.«
    »Darf ich jetzt gehen, Sir?« fragte Sheriff Boulder.
    Ardworth nickte. Der Sheriff und sein Assistent gingen mit ihrem Gefangenen hinaus.
    Ich folgte ihnen wenig später, Ehe ich mich in meinen Wagen setzte, blickte ich in Celeste Ardworths offenen Triumph. In meinem Magen bildete sich ein leichter Druck, als ich feststellte, daß die Rose aus der Vase verschwunden war.
    Hinter mir ertönten Schritte. Es waren Celeste Ardworth und ihr Freund Lennox.
    »Es sieht schlimmer aus, als es ist«, sagte das Girl. »Nur Blechschaden.«
    »Was ist mit der Rose geschehen?« fragte ich sie.
    Celeste Ardworth sah verblüfft aus. »Mit welcher Rose? Ach so, Sie meinen die, die ich im Wagen hatte. Ich kann mich nicht erinnern, sie herausgenommen zu haben.« Celeste Ardworths Stimme wurde plötzlich leiser. Ihre Augen weiteten sich. »Sie glauben doch nicht etwa, daß der Teufel mit den blutigen Rosen sie gestohlen haben könnte?«
    »Vielleicht war sie welk«, mischte sich Lennox ein. »Du kennst doch Williams. Er hat seine Augen überall. Soll ich ihn fragen, ob er die Rose herausgenommen hat?«
    »Er war bestimmt nicht am Wagen«, sagte Celeste Ardworth. »Was außerhalb des Hauses geschieht, interessiert ihn nicht. Einer der jungen Gärtner wird die Rose stibitzt haben. Vielleicht wollte er sie bloß gegen eine frische austauschen und ist dann nicht mehr dazu gekommen.«
    »So wird es gewesen sein«, meinte Lennox.
    »Sie wollen noch wegfahren?« fragte ich die beiden.

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