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Jerry Cotton - 0579 - Warum musste Springfield sterben

Jerry Cotton - 0579 - Warum musste Springfield sterben

Titel: Jerry Cotton - 0579 - Warum musste Springfield sterben Kostenlos Bücher Online Lesen
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darüber nachdachte, wie das zu bewerkstelligen sei, schwankte ein klappriger, heruntergekommen wirkender Zweitonner auf der Zufahrtsstraße zur Anstalt heran.
    Er sah aus wie ein Müllwagen, und genau das war er auch. Ich sprintete hinterher, sprang ihn an und zog mich an seiner hinteren Ladeklappe hoch. Im Innern des schmutzstarrenden Fahrzeuges stank es infernalisch. Ich legte mich unter eine Reihe leerer Säcke. Der Wagen stoppte am Pförtnerhäuschen.
    »Lade deine Kiste nicht mehr als halb voll«, forderte der Pförtner. »Wenn ich etwas hasse, dann das Herumschnüffeln zwischen dem verdammten Müll.«
    »Warum vergißt du nicht einfach, daß es so ’ne idiotische Vorschrift gibt?« wollte der Fahrer wissen. »Ich räum’ euch jetzt schon seit zwei Jahren den Dreck weg. In dieser Zeit hat keiner eurer munteren Trallallapatienten jemals versucht, mit meiner Karre eine Mücke zu machen.«
    »Das schließt nicht aus, daß es heute oder morgen passieren kann«, meinte der Pförtner brummig.
    Der Wagen fuhr weiter. Ich kroch unter den Säcken hervor und klopfte mir den Staub aus der Kleidung. Der Lastwagen stoppte am Heizungshaus. Ich sprang hinunter, noch ehe der Fahrer aus seiner Box kletterte. Ich huschte um die Ecke und blickte mich um. Zum Hauptgebäude waren es nur fünfzig Yard. Dazwischen lag dieser idiotische weiße Kies, der bei jedem Schritt ein heftiges Knirschen verursachen würde.
    Einige der Fenster im Hauptgebäude, die vergittert waren, standen offen. Aus der Küche ertönte das Geklapper von Geschirr. Dort wurde offenbar das Frühstück zubereitet. Ich mußte meine Zelle erreicht haben, noch ehe das Frühstück serviert wurde.
    Ich entschloß mich, aufrecht und ohne Eile den Zwischenraum zu überbrücken. Es war das beste Rezept, um nicht aufzufallen. Prime schlief vermutlich noch, oder er befand sich um diese Zeit im Bad.
    Ich erreichte den Kellerzugang und blickte kurz über die Schulter zum Kesselhaus. Der Fahrer des Müllwagens war nicht zu sehen. Ich huschte die Treppe hinunter und atmete auf, als ich feststellte, daß die Tür unverschlossen war.
    Ich hastete bis zur Wendeltreppe und horchte. Stille. Ich zog meine Schuhe und das Jackett aus. Das zusammengerollte Paket versteckte ich hinter der Lattenrosttür eines unverschlossenen Abstellraumes. Eine Minute später öffnete ich die Tür zur Wäschekammer. Sie quietschte leise.
    Ich drückte sie ins Schloß und lauschte. Dann durchquerte ich den kleinen Raum und preßte mein Ohr gegen das Holz der Tür, die in den Korridor mündete.
    Ich hörte das Klappern von Damenschuhen. Es kam näher und stoppte auf der anderen Korridorseite. Eine Tür wurde geöffnet und wieder geschlossen. Danach war es still.
    Ich griff nach dem Türknauf und drehte ihn behutsam. Gerade als ich die Tür öffnen wollte, schien es mir so, als entstände hinter mir ein dünner, scharfer Luftzug.
    Ich wandte den Kopf, aber die Reaktion kam zu spät.
    Ein Handkantenschlag traf meinen Hals mit solcher Wucht, daß ich zu Boden ging. Ich rollte benommen aus der Gefahrenzone und griff instinktiv nach der Waffe an meinem linken Bein.
    Über mir sah ich das rotglänzende Gesicht von Pete oder Billy. Der Hüne zuckte zurück, als er plötzlich die Waffe in meiner Hand sah. Der Ausdruck des Triumphes, der eben noch sein Gesicht beherrscht hatte, wich einer Grimasse des Entsetzens.
    Ich war so schwach und groggy, daß ich das Gefühl hatte, nicht einmal den Abzug betätigen zu können. Es war ein Wunder, daß ich den Revolver überhaupt halten konnte.
    Der Hüne war wie am Vortag gekleidet — mit einem weißen Pflegerkittel und Sandalen. Er wich bis an eines der hohen, mit Wäsche gefüllten Regale zurück. Er hatte mein Kommen gehört und sich hinter einem der Regale verborgen gehalten.
    »Nicht schießen!« japste er.
    Ich erholte mich langsam und kam auf die Beine. Meine Knie waren wie Pudding. Ich mußte mich mit der Schulter an ein Regal lehnen.
    »Mit wem habe ich das Vergnügen?« fragte ich leise. »Mit Pete oder Billy?«
    »Ich bin Billy.«
    »Wo ist Ihr Bruder?«
    »Er hat heute morgen Dienst beim Doktor. Bitte, nicht schießen! Wir haben Ihnen doch auch nichts getan.«
    »Sie vergessen die hübsche kleine Spritze, Billy.«
    Er schluckte. »Das war nicht meine Idee. Ich bin hier nur ’n kleiner Fisch, Mister. Ich tue, was man mir befiehlt.« Er schluckte abermals. »Wie, zum Teufel, konnten Sie sich aus der Zelle befreien?«
    »Betriebsgeheimnis«, sagte ich. »Legen

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