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Jerry Cotton - 0574 - Teufel mit blutigen Rosen

Jerry Cotton - 0574 - Teufel mit blutigen Rosen

Titel: Jerry Cotton - 0574 - Teufel mit blutigen Rosen Kostenlos Bücher Online Lesen
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G-man auf. Er ist in der Stadt, weil der Mörder ein neues Verbrechen angekündigt hat. Sheriff Boulder erzählte es mir.«
    »Hat er Ihnen auch berichtet, was mit Coster passiert ist?« fragte Penny Warden.
    »Nein, was denn?«
    »Ich habe es vorhin im Radio gehört. Coster ist ermordet worden.«
    »Von wem?« fragte Preston rasch. Seine Augen waren schmal geworden.
    »Oh, man hat die Täter gefaßt. Einen von Ihnen haben Sie schon mal verteidigt. Es ist Rowling aus Thornwood. Sie wollten ein Geheimnis aus Coster herausprügeln, aber das ist ihnen offenbar nicht gelungen.«
    Preston schüttelte den Kopf. »Merkwürdig. Da glaubt man jahrelang, im langweiligsten Ort der Vereinigten Staaten zu arbeiten, und plötzlich entdeckt man, daß dieses Hawthorne eine Schlangengrube ist.«
    Penny Warden lächelte gequält. Sie empfand auf einmal ein unbestimmtes Gefühl der Furcht. Irgendwie lief der Abend nicht so, wie sie es sich erträumt hatte. Und dabei war Hugh in so aufgeräumter Stimmung hereingekommen!
    Preston war beunruhigt, wenn auch nur ein wenig.
    Er war.nicht so unklug gewesen, seinen Helfern gegenüber mit offenen Karten zu spielen. Er hatte Rowling und Parker telefonisch angeheuert.
    Zuerst hatten die beiden sich gesträubt, weil sie eine Falle vermutet hatten, aber sein großzügiges Dollarangebot hatte sie schließlich umgestimmt.
    Preston vermutete allerdings, daß Rowling am Telefon erkannt hatte, wer der Anrufer war, aber das sollte er erst einmal beweisen.
    Preston merkte, was in Penny Warden vorging. Die Nervosität des Girls amüsierte ihn. Penny hatte Angst, der Abend könnte ein Fehlschlag werden. Nun, sie täuschte sich. Er, Hugh Preston, hatte nicht vor, ungeküßt nach Hause zu gehen.
    »Sie haben ja einen Plattenspieler«, stellte er fest. »Wie wär’s mit ein bißchen Musik zur Unterhaltung?«
    Penny Warden legte eine Tanzplatte auf. Vielleicht war doch noch etwas zu retten.
    »Ich weiß nicht einmal, ob Sie tanzen, Chef«, hauchte sie.
    Er grinste. »Sie wissen überhaupt sehr wenig von mir, Penny«, meinte er und dachte daran, daß seine Sekretärin keine Ahnung hatte, wer ihr gegenüber saß.
    Du liebst einen Mörder, Baby, dachte er. Den Teufel mit den blutigen Rosen.
    Er stand auf. »Versuchen wir’s mal«, meinte er.
    »Rumba ist nicht gerade meine stärkste Seite«, murmelte Penny Warden.
    »Ich führe Sie«, versprach er.
    Er war ein brillanter Tänzer. Penny Warden schloß die Augen und vergaß, wo sie war. Preston fühlte, wie der schlanke Mädchenkörper in seinen Armen sich entspannte, wie er weich und anschmiegsam wurde.
    Penny Warden entschwebte in den siebten Himmel. Es war großartig, wie Hugh den Rhythmus bestimmte, leichtfüßig, sicher und ohne komplizierte Schrittschnörkel. Dieser Mann konnte einfach alles!
    Penny Warden öffnete die Augen. Preston hielt sie jetzt ganz fest. Es tat sogar ein bißchen weh, aber für Penny war das ein süßer Schmerz. Prestons Mund war dem ihren ganz nahe. Er beugte sich zu ihr hinab. Penny Warden fühlte seinen warmen Atem, der leicht nach Kaffee und Zigaretten roch.
    »Hugh!« flüsterte sie und drängte sich gegen ihn.
    In diesem Moment schrillte das Telefon.
    Das Girl und der Mann stoppten den Tanz und starrten das Telefon an. Penny Warden hätte es am liebsten an die Wand geschmettert.
    Nachts erhielt sie sonst niemals Anrufe. Ausgerechnet heute mußte der Apparat klingeln!
    »Nanu«, sagte Preston. Er ließ das Mädchen los. »So spät noch einen Anruf? Ihr Freund vielleicht?«
    »Ich habe keinen Freund, Hugh.«
    Penny Warden war halb krank vor Enttäuschung. Sie merkte erst jetzt, daß sie leicht zitterte. Aber was half’s? Sie mußte den Hörer abnehmen und sich melden.
    »Ist Preston bei Ihnen?« fragte eine mürrische Männerstimme.
    Penny Warden blickte Preston ratlos an. Sie wußte nicht, ob es ratsam war, zuzugeben, daß Hugh sich um diese Zeit in ihrer Wohnung befand. Möglicherweise wäre das nicht in seinem Sinne gewesen.
    »Hier spricht Garrick, der Gefängnisdirektor«, sagte der Anrufer. »Es ist sehr wichtig.«
    »Moment, bitte«, sagte das Girl und legte eine Hand über die Sprechmuschel. »Garrick, der Gefängnisdirektor, Hugh.«
    Preston verstand es nicht. Er witterte Unrat. Er nahm Penny Warden den Hörer ab. »Preston«, meldete er sich.
    »Na endlich!« seufzte der Anrufer erleichtert. »Ich versuche schon seit einer Stunde, Sie zu erreichen. Können Sie noch heute nacht herkommen? Rowling ist bei uns als

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