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Jerry Cotton - 0582 - Der Millionenbluff

Jerry Cotton - 0582 - Der Millionenbluff

Titel: Jerry Cotton - 0582 - Der Millionenbluff
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einen Elektrischen Stuhl, auf den man gesetzt werden konnte.«
    Jimmy schlotterte vor Angst. »Mensch, ich habe keine Lust mehr. Kannst du das verstehen? Wenn ich an diesen G-man denke, kann mich das ganze schöne Geld nicht mehr reizen.«
    Mario lachte leise. »Erst kassieren, dann weitersehen. Wenn wir jetzt aufgeben, besteht trotzdem die Möglichkeit, daß sie uns schnappen. Im anderen Fall gibt es noch die Möglichkeit, daß wir mit dem vielen Geld dahin gehen, wo uns dieser Cotton nicht finden kann. Und keiner von den anderen FBI-Bullen.«
    »Jetzt können wir noch untertauchen, ehe es zu spät ist!« erinnerte Jimmy.
    Diesmal lachte Mario dröhnend. »Ohne Geld?«
    »Der Boß hat doch genug. Überleg mal, was er schon alles in dieses Unternehmen gesteckt hat. Da wird er uns doch…«
    »… was husten, wenn wir aussteigen!« schloß Mario Jimmys angefangenen Satz ab.
    »Und wenn er selbst auf die Schnauze fällt?« fragte Jimmy lauernd.
    ***
    »Hoch damit!« sagte das Muskelpaket mit der Kanone in der Hand gefährlich leise.
    , Les Bedell schätzte seine Chance ab. Er kam zu dem Ergebnis, daß er zum erstenmal in seinem Leben als G-man keine hatte, schneller am Abzug zu sein als sein Gegner. Les hatte seine Waffe noch in der Halfter stecken.
    Sein Widersacher hingegen schien bereits am Druckpunkt zu sein. Seine Augen funkelten kalt und gefährlich. Les Bedell wußte, daß der Mann im Fall einer verdächtigen Bewegung keine Sekunde zögern würde, den Zeigefinger endgültig zu krümmen.
    Zögernd hob Les Bedell die Hände.
    Das Muskelpaket machte eine unmißverständliche Kopfbewegung. »Du hast dich doch so stark für unsere Luxusjacht interessiert«, sagte er mit einem zynischen Grinsen.
    »Ich?« fragte Les und spielte den Verwunderten.
    »Ja, du. Unser Captain will dir das Schiff genau zeigen. Los! Laß die Hände oben. Wir sind es gewöhnt, daß unsere Gäste so an Bord kommen.«
    »Soll das ein Witz sein? Ich habe kein Interesse an einem Schiff. Von welchem Schiff reden Sie eigentlich? Ich bin hier spazierengegangen und habe mir die Gegend angesehen!«
    Wieder grinste der Gangster zynisch.
    »Klar. Vielleicht hast du sogar recht. Unserem Boß hat es aber nicht gefallen, daß du hier spazierengegangen bist. Los — jetzt geh!«
    »Ich…«
    »Halt’s Maul«, sagte das Muskelpaket barsch. »Wenn du jetzt nicht gehst, lege ich dich gleich hier um und werfe dich zu den Wasserratten.«
    Der Gesichtsausdruck des Verbrechers zeigte Les, daß die Drohung ernst zu nehmen war.
    Langsam setzte er sich in Bewegung. Er lauerte auf eine Gelegenheit, den Muskelmann überraschen zu können. Doch der schien zu ahnen, wie gefährlich sein Widersacher war. Er sorgte dafür, daß immer die notwendige Distanz vorhanden war.
    »Schneller!« sagte er hin und wieder. Sie kamen immer näher an das Schiff und den schmalen Landesteg heran. Auf dem Schiff schien alles wie ausgestorben zu sein. Kein Mensch war an Deck zu sehen. Nichts war zu hören.
    Les witterte noch eine Chance. Wenn wirklich niemand an Deck war, und der Muskelmann hinter ihm den Steg hinaufging, blieben ihm ein, zwei Sekunden, oben in Deckung zu gehen und seine Waffe zu ziehen.
    Schon Sekunden später erkannte Les, daß es die erwartete Chance kaum geben würde.
    »Los, nach oben!« forderte sein Begleiter ihn auf. »Ich warte hier unten, daß dir nichts passiert. Laß aber die Hände oben, sonst gibt es auf jeden Fall ein Unglück!«
    Les Bedell betrat den sanft schwankenden Steg und stieg empor. Les wußte, daß das Risiko einer versuchten Gegenwehr in dieser Minute einfach zu groß war. Er wußte auch, daß die Ruhe an Deck des schäbigen Schiffes trügerisch war. Viele Augen beobachteten ihn, dessen war er sich sicher.
    Trotzdem rechnete er nicht mit der gemeinen Niedertracht seiner ihm zahlenmäßig weit überlegenen Gegner.
    So traf ihn der harte Schlag auf den Hinterkopf völlig unerwartet. Er spürte nur noch den stechenden heißen Schmerz. Wie vom Blitz getroffen brach er zusammen.
    Er spürte nicht mehr die tastenden Hände an seinem Körper.
    Und er hörte nicht den geradezu erfreuten Ausruf eines der Gangster, die ihn überfallen hatten.
    »Mensch«, dröhnte dessen Stimme, »ein leibhaftiger G-man. Jetzt haben wir wenigstens einen richtigen Geisel an Bord!«
    ***
    »Mr. Cotton«, sagte der Hubschrauberpilot mit Nachdruck, »ich kann Ihnen beim besten Willen keinen Tip geben. Ich habe bemerkt, daß ich beobachtet wurde. Das ist aber auch alles. Ich
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