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Jerry Cotton - 0587 - Der Club der grausamen Witwen

Jerry Cotton - 0587 - Der Club der grausamen Witwen

Titel: Jerry Cotton - 0587 - Der Club der grausamen Witwen Kostenlos Bücher Online Lesen
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so hilfsbereit und freundlich.«
    »Augenblick mal«, sagte Phil. »Mr. McGorman hat uns erzählt, daß eine Freundin von Ihnen, eine gewisse Mrs. Patrick, vorn an der Kreuzung stand, als dieser Unfall mit dem Lastzug geschah. Ist…«
    Sie unterbrach wieder.
    »Victoria wartete ja auf den Streifenwagen«, sagte Mrs. Collins zu unserer Überraschung. »Ich wußte, daß um diese Zeit ein Wagen vorbeikommen mußte, und ich hatte Victoria — das ist Mrs. Patrick — gebeten, den Wagen anzuhalten, damit ich die Jungs bitten konnte, mir die schwere Truhe ins Obergeschoß zu tragen. Inzwischen habe ich mich zwar entschlossen, sie doch hier unten in der Diele aufzustellen, aber vorige Woche wollte ich sie eben nach oben haben, und da brachte Victoria die Jungs vom Streifenwagen mit, als sie oben mit dem Unfall fertig waren.«
    »Der Streifenwagen ist also von der Kreuzung her direkt zu Ihnen gekommen? Und die beiden Beamten haben für Sie eine Truhe die Treppe hinaufgetragen? Dann stand der Wagen also in der Zeit ohne Aufsicht auf der Straße?«
    »O nein, junger Mann! Wo denken Sie hin! Ich weiß doch, was sich gehört. Während die beiden freundlichen Jungs die schwere Truhe hinauftrugen, stand Victoria neben dem Wagen und hat aufgepaßt, daß nicht etwa eins von den Kindern an dem Auto Unsinn trieb.«
    Wir hechelten die Geschichte bis in die Einzelheiten durch. Mrs. Collins hatte gern eine Truhe nach oben gebracht und wollte, weil sie die meisten noch von ihrem Mann her kannte, zwei Cops vom nahen Revier bitten, diese kleine Arbeit für sie zu tun. Da sie aber an diesem Tag ein bißchen erkältet gewesen war, hatte sich ihre Freundin Victoria Patrick erbötig gemacht, draußen auf den Streifenwagen zu warten, der um diese Zeit vorbeikommen mußte. Die Freundin hatte auf diese Weise den Unfall an der Kreuzung beobachtet und dabei den Wagen kommen sehen. An der Kreuzung hatte sie die ganze Zeit neben dem Wagen gestanden. Sie konnte beschwören, daß sich niemand an dem Fahrzeug zu schaffen gemacht hatte. Als die Leute der Unfallabteilung eingetroffen waren, hatte sie mit den beiden Männern vom Streifenwagen gesprochen. Die beiden hätten sofort zugestimmt, der Witwe eines verstorbenen Kameraden diese kleine Gefälligkeit zu erweisen. Während sie die Truhe nach oben brachten, hatte wieder Mrs. Patrick neben dem Wagen Posten gestanden. Mrs. Collins ließ uns mit Mrs. Patrick telefonieren, und diese bestätigte die Geschichte aufs Wort.
    Wir kehrten ins Revier zurück und berichteten dem Captain. Milton fragte seine beiden Patrolmen, und auch diese bestätigten diesen Verlauf der Dinge, allerdings taten sie es mit bedrückten Gesichtern, und Badfield fügte hinzu: »Wir haben das nicht an die große Glocke gehängt, Sir, weil wir dachten, Sie würden uns zusammenstauchen, wenn Sie hören, daß wir im Dienst so etwas machen. Schließlich gehört es nicht zu unseren Aufgaben, daß wir alten Ladys…«
    »Stop!« sagte Captain Milton. »Wenn es die Umstände erlauben, bitte ich mir sogar aus,‘Badfield, daß meine Leute alten Damen behilflich sind bei solchen Kleinigkeiten. Ich bin sehr froh darüber, daß Sie selbständig beschlossen haben, das zu tun. Ein Cop hat zuvorkommend und hilfsbereit zu sein!«
    »Ja, Sir«, meinten die beiden Cops erleichtert. Während Phil und ich uns im stillen wieder einmal fragten, wo, zum Teufel, wir eine Spur von der Herkunft dieser verdammten unbrauchbaren Munition finden sollten.
    ***
    Am Nachmittag ging ein leichter Schauerregen auf New York City nieder. Für die Kinder bedeutete es Pfützen und in den Rinnsteinen entlangstrudelnde Bäche, in denen man barfuß herumhüpfen konnte. Die Erwachsenen schlugen die Kragen hoch, spannten Regenschirme auf und blieben unter schützenden Dächern.
    Glatzen-Johnny und sein Komplice Slim Brodder schlichen mißmutig dicht an den Hauswänden entlang. Nachdem sich der Tip von Mrs. Collins als nutzlos erwiesen hatte, weil bewaffnete Cops einen Überfall auf die Fürsorgekasse unmöglich machten, waren sie dringend auf einen neuen Coup angewiesen, der ihre leeren Taschen mit Dollars auffüllen konnte, die sie dringend brauchten.
    Vor dem Schaufenster eines kleinen Schuhgeschäftes blieb Brodder plötzlich stehen und sah einen Mann prüfend an, der die Auslagen betrachtete. Der Mann war ungefähr vierzig Jahre alt und hatte eine breitschultrige Figur.
    »Bist du das, Timmy?« brummte Brodder.
    Der Mann vor dem Fenster drehte sich um. Über sein Gesicht

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