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Jerry Cotton - 0576 - Der Tod im Handgepaeck

Jerry Cotton - 0576 - Der Tod im Handgepaeck

Titel: Jerry Cotton - 0576 - Der Tod im Handgepaeck Kostenlos Bücher Online Lesen
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Funk an, daß sie irgend etwas schicken, was sie so an besseren Kranwagen haben!«
    »Mach’ ich«, sagte ich und stieg hinter den Volant meines Wagens. Phil schmetterte auf seiner Seite die Tür zu und griff nach dem Mikrofon des Funksprechgerätes. Ich startete und nahm im selben Moment den Fuß wieder vom Gaspedal. Eine scharfe Explosion knallte durch den Wald.
    »War ich das?« fragte ich den Piloten durchs offene Fenster.
    Er grinste.
    »Zuzutrauen wär’s euch. Aber der Knall kam von da vorn.«
    »Bedrich?«
    Er schüttelte den Kopf.
    »Das war kein Dynamit. Vielleicht hat ein Jäger zwei Patronen auf einmal in den Lauf geschoben. Gute Reise, die Herren!«
    Ich stob davon und überlegte, ob man vom Hubschrauberfliegen so wird, oder ob das angeboren ist.
    Sie hatten die Sperre eilig und dabei sehr ungeschickt angelegt. Bedrich sah sie von weitem. Trotzdem jagte er mit mehr als neunzig Meilen den Hügel hinunter. Die Sonne schien schräg auf die zusammengestellten Wagen, die quer über die Straße standen. Seine Augen suchten eine Möglichkeit, vorher von der Fahrbahn halbwegs gut abzukommen, und als er sie gefunden hatte, tastete sein Fuß nach dem Bremspedal. Er brachte den roten Wagen kurz vor der schmalen und grasbewachsenen Abfahrt auf zehn Meilen Stundengeschwindigkeit herunter, riß das Steuer herum und preschte den Weg entlang. Es ging eine ganze Strecke zwischen halbhohen Büschen aufwärts. Vor ihm, fast auf der Höhe, wuchs ein unförmiges Bauwerk empor. Auf verhältnismäßig schmalem Sockel dehnte sich oben ein runder Turm, von einem flachen Dach gekrönt. In Bedrich wurde ein Gedanke wach, der ein triumphierendes Lächeln auf seine Lippen zauberte.
    Er trieb den Wagen voran. Vor Jahren war hier vielleicht einmal ein Wagen gefahren. Das Heck schlug in einer Bodenwelle einmal auf den grobkörnigen Kies auf, und Bedrich erwartete sekundenlang, daß die Zünder hinten im Laderaum losgehen würden. Aber dann stand er plötzlich vor dem soliden Mauerwerk des Turms, bremste und sprang hinaus. Dies war seine Bastion. Seine Festung, aus der ihn keine Macht der Welt ohne Zugeständnisse vertreiben konnte. Ohne die Zugeständnisse, die ihm ein gutes und sicheres ferneres Leben garantieren würden!
    Bedrich hätte sich fast die Hände ge-
    Aber dann fiel ihm ein, daß es
    zu tun gab, ehe er in Si-
    nahm er einen der Zünder
    Er riß das Papier von den Dynamitstangen und verband de Zünder mit drei der grauen Stäbe. Sei ne Mundwinkel zogen sich belustig hoch, als er hinter dem Wagen in Dek kung ging und seine improvisierte La dung gegen die eiserne Tür des Turm warf. In schlankem Bogen sauste sie darauf zu. In der Sekunde des Aufschlags detonierte sie. Ein Blitz brach durch die Staubwolke, und der Krach machte Bedrich beinahe taub. Er rieb sich die Augen.
    Wo eben noch eine grüngestrichene Eisentür gewesen war, gab es jetzt nur noch ein Loch im alten Mauerwerk mit gezackten Rändern. Langsam verzog sich der Rauch. Bedrich nahm die restlichen Dynamitstangen an sich, in die andere Hand den Ampullenkoffer und ging langsam auf den jetzt offenen Eingang des Turms zu.
    Kurz vorher verhielt er noch einmal seinen Schritt. Unten im Tal lag Harristown. Die Sonne spiegelte sich in den Fenstern der kleinen Stadt. Hinter einem der Fenster mochte jetzt auch seine Schwester sitzen. Bedrich biß die Zähne zusammen. Wie das hier auch immer ausging — sie hatte ihre Wahl getroffen. Ohne ihn! Gegen ihn! Sie hätte es anders haben können.
    An die anderen dachte er nicht. Er sah sich nur im Besitz des zentralen Wasserwerks der Stadt. Von hier aus gingen die Wasserleitungen hinunter, verzweigten sich und mündeten in jedes Haus, an jedem Wasserkran.
    Sein Gift, dem Wasser beigemischt, würde wirken. Selbst millionenfach verdünnt tat es noch seine Wirkung. Das war seine Erfindung gewesen. Er würde sie einsetzen, rücksichtslos, um sich zu retten. Die Hand krampfte sich um den Ampullenkoffer. Ruckhaft drehte er sich um und trat in den kühlen Turm hinein.
    ***
    Ich sah die Sperre ebenfalls vom Hügel aus.
    »Ein Schild ›Betreten verboten‹ hätte den gleichen Dienst getan«, schimpfte ich. Phil nickte und griff nach dem Sprechfunkgerät, als die rote Lampe aufleuchtete.
    »Was ist denn?« fragte ich grämlich und strengte meine Augen an, um den roten Wagen zu entdecken.
    »Er hat die Sperre gesehen und ist nach links abgebogen. Zu dem alten Wasserwerk hinauf.«
    »Zu dem Wasserwerk?« fragte ich, und das Entsetzen, das in

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