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Jerry Cotton - 0578 - Sie schossen mit silbernen Kugeln

Jerry Cotton - 0578 - Sie schossen mit silbernen Kugeln

Titel: Jerry Cotton - 0578 - Sie schossen mit silbernen Kugeln Kostenlos Bücher Online Lesen
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unbelasteten Federn.
    »Ja, leer. Unterwegs für Ladung aus Oyster Bay«, gab Silver das wieder, was ihm ein Mann im Tanklager gesagt hatte.
    »Papiere?«
    »Fahrbefehl und Auftrag«, murmelte Silver und wollte die entsprechenden Papiere hinausreichen.
    »Okay«, murmelte der Streifenbeamte. Er war schon zufrieden. Sein Auftrag lautete, nach einem schwarzen Tankzug mit einer 6000-Gallonen-Ladung zu suchen. Dieser Zug war weiß und leer. »Sie können weiterfahren, danke!«
    »Nett von Ihnen, Officer«, grinste Silver und tippte sich an seine Fahrermütze.
    Das Rotlicht auf dem Dach des Streifenwagens erlosch.
    »Sie werden uns hereinlegen«, sagte ich noch einmal. »Wir haben hier keine gewöhnliche Gang vor uns, sondern einen Gegner, der mit allen Wassern gewaschen ist.«
    »Sie haben recht, Jerry«, nickte Mr. High. »Gerade eben ist mein Vorschlag, den Zug nach Washington von einem Hubschrauber überwachen zu lassen, von unserer Zentrale in Washington endgültig abgelehnt worden.«
    Direktor Melville war allein mit 500 000 Dollar unterwegs. Er stand zweifellos unter Bewachung von Gangstern, die wahrscheinlich den Transistorempfänger anpeilten. Auch unsere Funküberwachung war mit leistungsstarken Geräten auf die WHOM-Welle eingestellt. Wir wußten, was sie empfingen. In den ersten zwölf Minuten war es ein Unterhaltungsprogramm mit Werbespots gewesen. Danach hatte ein Kurzwellenprogramm begonnen. Das galt für New York. Aber der Zug nach Washington entfernte sich in jeder Minute um ungefähr eine Meile von New York.
    Wir hatten in Zusammenarbeit mit dem FBI Washington dafür gesorgt, daß alle FBI-Dienststellen bis hinunter nach Washington ebenfalls Empfänger auf die WHOIVI-Frequenz eingestellt hatten.
    Ich war allerdings sicher, daß das feinen Zweck hatte. Die Gegenseite war zweifellos über unsere Organisation so gut unterrichtet, daß sie nicht gerade in der Nähe eines FBI-Büros eine Nachricht über die WHOM-Welle geben würde.
    »Die halbe Million ist weg«, brummte ich. »Die Gangster haben genau das erreicht, was sie erreichen wollten. Und sie werden aus uns herauskitzeln, was nur irgend möglich ist. Zum Dank werden sie dann irgendwann das Napalm hochgehen lassen.«
    Mr. High lächelte leicht. »Entschuldigen Sie, Jerry — Sie waren während der ganzen Nacht unterwegs. Kaum waren Sie hier, da kam der Anruf. Anschließend haben Sie sich um den Telefonanschluß gekümmert, haben die Sache mit dem Wäschereiwagen in die Wege geleitet…« Ich winkte unwillig ab. Natürlich, der Wäschereiwagen. Smith’ Großwäscherei hatte uns herzlich für die Herbeischaffung des Wagens gedankt. Daß er in Brooklyn gestohlen worden war, hatten sie noch nicht einmal bemerkt gehabt. Sie hatten ihn bereits wieder. Der Spurensicherungsdienst hatte Spuren gefunden, die entweder ganz New York oder aber niemand verdächtig machten. »… und Sie haben in die Wege geleitet, daß sämtliche Lift- und Schiebetürhersteller nach der Art der Türen befragt werden, die in dem Apartmenthaus sind, in dem Sie Ihre reizende Damenbekanntschaft hatten. Deshalb blieb wenig Zeit, Ihnen zu berichten, daß wir auch etwas getan haben.«
    »Vermutlich die 5000 Hundertdollarscheine registriert«, sagte ich unwirsch.
    »Nein«, sagte Mr. High trocken. »Sie wissen um die Fortschritte der Transistor- und Halbleitertechnik. Mit diesen 500 000 Dollar machen wir einen Versuch. Sowohl im Griff der Aktentasche als auch in allen 5000 Scheinen sind Sender eingebaut. Im Taschengriff befindet sich ein normaler Kleinsender. Die Scheine sind mit einer gedruckten Schaltung präpariert, und irgendwo in ihrem Druck befindet sich eine Energiequelle, die von der NASA entwickelt wurde. Die Scheine senden ein Signal aus, das mindestens sechs Wochen lang zu hören sein wird. Es war eine Idee der Versicherungsgesellschaft.«
    Ich schluckte kurz. »Und wer hört dieses Signal?«
    »Die Zentrale in Washington wird entscheiden, wo entsprechende Empfänger installiert werden und…«
    Das Telefon schrillte dazwischen. Es war Caroline.
    Gespannt lauschten alle in Mr. Highs Büro auf das, was sie mir sagte.
    »Termin für die Übergabe ist neun Uhr, Jerry. Weißt du, wo Wheatley liegt?«
    »Auf Long Island, östlich von East Hills«, antwortete ich.
    Mr. High griff schon wieder zum Haustelefon. Es stand bereits fest, daß die Gangster uns erneut einen schweren Schlag versetzt hatten. Die in Alarmbereitschaft stehende City Police fiel aus. Sie darf draußen im Nassau

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