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Jerry Cotton - 0574 - Teufel mit blutigen Rosen

Jerry Cotton - 0574 - Teufel mit blutigen Rosen

Titel: Jerry Cotton - 0574 - Teufel mit blutigen Rosen Kostenlos Bücher Online Lesen
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unterbrechen. Fragen bargen die Gefahr, daß er wieder Umfallen würde.
    »Preston kannte Patricia«, sagte Rinzetti. »Er war verschossen in sie. Er wollte sie heiraten. Patricia lachte ihn nur aus. Sie verhöhnte ihn. Sie hatte es genossen, mit ihm ein paar nette Stunden zu verbringen, aber als er von Heirat sprach, schleuderte sie ihm ins Gesicht, was sie von ihm hielt. Sie nannte ihn einen Mann aus der Gosse, einen miesen Neureichen.«
    Rinzetti rieb sich das Kinn und verlor sich plötzlich in Gedanken.
    »Coster belauschte das Gespräch?« fragte ich.
    »Er war scharf auf die Puppe«, nickte Rinzetti. »Er belauschte und beobachtete sie. Es ging ihm gar nicht um Preston. Er wollte sehen, was das Mädchen trieb. Er wollte hören, was sie sagte. Bei einer solchen Gelegenheit wurde er Zeuge des Krachs zwischen Preston und dem Girl.«
    »Am Tage des Mordes?«
    »Nein, eine Woche vorher«, sagte Rinzetti. »Aber als Patricia Ardworth starb, fiel Costers Verdacht natürlich sofort auf Preston. Patricia hatte den Anwalt tödlich beleidigt. Sie hatte ihm die kalte Schulter gezeigt. Das konnte er nicht verwinden. Deshalb brachte er sie um.«
    »Was Sie sagen, ist weder ein Tatmotiv noch ein schlüssiger Beweis.«
    »Das war auch Coster klar«, nickte Rinzetti. »Deshalb beobachtete er Preston. Coster wollte sich Gewißheit verschaffen. Offenbar merkte Preston, daß er beschattet wurde. Preston bekam offenbar heraus, daß Coster hinter dem Ganzen steckte. Preston wird sich daraufhin Parker und Rowling gechartert haben, um spitzzukriegen, wieviel Coster wirklich wußte. Parker und Rowling legten sich ein bißchen scharf ins Zeug, und schon war das Unglück passiert. Anders kann es gar nicht sein. Preston hat die beiden auf Coster gehetzt!«
    Mir fiel es plötzlich wie Schuppen von den Augen.
    »Ich lege ein gutes Wort für Sie beim Direktor ein«, sagte ich zu Rinzetti, als ich mich von ihm verabschiedete. »Vielleicht kommen Sie ein paar Wochen früher heraus.«
    Ich flog nach New York zurück.
    Hugh Preston. Das Bild des Verbrechens nahm immer klarere Konturen an.
    Hugh Preston, der Mann, der sich Sprosse um Sprosse auf der Erfolgsleiter nach oben gearbeitet hatte, war entschlossen gewesen, sich nicht von einem jungen Mädchen stoppen zu lassen. Er hatte sich vorgenommen, eine Ardworth zu heiraten. Als Patricia, die er schon erobert zu haben glaubte, sich als Haupthindernis dieses Zieles entpuppte, tötete er das Mädchen.
    Ihm blieben noch Sheila und Celeste Ardworth. Er war klug genug gewesen, seine Wünsche nicht zu schnell voranzutreiben. Er hatte gewußt oder geahnt, daß die Ardworths eines Tages auch zu ihm kommen würden, wenn die anderen Anwälte, die Detektive und die Polizei versagt hatten.
    Dieser Zeitpunkt war jetzt gekommen. Am Vorabend hatte Preston einen guten Coup gelandet. Er hatte sich Sheila Ardworth als tapferer Held und Ritter empfohlen.
    Allerdings gab es ein paar Dinge, die nicht in dieses Bild passen wollten. Da war einmal der Anruf, den ich bekommen hatte, und zum anderen der Zettel, der unter dem Scheibenwischer meines Jaguar befestigt gewesen war.
    Preston hatte auf mich nicht den Eindruck eines Mannes gemacht, der es liebte, auf einem Vulkan zu tanzen. Weder der Anruf noch der Zettel paßten zu ihm.
    Stammten Anruf und Zettel von Coster?
    Oder gab es noch einen dritten Mann im Ort, der Prestons Schuld kannte?
    Wenn ja, stellte sich die Frage, wie Coster oder der dritte Mann erfahren hatten, daß Preston einen weiteren Mord plante. Vor allem: Warum wollte Preston Sheila töten?
    Denn das schälte sich allmählich heraus: Preston schien sich auf Celeste Ardworth konzentrieren zu wollen und war vermutlich der Meinung, daß Sheila Ardworth ihm dabei im Weg stand.
    Mir fiel ein, daß Sheila Ardworth den Anwalt am Vortag in seinem Büro besucht hatte. Möglicherweise hatte sie ihm dabei ein paar Dinge gesagt, die Preston verwirrt und erschreckt hatten. Daraufhin mußte er den Mord geplant haben.
    Als er im Dunkeln auf Sheila gewartet hatte, mußte er mich gesehen haben. Mein überraschendes Auftauchen am vereinbarten Treffpunkt hatte Preston zu einem blitzschnellen Umdenken gezwungen.
    Man mußte das Geschehen nur unter dem Aspekt sehen, daß Preston eine Ardworth zu heiraten wünschte, um jeden Preis. Sheila oder Celeste, das war ihm vermutlich egal gewesen. Erst Sheilas Besuch in seinem Office hatte das Pendel zugunsten von Celeste ausschlagen lassen.
    Ich mußte herausfinden, warum Sheila in

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