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Jerry Cotton - 0576 - Der Tod im Handgepaeck

Jerry Cotton - 0576 - Der Tod im Handgepaeck

Titel: Jerry Cotton - 0576 - Der Tod im Handgepaeck Kostenlos Bücher Online Lesen
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eines Schiffes zu gehen, ist mißlungen. Er weiß inzwischen deutlich genug, daß er überall gesucht wird. In Harristown lebt seine Schwester, der einzige Mensch im ganzen Land, der ihm nahesteht.«
    »Aber mit einer solchen Waffe in der Hand kann er überall…«
    »… und als Wissenschaftler muß er die Macht, die er in Händen hält, richtig einschätzen können!«
    Mr. High hob beschwichtigend die Hand.
    »Meine Herren, mit kühler Rechnung allein kommen wir hier nicht weiter. Natürlich ist es so, wie Sie sagen. Aber nach den Andeutungen seiner Schwester ist er wahrscheinlich geistig nicht mehr ganz normal. Keine Geisteskrankheit, denke ich, aber ein psychologischer Zwang, wenn Sie wissen, was ich meine. Ich stelle mir vor, daß er mit seiner Erfindung sich die Rückkehr in seine Heimat erkaufen wollte. Er muß jahrelang daran gearbeitet haben. Und dann jetzt diese Enttäuschung und das Bewußtsein, wegen mehrfachen Mordes gesucht zu werden — da können Sie kein logisches Verhalten mehr erwarten!«
    »Mag sein, daß Sie recht haben, Mr. High. Aber was…«
    Das Telefon schlug leise an. Mr. High nahm den Hörer und lauschte. Seine Züge verfinsterten sich, und dann legte er den Hörer mit einem kurzen »Danke« auf die Gabel zurück, behutsam, als wäre er geladen.
    »Das hat uns noch gefehlt. Bedrich hat seinen Wagen stehen gelassen und ist in einem anderen geflüchtet, der ausgerechnet Sprengstoff geladen hat. Special Agent Decker verfolgt ihn auf der Straße, und Jerry Cotton ist mit einem Hubschrauber in der Luft hinter ihm her. Wenn es die beiden nicht schaffen, dann weiß ich nicht mehr, was wir tun können.«
    »Lassen Sie Ihre Leute auf keinen Fall etwas gegen Bedrich unternehmen!« rief Professor Bellinger aufgeregt. »Der Kerl ist imstande und vergiftet uns die ganze Gegend, wenn er in die Enge getrieben wird. Der kleinste Unfall genügt doch schon. Was sind das für Sprengstoffe?«
    Mr. High nahm den Hörer und verlangte über die Zentrale eine Verbindung mit Phil Decker. Sie kam schnell zustande, war aber nicht gut. Trotzdem konnte Mr. High seinen beiden Gesprächspartnern mitteilen, daß es sich um Dynamitstäbe handele. Der Professor atmete auf.
    »Die sind glücklicherweise oberhalb des Gefrierpunktes nicht druck- und stoßempfindlich«, sagte er.
    »Daneben liegen in dem Wagen aber noch einige Zünder und Knallkörper herum«, mußte Mr. High seinen Optimismus dämpfen.
    »Verdammt!« entfuhr es dem Wissenschaftler. »Was jetzt?«
    »Cotton will versuchen, ihn zu stoppen.«
    »Um Himmels willen! Wie will er das machen?«
    Mr. High verzog den Mund.
    »Das weiß ich nicht. Aber Cotton hat sich schon allerhand geleistet, was verzweifelte Situationen anbetrifft.« Professor Bellinger stand entschlossen auf.
    »Was auch immer geschieht — da muß etwas schiefgehen. Ich will sofort hin. Haben Sie noch einen Hubschrauber, Mr. High?«
    »Leider nicht, Professor.«
    »Doch«, sagte der hagere, grau gekleidete Mann aus Washington, und das war das zweitemal, daß er den Mund auftat. »Sie erlauben, Mr. High?«
    Der Chef nickte und reichte ihm den Telefonhörer. Es war der rote.
    »Der nicht«, lächelte der Mann aus Washington, und er nahm den anderen.
    Er wählte eine lange Nummer — zu lang für New Yorker Verhältnisse und sogar zu lang für die automatische Durchwahl.
    »Ich brauche einen Hubschrauber«, sagte er schlicht. »Kennwort Wespe — in den Hof des FBI-Büros New York. Sofort. — Danke.«
    ***
    »Da vorn fährt er. Wie ein Irrer!« sagte der Pilot. Die Straße führte durch eine lange geschwungene Waldschneise.
    »Leider kann ich nicht nahe genug heran. Nicht bei diesem Tempo. Und auf den Fersen bleiben wollen wir ihm doch, oder?«
    »Sicher. Phil kann noch nicht so schnell nachkommen. Auf dieser Straße ist ein Vorsprung von zehn Minuten selbst mit meinem Jaguar nicht einfach aufzuholen. Kennen Sie die Gegend?«
    »Ja. Sehr gut sogar. Es dauert noch ein Weilchen mit dem Wald. Hinter dem kleinen Höhenzug da vorn beginnt erst wieder offenes Gelände. Dann haben wir ihn aber auch. Was wollen Sie eigentlich mit ihm anstellen?«
    »Stoppen.«
    Er sah mich schräg von der Seite an. »Ich will ja gern meinen Vogel vor ihm auf die Straße setzen, wenn ich noch rechtzeitig aussteigen und ein Stück beiseite gehen kann«, meinte er. »Mit Dynamit habe ich schon mal gespielt. War eine verdammt unangenehme Sache. Und dann verspritzt der Bursehe wahrscheinlich auch noch so einiges von seinem Gift

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