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Jerry Cotton - 0578 - Sie schossen mit silbernen Kugeln

Jerry Cotton - 0578 - Sie schossen mit silbernen Kugeln

Titel: Jerry Cotton - 0578 - Sie schossen mit silbernen Kugeln Kostenlos Bücher Online Lesen
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kontrollieren. Macht keinen Mist. Du weißt genau, was auf dem Spiel steht. Sobald ihr falsch spielt, geht das Napalm hoch. Mitten in Manhattan.«
    »Wer garantiert uns denn, daß wir für das Geld auch unseren Gegenwert bekommen?« fragte ich. »Irgendwo zwischen New York und Washington wollt ihr eine halbe Million in Empfang nehmen und wir sitzen dann hier und…«
    »Oh. Jerry«, seufzte sie, »jetzt waren wir eine ganze Nacht zusammen, und du kennst mich so schlecht. Du mußt wissen, daß wir verdammt geizig sind. Und du weißt, daß wir nicht nur die Versicherungssumme, sondern auch die 20 000 Dollar von der Transportgesellschaft verlangen. Wir verzichten nicht darauf. Für diese 20 000 Dollar in bar erhältst du den Tankzug zurück.«
    »Ich?«
    »Ja, du. Wenn du den Tankzug persönlich auslösen wirst, haben wir die Sicherheit, daß du keine Lust zu einer Bahnreise nach Washington verspürst.«
    »Und wie…?« setzte ich an, aber sie unterbrach mich wieder.
    »Sorge dafür, daß der Mann nach Washington sich auf den Weg macht. Du hörst dann schon von mir.«
    »Wieder über die Nummer 221-6777 oder…?« fragte ich.
    Sie lachte gurrend. »Ich habe keinen Anlaß, mir eine andere Nummer auszusuchen. Mir gefällt sie.«
    Dann war die Verbindung unterbrochen.
    »Wer fährt nach Washington?« fragte ich.
    Direktor Temple T. Melville griff nach einer großen schwarzen Aktentasche. Das war seine Antwort. Mr. High forderte über das Haustelefon ein Transistorradio mit einer Kennzeichnung des Senders WHOM und frischen Batterien sowie einen Dienstwagen zur Grand Central Station an.
    ***
    Genau zur gleichen Zeit rollte der weiße Tanklastzug mit dem feuerroten Markenzeichen der Northeast Fuel Company mit genau 50 Meilen Geschwindigkeit über den Northern State Parkway in Richtung Long Island. Etwa 500 Yard hinter dem Tankwagen fuhr ein New Yorker Taxi, in dem Eisenstone saß. Seine Komplicen waren — von den drei Mann im Tankwagen abgesehen — etwa eine Meile vor ihm. Sie hatten Anweisung, auf dem Parkplatz vor der Abzweigung des Wantagh State Parkway auf neue Weisungen zu warten.
    Südlich von East Hills zuckte Eisenstone zusammen. Ein Streifenwagen der New York State Police überholte das Taxi und fuhr rasch weiter.
    »Verdammt«, knurrte Eisenstone. »Los, gib mir schnell ’ne Verbindung mit dem Boß!«
    »Warum?« fragte der angebliche Taxifahrer.
    »Verdammt, hast du es nicht gesehen, Polizei! Was soll denn passieren, wenn die heute alle Tankfahrzeuge kontrollieren? Die Cops könnten doch auch auf die Idee gekommen sein, daß wir das Ding umgespritzt haben!«
    Der Taxifahrer winkte ab. »Soviel ich weiß, haben deine Leute am Tanklager einen Packen Papiere bekommen. Wie ich den Boß kenne, sind das die besten Papiere, die jemals ein Tankwagenfahrer in der Tasche gehabt hat!«
    Eisenstone knurrte etwas Unverständliches vor sich hin. Vorerst verzichtete er auf das ursprünglich verlangte Funkgespräch. Doch dann brach ihm der kalte Schweiß aus.
    Er sah, wie das Rotlicht des Streifenwagens aufzuckte. Und er glaubte, die Anhaltekelle des Beifahrers im Polizeiwagen winken zu sehen. Ganz deutlich aber sah er, wie die Bremslichter des Tankzuges aufleuchteten.
    ***
    »Verdammt!« knurrte Jim Forbrook, der neben Silver im Führerhaus des Tankwagens saß. Er hatte im Rückspiegel das zuckende Rotlicht gesehen. »Polizei!«
    »Ruhe!« grinste Bill Silver. »Abknallen!« röhrte Peter Goodpaster, der dritte Mann im Fahrerhaus, entschlossen.
    »Idiot«, knurrte Silver. Dann ließ er den Tankzug ausrollen und streckte seinen Kopf aus dem Fenster. Daß ihm das Herz bis in den Hals schlug, war ihm nicht anzumerken. Ganz traute er der Geschichte auch nicht. Ein Trost für ihn war nur, daß sein Fahrzeug leer war, wie er zu wissen glaubte. Daß noch 1000 Gallonen Napalm im Tank schwappten, wußte er nicht. Er hatte den Zug mit einer 6000-Gallonen-Ladung gefahren und spürte jetzt, wie leicht das Fahrzeug war.
    »Morning«, sagten die Streifenbeamten, die jetzt auf das Führerhaus zukamen. »Routinekontrolle. Können wir Ihre Papiere sehen?«
    Silver fingerte nach der Lizenz, die, wie er wußte, gefälscht war und auf die falsche Nummer des Lastzuges lautete. Dieses Papier und die falschen Nummernschilder waren schon etliche Tage alt. Der Cop betrachtete die Lizenz und ging damit zum Bug des Fahrzeuges, nickte und kam zurück. Er reichte Silver die Lizenz wieder hinauf.
    »Leer?« fragte er. Er sah es wohl an den weitgehend

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