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Jerry Cotton - 0574 - Teufel mit blutigen Rosen

Jerry Cotton - 0574 - Teufel mit blutigen Rosen

Titel: Jerry Cotton - 0574 - Teufel mit blutigen Rosen Kostenlos Bücher Online Lesen
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dazu, wie er über sie herzufallen versuchte. Er muß die ganze Zeit hier gewartet haben. Ein Glück, daß ich zur Stelle war!«
    »Wer sind Sie?«
    »Preston«, stellte er sich vor. »Hugh Preston. Und wer sind Sie?«
    »Mein Name ist Cotton, Jerry Cotton vom FBI.«
    »Ich hoffe, Sie können sich ausweisen?«
    »Darum wollte ich gerade Sie bitten.«.
    »Hat das nicht Zeit bis später?« fragte er ungeduldig. »Der Kerl reißt uns aus. Warten Sie, ich nehme die Verfolgung auf. Kümmern Sie sich um das Mädchen. Es hat vor Schreck das Bewußtsein verloren.«
    Ich beobachtete, wie er das Girl vorsichtig in das Gras bettete. Er machte kehrt und jagte in die Dunkelheit hinein. Ich hörte, wie seine Schritte verklangen. Ich holte das Feuerzeug aus der Tasche und knipste es an. Die kleine Flamme beleuchtete das leichenblasse Gesicht eines schönen blonden Mädchens. Die hoch angesetzten Jochbeine gaben den Zügen einen hochmütigen, abweisenden Ausdruck.
    Die Ähnlichkeit mit Celeste Ardworth war unverkennbar. Ich entdeckte einen Kratzer an Miß Sheilas Wange. Das Halstuch war verrutscht. Offenbar hatte der Angreifer versucht, das Girl mit den Händen zu würgen.
    Ich suchte mit dem Feuerzeugflämmchen den Boden ab.
    Plötzlich sah ich die Rose.
    Sie lag nur zwei Schritte von dem Mädchen entfernt. Der Stiel der Blume war geknickt. 'Aber das beachtete ich kaum. Ich war sicher, die Rose wiedererkannt zu haben. Ich hatte sie am Nachmittag in der Vase am Armaturenbrett von Miß Celestes rotem Triumph gesehen.
    ***
    Vielleicht irrte ich mich. Eine Rose sieht wie die andere aus, oder etwa nicht? Was mich jedoch so sicher machte, war die gelbe Farbe. Es war ein Gelb, das leicht ins Rosa hinüberging.
    Wer hatte die Blume hier verloren?
    Miß Sheila? Hugh Preston? Oder der flüchtende Angreifer?
    Für mich stand es fest, daß hier soeben ein Mord vereitelt worden war. Offen blieb bloß die Frage, ob dieser Erfolg auf das Konto von Hugh Preston ging oder ob ich ihn mir selbst zuschreiben konnte. Und noch etwas stand fest. Der Mörder hatte sein Markenzeichen am Tatort zurückgelassen.
    Sheila Ardworth stöhnte leise. Sie schlug die Augen auf. Ich hielt das Feuerzeug so, daß die Flamme mein Gesicht erhellte. »Jerry Cotton vom FBI«, stellte ich mich vor.
    »Sheila Ardworth«, murmelte das Mädchen und setzte sich kerzengerade auf. »Ich bin überfallen worden!« stieß sie hervor. »Wo ist Preston?«
    »Er bemüht sich, den Angreifer zu stellen. Sind Sie verletzt?«
    »Ich glaube nicht«, sagte Sheila Ardworth. Sie versuchte aufzustehen: Ich war ihr dabei behilflich. Sie lehnte sich kurz gegen mich. Ich spürte den Druck ihres schlanken Körpers. Sheila Ardworths Parfümduft umwehte mich.
    Schritte ertönten. »Der Kerl ist mir durch die Lappen gegangen«, sagte Preston beim Näherkommen. »Ich möchte wetten, daß er noch in der Nähe ist. Ich hätte ihn doch hören müssen, wenn er vor mir hergelaufen wäre.«
    »Ich brauche einen Drink«, murmelte Sheila Ardworth. »Mir ist ganz übel geworden.«
    »Das ist der Schock«, sagte Preston. »Ein Kognak wird Ihnen guttun. Wir fahren am besten zu mir. Was brachte Sie bloß auf den ausgefallenen Gedanken, mich hier sprechen zu wollen?«
    »Die Idee dazu stammte von Ihnen?« fragte ich das Girl überrascht.
    »Ja«, sagte Sheila Ardworth. »Gehen wir?«
    »Augenblick, bitte«, meinte ich und hob die Rose auf. Ich beleuchtete sie mit dem Feuerzeug. »Wer von Ihnen hat sie hier verloren?«
    Sheila Ardworth trat einen halben Schritt zurück und stieß einen leisen erschreckten Laut aus. »Mein Gott!« flüsterte sie dann. »Haben Sie sie hier gefunden?«
    »Sie lag zertreten im Gras.«
    »Ich könnte mich ohrfeigen«, preßte der Anwalt durch die Zähne. »Es sieht fast so aus, als sei mir der Teufel mit den blutigen Rosen durch die Lappen gegangen. Wir müssen ihn suchen! Das ist die Chance unseres Lebens. Er kann noch nicht weit gekommen sein. Da vorn wohnt Denningsen, ein Klient von mir. Wir können sein Telefon benutzen und den Sheriff alarmieren.«
    »Haben Sie den Mann gesehen?« fragte ich Preston.
    »Nein. Er sprang plötzlich aus der Dunkelheit auf Miß Ardworth zu. Ich war für eine Sekunde vor Schreck wie erstarrt. Dann jumpte ich auf ihn zu. Ich glaube fast, daß sein Schreck bei meinem Auf tauchen nicht geringer war. Er machte kehrt und jagte davon.«
    Wir gingen zu dritt den Weg zu Miß Ardworths Cadillac hinab. »Wo ist denn Ihr Wagen?« fragte ich Preston.
    »Er steht in

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