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Jerry Cotton - 0574 - Teufel mit blutigen Rosen

Jerry Cotton - 0574 - Teufel mit blutigen Rosen

Titel: Jerry Cotton - 0574 - Teufel mit blutigen Rosen Kostenlos Bücher Online Lesen
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glaubt jetzt, daß mein Heldenmut sie vor dem Schlimmsten bewahrte.
    Sie hat allen Grund, mir dafür zu danken. Dankbarkeit ist ein solider Unterbau für die Liebe.
    Er fragte sich, wie es ihm am Nachmittag hatte passieren können, daß er in einer Kurzschlußhandlung Sheila Ardworths Tod geplant hatte. Er war froh, daß es nicht dazu gekommen war.
    Was hatte sich denn schon ereignet?
    Sheila Ardworth war durch irgendeinen dummen Zufall dahintergekommen, daß er sich einige Male mit ihrer Schwester Patricia getroffen hatte. Na und? Gewiß gab es noch andere Männer, die sich mit Patricia vergnügt hatten. Er wußte genau, daß es so war. Wenn es sein mußte, würde er sich nicht scheuen, das zu beweisen. Warum also die ganze Aufregung?
    Er war froh, daß Sheila noch lebte. Sie war schöner als Celeste. Es wäre ein Jammer um das Girl gewesen.
    Penny kam aus der Küche zurück. Auf einem Tablett balancierte sie die Kanne mit einem Sahnekännchen und einer Zuckerdose. Der Duft des frisch aufgebrühten Kaffees erfüllte den Raum.
    »Sie sehen blendend aus, Penny«, sagte er. Er meinte es aufrichtig. Natürlich ließ sich das Girl nicht mit einer Ardworth vergleichen, aber sie war genau das richtige, um eine glückliche Wende auf angenehme Weise abzuschließen.
    »Danke, Sir«, meinte Penny errötend.
    »Sagen Sie Hugh zu mir«, schlug er vor.
    »Das geht doch nicht!« protestierte Penny, aber sie errötete vor Freude. Sie hatte von diesem Zusammentreffen in ihrer Wohnung geträumt, und nun sah es fast so aus, als ob ihre Träume sich so erfüllen sollten, wie sie sie sich ausgemalt hatte.
    »Na ja, im Office würde das keinen guten Eindruck machen«, meinte Preston. »Sie kennen doch unsere spießigen Klienten — aber privat hätte ich wirklich nichts dagegen, wenn wir uns ein wenig näherkämen.«
    Penny setzte sich ihm gegenüber und füllte die Kaffeetassen. Sie beugte sich dabei weit nach vorn. Sie hatte Bedenken gehabt, das tief ausgeschnittene Kleid anzuziehen, aber nun war sie doch froh, daß sie es- gewählt hatte. Kein Zweifel, bei Hugh Preston hatte es endlich gefunkt.
    »Also gut, Hugh«, hauchte sie. »Ich muß mich erst daran gewöhnen. Es ist so neu.«
    »Ich habe mich nach meinem Besuch bei Denningsen mit Miß Ardworth getroffen«, sagte er.
    Er hielt es für klüger, Penny einzuweihen. Dieser idiotische Sheriff würde bestimmt am kommenden Morgen im Office aufkreuzen und ein paar Dutzend törichte Fragen stellen. Penny mußte also informiert sein.
    »Heute abend?« fragte sie ihn überrascht.
    »Ja, wir hatten das abgesprochen«, meinte er und schüttete sich Sahne in den Kaffee. »Offen gestanden ging ich ohne große Erwartungen hin. Mich trieb eigentlich nur die Neugier.«
    »Die Neugier?« fragte Penny Warden unsicher.
    Penny Warden bewunderte die Ardworths, sie fand die Schönheit der Ardworth-Töchter einfach hinreißend, aber In diesem Augenblick empfand sie gegenüber den Mädchen ein Gefühl der Ablehnung und der Eifersucht. Hugh war ein so phantastisch aussehender Mann! Ob Sheila ihn ihr abspenstig machen wollte?
    »Es ging um Patricia«, meinte Preston kühl. »Aus irgendeinem Grund wollte mich Sheila an dem Platz treffen, wo die arme Patricia gefunden wurde.«
    »Das ist ja verrückt!« entfuhr es Penny Warden.
    Er lächelte und kostete den Kaffee. »Einfach köstlich!« lobte er und setzte die Tasse ab. »Verrückt? Das ist nun mal so bei reichen Leuten. Sie sind exzentrisch bis zum äußersten.«
    Penny Warden beruhigte sich. Hugh war viel zu realistisch, um an eine Verbindung mit einem der Ardworth-Girls zu denken. Für die Ardworths war er nur ein kleiner Emporkömmling. Nicht einmal der Kensington-Klub hatte ihn aufgenommen. Diese Stadt war abscheulich versnobt!
    »Seltsamerweise ereignete sich bei diesem verrückten Treffen eine sehr merkwürdige Sache«, erzählte Preston. »Ich wurde Zeuge, wie ein Unbekannter sich auf Miß Sheila stürzte und sie zu würgen begann. Zum Glück konnte ich den Burschen in die Flucht treiben und Miß Sheila retten. Sie wurde vor Schreck ohnmächtig.«
    »Lieber Himmel!« stieß das Mädchen hervor. »Das ist ja entsetzlich. Hat man den Burschen gefaßt?«
    »Nein, es war zu dunkel, um die Verfolgung fortzusetzen. Er ließ eine Rose zurück — eine gelbe Rose.«
    Penny Wardens Augen weiteten sich. »Soll das heißen, daß es der Mörder mit den blutigen Rosen war?«
    »Könnte schon sein. Ich nehme es fast an. Ganz plötzlich tauchte nämlich auch ein

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