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Jerry Cotton - 0574 - Teufel mit blutigen Rosen

Jerry Cotton - 0574 - Teufel mit blutigen Rosen

Titel: Jerry Cotton - 0574 - Teufel mit blutigen Rosen Kostenlos Bücher Online Lesen
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»Wohin?«
    »Sheila suchen«, meinte Celeste Ardworth. »Wir sorgen uns um ihr langes Ausbleiben.«
    »Es ist gleich zehn Uhr«, warnte ich sie. »Es wäre mir lieber, Sie verzichteten auf die Suchaktion. Ich kümmere mich schon darum. Ihre Schwester fährt einen weißen Cadillac?«
    »Ja, ein ziemlich großes Boot. Der Wagen ist nicht zu übersehen«, antwortete Celeste Ardworth. »Ein Kabriolett.«
    »Gehen Sie zurück ins Haus«, bat ich sie und stieg in meinen Wagen. »Ich rufe Sie an, sobald ich etwas Neues erfahre.«
    Ich stoppte unterwegs, um mich zu erkundigen, wo Preston wohnte. Als ich sein Haus erreicht hatte, klingelte ich vergeblich an der Tür. Niemand öffnete. Hinter den Fenstern war es dunkel.
    Vor dem Nachbarhaus stoppte ein Wagen. Ein beleibter Mann stieg aus. Er blieb stehen, als er mich an Prestons Tür stehen sah.
    »Da haben Sie kein Glück, junger Freund«, sagte er. »Preston ist zu einem Klienten gefahren. Zu Denningsen. Er hat noch mit mir darüber gesprochen.«
    »Wer ist Denningsen?« fragte ich ihn.
    »Ein Klient von Preston, wohnt in der Drury Lane, gut eine Viertelstunde von hier entfernt. Ich glaube, Preston sollte gegen neun bei ihm sein. So, wie ich Denningsen kenne, wird er Preston die halbe Nacht festhalten.«
    Der Mann ging ins Haus. Ich setzte mich in meinen Wagen und fuhr zur Drury Lane. Ich mußte unterwegs einige Male anhalten und mich bis zu meinem Ziel durchfragen. Kurz vor zehn llhr erreichte ich Denningsens Haus. Ich klingelte.
    Denningsen kam nicht zur Tür. Die Frau, die mir öffnete, stellte sich mir als seine Schwester vor. »Mein Bruder hat sich den Fuß verknackst«, sagte sie. »Er kann nicht gehen. Wen darf ich melden?«
    »Ich wollte eigentlich zu Mr. Preston. Ist er noch bei Ihnen?« fragte ich.
    »Bedaure, Sir, er ist vor zehn Minuten weggefahren«, sagte die Frau. Ich blickte über meine Schulter, als ich einen Wagen kommen hörte. Sein Motor war so leise, daß nur die Abrollgeräusche der Reifen laut wurden. Es war ein weißer Cadillac.
    »Vielen Dank, Madam«, sagte ich und machte kehrt. Ich hastete zu meinem .laguar und schwang mich hinein. Der Cadillac fuhr nur mäßig schnell. Es war kein Problem, ihm zu folgen. Er stoppte am Rand einer Straße, die eigentlich nur ein breiter, mit Schotter belegter Weg war.
    Ich stoppte und stellte die Scheinwerfer ab. Aus dem Cadillac kletterte ein Girl. Das Mädchen trug einen hellen Staubmantel und ein Kopftuch.
    Die Straße wurde nur unzureichend von einer einzelnen Laterne erleuchtet. Ein paar helle Fensterrechtecke zeigten an, daß auf der linken Straßenseite einige Häuser standen. Ich stieg aus. Das Girl ging die Straße hinab, ohne sich umzudrehen. Sie lief rasch und zielstrebig.
    Die Dunkelheit drohte das Girl zu verschlucken, aber der helle Staubmäntel machte es mir leicht, trotzdem in sicherem Abstand zu folgen.
    Die Häuser blieben hinter uns zurück. Der Weg wurde schmaler. Links und rechts tauchten Bäume auf. Ich hörte das Rauschen eines Flusses.
    Ich schloß dichter zu dem Mädchen auf. Ich hatte das Gefühl, daß ihm eine Gefahr drohte und daß es wichtig war, in seiner Nähe zu sein.
    Plötzlich blieb das Girl stehen. Ich stoppte gleichfalls. Außer dem leisen, monotonen Rauschen des Wassers war nichts zu hören.
    Das Girl ging weiter, plötzlich langsam, wie zögernd.
    »Hallo?« hörte ich es rufen.
    Wahrscheinlich trifft sie hier einen heimlichen Liebhaber, dachte ich. Die Ardworth-Girls scheinen eine Neigung dafür zu haben. Offenbar fühlen sie sich zu Männern hingezogen, mit denen sie sich in der Öffentlichkeit nicht zu zeigen wagen.
    Im nächsten Moment war der helle Fleck aus meinem Blickfeld verschwunden, wie vom Erdboden verschluckt.
    Dann ertönte ein Schrei.
    Es war ein lauter Hilferuf.
    Ich sprintete los und stolperte über irgendeinen Draht, der am Boden lag. Ich fiel zu Boden und fühlte den scharfen Schmerz, der mich durchzuckte, als ich mit dem Knie auf einem spitzen Stein landete. Ich zuckte sofort wieder hoch.
    »Hilfe!« schrie das Girl. »Hilfe!«
    Ich hörte das Knacken und Brechen von Zweigen. Ich unterdrückte den Schmerz in meinem Knie und hastete weiter. Vor mir tauchte plötzlich ein Mann auf.
    Er war größer als ich und hielt das Mädchen im Staubmantel auf seinen Armen.
    »Versuchen Sie ihn zu schnappen«, keuchte er. »Er ist den Weg hinabgelaufen. Dieses Schwein! Ich möchte wissen, was er von Miß Sheila wollte.«
    »Ist sie verletzt?«
    »Nein, ich kam gerade

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