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Jerry Cotton - 0576 - Der Tod im Handgepaeck

Jerry Cotton - 0576 - Der Tod im Handgepaeck

Titel: Jerry Cotton - 0576 - Der Tod im Handgepaeck Kostenlos Bücher Online Lesen
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außenbords ein Seil haben, an dem sie arme Verirrte und Schiffbrüchige und solche Leute heraufziehen.«
    Er schlug sich mit der Hand vor den Kopf, geriet in seine frische Wunde und betrachtete verwundert seine blutige Hand.
    »Nasenbluten«, murmelte er. »Fehlt mir gerade noch. Aber ich bin ein Idiot. Natürlich — die Seilwinde. Sie können besser ’ran, Cotton. Der gelbe Griff… Nein, das ist der Abwurf von den Zusatztanks. Schmeißen Sie die Dinger nicht auf die Straße! Ja — der ist richtig. Ziehen!«
    Irgendwo an unserem Hubschrauber begann etwas zu schnurren.
    »Kommt gut, das Seil. Ich… Gut so, ist unten. Ich gehe mal vor, wenn’s erlaubt ist, ja?«
    Er verschwand aus der offenen Kabinentür. Ich wartete, während der Hubschrauber bedenklich wackelte und die Äste um mich herum knackten. Dann kam ein Zuruf von unten. Ich machte mich aus den Gurten los, kroch hinüber und bekam das dünne Stahlseil zu fassen.
    Um es ehrlich zu sagen: Ich rutschte mehr hinunter, als ich mich hangelte, aber dann stand ich mit etwas zerschundenen Händen auf festem Boden.
    »Gehen Sie lieber von der Straße weg…« warnte der Pilot mich. Er sagte es keine Sekunde zu früh, denn um die Kurve kam Phil mit dem roten Jaguar. Der Powerslide artete zu einem wilden Bremsmanöver aus, als er uns sah, und dann stieg er aus dem quer stehenden Wagen.
    »Fahr die Karre bitte an den Rand«, sagte ich ungnädig, »wir wollen hier keinen Aufklärungsfilm über Unfallgefahren drehen!«
    Verwirrt stieg er wieder ein und rangierte den Jaguar an den äußersten Fahrbahnrand.
    »Was habt ihr denn gemacht? Wie hat euch der Bursche da heruhtergeholt?« fragte er naiv.
    »Bedrich dürfte bald über alle Berge sein, wenn wir nicht schleunigst eine Sperre anordnen. Laß mich mal ans Funkgerät!«
    »Bitte«, sagte Phil, trat an die Seitentür und reichte mir den Hörer. Ich bekam die Zentrale in New York herein, schwach zwar und von häufigem Piepsen unterbrochen, aber ich bekam sie. Als ich nach Mr. High fragte, sagte mir Helen mit einer Stimme, aus der die Verwunderung noch immer nicht verschwunden war: »Der Chef und Professor Bellinger und ein ziemlich hohes Tier aus Washington sind eben hier aus dem Hof mit einem Hubschrauber gestartet, Jerrv. Kann ich etwas für Sie tun?«
    »Das hoffe ich sehr. Ich brauche eine schnelle Verbindung zu den Einsatzkräften, die kurz vor Harristown stehen.«
    »Ich versuche, über die Zentrale… Augenblick, Jerry!« Ich trat von einem Bein auf das andere, während ich wartete.
    »Da soll eine Leitung gerissen sein«, meldete sich Helen. »Ich versuche es noch einmal über Funk. Der Chef hat mir die Welle hiergelassen… Moment!« Wieder Schweigen in der Muschel. Meine Augen gingen nach oben, wo ein zerrissener Draht im Wind pendelte, und langsam wurde mir klar, welche Leitung hier gerissen war, wer sie installiert und wer sie kaputtgeflogen hatte.
    »Hallo? Einsatzleitung Harristown? Wer spricht?«
    »Cotton. Wo stehen Sie?«
    »Ortseingang Harristown. Was liegt an, Kollege?«
    »Wir haben einen Unfall gehabt bei der Verfolgung von Bedrich. Er fährt einen roten Transporter und ist nicht weit vor Ihnen, wenn ich richtig schätze. Sperren Sie die Straße, aber lassen Sie ihn nicht an sich oder an Ihre Leute herankommen, wenn er gestoppt hat. Bedrich hat ein überstarkes Gift bei sich und ist mit Dynamit und Zündern bewaffnet.«
    »Zum Teufel! Warum habt Ihr… Okay. Wir sperren. Roter Transporter?«
    »Ja. Wir kommen hin, mit einem roten Jaguar. Verwechselt uns gefälligst nicht.«
    »Dazu reicht’s bei uns noch. Ende!«
    »Das will ich hoffen. Ende«, sagte ich und drückte den Hörer in die Gabel. »Wo ist übrigens der unglückselige Besitzer des Dynamitwagens, Phil?«
    »Ich habe ihn in der letzten Ortschaft einbuchten lassen. Ich dachte ja, ihr wäret dem Bedrich auf der Spur. Tut mir leid, daß ich dadurch soviel Zeit verloren habe. Aber wer konnte denn wissen, daß ihr zwischendurch mal ein bißchen auf Schmetterlingsfang gehen würdet?«
    Der Pilot betrachtete kummervoll seinen Vogel, der da oben krumm und quer in den Bäumen hing.
    »Ich hoffe nur, irgend jemand ist gegen das da irgendwo versichert«, murrte er. »Von meinem Gehalt kann ich den Schaden nicht bezahlen. Tun Sie mir einen Gefallen, G-man?«
    »Jeden, Jumper. Außer den, das Ding da oben für Sie herunterzuholen.«
    Er lächelte schmerzlich.
    »Wenn Sie zwischendurch mal einen Moment Zeit haben — rufen Sie das Hauptquartier über

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