Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Jerry Cotton - 0574 - Teufel mit blutigen Rosen

Jerry Cotton - 0574 - Teufel mit blutigen Rosen

Titel: Jerry Cotton - 0574 - Teufel mit blutigen Rosen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren:
Vom Netzwerk:
Sekunden. »Warum nicht?« lenkte er plötzlich ein. »Sie haben mich ja doch in der Mache. Ich bin Buck Rowling aus Thornwood. Ich nehme jeden Job an, bei dem ein paar Bucks herausspringen, ohne daß man sich deshalb zu Tode rackern muß. Als Andy und ich die Offerte bekamen, Coster auszuquetschen, stiegen wir sofort ein. Wir knacktet} heute nachmittag seinen Laden und waren gerade dabei, die Tresenschubkästen zu filzen, als plötzlich Sie hereinschneiten. Was dann passierte, wissen Sie ja. Es war ein Glück, daß Andy Ihnen so ein hübsches Ding verpassen konnte — aber wirklich geholfen hat es ja auch nicht«, schloß er seufzend.
    »Wer ist Ihr Auftraggeber?« wollte ich wissen.
    Rowling gab sich Mühe, ganz unschuldig auszusehen. »Er hat sich nicht bei uns vorgestellt, Sir. Er fragte telefonisch an, ob wir das Ding für ihn drehen wollten. Er nannte uns den Ort, wo er die erste Hälfte der vereinbarten Summe hinterlegt hatte, und Andy und ich gingen prompt an die Arbeit.«
    »Was wollten Sie von Coster erfahren?«
    »Tja, so genau wissen wir das nicht. Der Anrufer sagte uns nur, daß Coster ein Erpresser sei. Wir sollten herausfinden, welches Material Coster in den Händen hatte.«
    »Wie äußerte sich Coster dazu?«
    »Er bestritt, jemals Erpressungsabsichten gehabt zu haben. Wir glaubten ihm das nicht und schlugen ihn windelweich, aber wir kriegten nichts mehr aus ihm heraus. Als wir hörten, daß ein Wagen kam, türmten wir durch die Toilette und verschwanden. Den Rest kennen Sie.«
    Es war klar, daß Rowling nur die halbe Wahrheit sagte. Ich war sicher, daß er den Auftraggeber kannte. Er verschwieg den Namen des Mannes nur deshalb, weil er sich davon für sich einen Vorteil versprach oder weil er die Rache dieses Mannes fürchtete.
    »Warum haben Sie mir diesen Zettel abgenommen?« wollte ich wissen.
    Rowling zuckte mit den Schultern. »Ich weiß nicht recht. Ich fand den Inhalt so spannend. Ich dachte, daß sich unser Auftraggeber dafür interessieren könnte. Ich fürchte, er wird nicht mit uns zufrieden sein. Wir haben die Sache vermasselt. Ich hoffte, ihn mit dem Zettel zu trösten. Wenn man nichts Rechtes vorweisen kann, hält man sich an einem Strohhalm fest.«
    »Sie lügen nicht ungeschickt.«
    »Ich sage die Wahrheit!« versicherte er.
    »Was wollten Sie in Lennox’ Zimmer?«
    »Wer ist Lennox?« fragte er.
    »Stellen Sie sich nicht dümmer, als Sie sind. Derek Lennox ist ein Gast des Hauses. Das hier ist sein Zimmer.«
    »Ich gehöre nicht zu den Leuten, die mit den Ardworths gesellschaftlichen Verkehr pflegen«, meinte der Bursche sarkastisch. »Ich kenne nicht die Freunde der Familie. Was ich hier wollte, ist mit wenigen Worten gesagt. Ich suchte Geld. Ein paar Wertgegenstände und Schmuck. Mir war klar, was mich erwartet, wenn ich geschnappt werde. Um aus der Gegend verschwinden zu können, brauchte ich Geld. Wo würden Sie das wohl in einer Notlage gesucht haben? Natürlich bei den reichsten Leuten des Ortes! Als ich spitzkriegte, daß die feine Blase sich im Erdgeschoß versammelt hatte, schwang ich mich durch ein Fenster der Halle ins Haus. Dummerweise berührte ich dabei mit dem Fuß eine Scheibe, die zu Bruch ging.«
    »Kommen Sie mit nach unten.«
    Ich erwartete, daß er noch einmal Widerstand leisten würde, aber er hatte sich damit abgefunden, das Spiel verloren zu haben. Gehorsam trabte er vor mir nach draußen. Als wir die Treppe zur Halle hinabgingen, ließ der Butler Sheriff Boulder und seinen Assistenten ein.
    Boulder riß die Augen auf, als er mich sah. »Ist das der Bursche, hinter dem wir her sind? Klar, das ist der Kerl! Blondes Haar und platte Nase. Sieht aus wie Buck Rowling aus Thornwood. Sicher, er ist’s! Zu blöd, daß ich nicht früher an ihn gedacht habe.«
    In diesem Moment kamen Ardworth, seine Tochter Celeste und Lennox aus dem Speisezimmer.
    Sheriff Boulder legte grüßend einen Finger an seinen Hut. »Guten Abend, Sir.« Er blickte über seine Schulter und sagte im Befehlston: »Legen Sie Rowling die Stahlmanschetten an, Ray.« Dann wandte er sich, abermals salutierend, erneut an Ardworth. »Wir haben den Mörder geschnappt, Sir!« Ardworth lächelte spöttisch. »Wir?« fragte er. »Cotton hat das geschafft. Sie dürfen den Burschen nur abführen, Boulder.«
    Der Sheriff errötete. »Selbstverständlich, Sir«, sagte er diensteifrig. »Das wollte ich damit ausgedrückt haben.«
    »Dann ist’s ja gut, Boulder«, meinte Ardworth. »Sie können

Weitere Kostenlose Bücher